Unterhaltungselektronik könnte auf nicht absehbare Zeit ein wertvolles Gut bleiben, insbesondere populäre Produkte wie die PS5 und Xbox Series X. Laut dem Intel-Boss Pat Gelsinger wird die Chipkrise noch jahrelang anhalten.
Wie Gelsinger am heutigen Montag auf der Computex in Taipeh erklärte, wurden die Probleme bislang nur kurzfristig adressiert, eine langfristige Lösung sei aber auch nur langfristig umsetzbar, etwa mit neuen Produktionsstandorten außerhalb von Asien. Da käme auch Deutschland in Betracht.
Um endgültige Antworten auf die Chipkrise zu finden, wird es noch Jahre dauern, mit entsprechend knapper Verfügbarkeit in sämtlichen Branchen sowie Preissteigerungen bei Produkten. Diese zeichnen sich schon jetzt in diversen Bereichen ab, etwa bei Routern, AVRs / AVCs, Notebooks, Grafikkarten, PCs usw. Die Automobilindustrie zum Beispiel musste schon ganze Produktionen anhalten, da benötigte Bauteile fehlen.
Unabhängiger von Asien werden
Einig sind sich die Hersteller dabei in einem Punkt: eine größere Unabhängig von Asien. Intel, aber auch AMD wollen dazu neue Produktionsstätten bauen. US President Biden will diese zum Beispiel auch in die USA holen, während sich Intel neue Standorte in Deutschland und Europa vorstellen kann. Da das Lohnniveau in diesen Ländern allerdings ein ganz anderes als in Asien ist, dürften die Preise für Elektronik auf einem hohen Niveau bleiben.
Bis es soweit ist, sollten sich Verbraucher und Hersteller auf eine knappe Verfügbarkeit und höhere Preise einstellen – eine Spirale, die sich derzeit nur nach oben dreht.