Die Gran Turismo-Serie steht jeher für Realismus und Perfektion, geht es aber nach Schöpfer Kazunori Yamauchi, lässt sich selbst die Realität noch übertreffen. Zumindest aus virtueller Sicht, aber nicht zwingend in seinem Rennspiel.
In einem Interview mit KPMG erklärt Yamauchi, dass er gerne noch etwas anderes machen würde, etwas das sich realer anfühlt als die Realität. Darin heißt es unter anderem:
„Ich denke, dass eine der Aufgaben von Videospielen darin besteht, digitale Zwillinge zu verwirklichen, indem die reale und die digitale Welt miteinander verbunden werden. Andererseits denke ich auch, dass „die Realität, die von Menschen gefühlt werden kann, nicht unbedingt von etwas Realem gefühlt werden muss, und ich beabsichtige, mich dieser Frage zu stellen. Ich möchte mich der Herausforderung stellen, eine Welt zu schaffen, in der die Menschen mehr Realität als die echte Realität empfinden, ob dies nun durch Gran Turismo geschieht oder nicht.“
Für Yamauchi steht fest, dass dies nur durch Technologie machbar ist, und er hofft, dass diese Technologie die Menschen eines Tages glücklich macht.
Als Beispiel nennt Yamauchi den Besuch eines Waldes als Kind, ein Erlebnis, das nicht jeder haben kann. In dem Fall könnte man eine digitale Natur erschaffen, in der man die Komplexität dieser simuliert.
„Ich würde mich freuen, wenn wir die Erfahrung, die wir als Kinder aus der Natur gelernt haben, durch Videospiele ermöglichen könnten, z. B. atemlos beobachten, was vor unseren Augen geschieht, und basierend auf dieser Beobachtung eine Hypothese aufstellen, verstehen und handeln.“
Ob das technisch letztendlich machbar ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und ist sicherlich nichts, was schon heute oder morgen passieren wird.