Nach dem enttäuschenden Debakel von Suicide Squad: Kill the Justice League wagt Rocksteady Studios offenbar einen Neuanfang. Die britischen Entwickler, bekannt durch die bahnbrechende Batman: Arkham-Reihe, suchen aktuell einen Game Director – und die Stellenanzeige könnte mehr über das nächste Projekt verraten als zunächst erwartet.
Rückkehr zu alter Stärke?
Laut der Jobbeschreibung wird Erfahrung in „Third-Person-Action, Nahkampf- und Open-World-Traversal-Spielen“ gefordert – und das klingt verdächtig nach einer Rückkehr zu den Stärken, die Rocksteady in den letzten Jahren so erfolgreich gemacht haben. Während Suicide Squad versuchte, sich von den bisherigen Erfolgen zu distanzieren und das Genre der Third-Person-Looter-Shooter zu ergründen, wurde das Spiel sowohl von Kritikern als auch von Spielern weitgehend negativ aufgenommen. Die Wahl, sich wieder dem Action-Genre zuzuwenden, scheint angesichts der gescheiterten Neuausrichtung nur logisch.
Lecks und Gerüchte sprechen bereits von einem neuen Batman-Projekt. Wobei man anmerken muss, dass Rocksteady nach dem enttäuschenden Abschneiden von Suicide Squad wohl gezwungen sein könnte, auf die bewährte Formel zurückzugreifen. Batman und seine Welt sind nach wie vor eine der bekanntesten und beliebtesten Marken im Action-Gaming – und genau diese Welt würde hervorragend zu den beschriebenen Anforderungen der aktuellen Stellenanzeige passen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass das Spiel wohl noch Jahre von einer Veröffentlichung entfernt ist. Rocksteady hat erst kürzlich den Game Director gesucht, was darauf hindeutet, dass die Entwicklung noch in den frühen Phasen steckt. Fans müssen sich also gedulden, bevor sie mehr über das Projekt erfahren können. Doch die Aussicht auf ein weiteres Batman-Abenteuer, das auf den Mechaniken von Arkham aufbaut, dürfte viele Gamer in freudige Erwartung versetzen.
Ursprüngliches Batman-Team nicht mehr an Bord
Es gibt zudem einen entscheidenden Faktor, der die Erwartungen an das kommende Projekt dämpfen könnte: Eine beträchtliche Zahl der Entwickler, die an den Batman: Arkham-Spielen gearbeitet haben, hat Rocksteady mittlerweile verlassen. Persönlichkeiten wie Sefton Hill, der Mitbegründer des Studios und Director der Arkham-Trilogie, sowie Jamie Walker, ein weiterer wichtiger Kopf hinter dem Erfolg der Reihe, sind nicht mehr Teil des Studios. Diese Abgänge werfen Fragen auf, wie sehr die neue Richtung des Studios noch die kreative Magie der alten Batman-Titel widerspiegeln kann. Ohne die ursprünglichen Architekten dieser Erfolgsgeschichte könnte das nächste Projekt einen anderen, vielleicht sogar weniger charismatischen Ansatz verfolgen. Fans müssen sich also darauf einstellen, dass Rocksteady sich möglicherweise von den altbekannten Mustern entfernt – oder das Erbe der Arkham-Reihe in einer neuen Form weiterführt.
Ob es tatsächlich ein neuer Batman-Titel wird oder eine ganz andere, mysteriöse Richtung eingeschlagen wird, bleibt abzuwarten. In jedem Fall darf man sich sicher sein, dass Rocksteady wieder das tun wird, was sie am besten können: epische Third-Person-Action und packenden Nahkampf in einer offenen Welt.