Konami hat am gestrigen Abend endlich mehr von Silent Hill F enthüllt, dem neuesten Ableger der legendären Horrorreihe. Besonders bemerkenswert: Erstmals spielt ein Silent Hill-Spiel in Japan. Das dürfte nicht nur für frischen Wind sorgen, sondern auch neue Möglichkeiten für subtilen, atmosphärischen Horror schaffen.
Nach der ersten Ankündigung im Oktober 2022 blieb es lange still um das Projekt. Doch während der jüngsten Silent Hill Transmission-Präsentation gab es endlich mehr Einblicke. Silent Hill f entsteht bei NeoBards Entertainment, einem taiwanesischen Studio, das zuvor an „Resident Evil“-Remastern gearbeitet hat. Das Spiel erscheint für PS5, Xbox Series X/S und PC.
Ein völlig neuer Schauplatz
Statt in der nebligen Stadt im US-Bundesstaat Maine verschlägt es die Spieler diesmal in das Japan der 1960er Jahre. Diese Entscheidung könnte ein wahrer Glücksgriff sein, denn kaum ein anderes Land versteht es so gut, mit subtilen Horror-Elementen zu spielen wie Japan. Von Geistergeschichten bis hin zu urbanen Legenden – Silent Hill f hat das Potenzial, völlig neue Alptraumszenarien zu erschaffen.
Die Hauptfigur, Shimizu Hinako, führt ein normales Teenagerleben, bis ihre Stadt plötzlich von Nebel verschlungen wird. Doch der Nebel ist nur der Anfang. Schon bald beginnen sich ihre Umgebung und die Menschen darin auf grausige Weise zu verändern. Sie muss sich ihren tiefsten Ängsten stellen, Rätsel lösen und bizarre Kreaturen bekämpfen, um zu überleben.
Die Philosophie des Schreckens
Motoi Okamoto, Produzent der Silent Hill-Reihe, beschreibt das Hauptkonzept als „Finde die Schönheit im Schrecken„. Diese Idee ist tief im japanischen Horror verwurzelt: Wenn etwas zu schön und perfekt erscheint, wird es unheimlich.
Okamoto erklärt weiter: „Obwohl ‚Silent Hill F‘ die Kernelemente des Psycho-Horrors beibehält, wollten wir neue Wege gehen. Die japanische Horrorkultur bietet eine ganz eigene Art des Grauens, die wir in das Spiel einfließen lassen.“
Der renommierte Autor Ryūkishi07, bekannt für seine Visual Novels mit Fokus auf Psycho- und übernatürlichen Horror, ist für die Story verantwortlich. Laut ihm gibt es zahlreiche Überraschungen zu entdecken. „Wir haben uns gefragt, ob ‚Silent Hill‘ auch ohne die ikonische Stadt funktioniert – und ich bin mir sicher, dass es das tut. Doch am Ende sind es die Spieler, die darüber entscheiden.“
Ein riskanter, aber spannender Schritt
Die Silent Hill-Reihe hat eine treue Fangemeinde, die skeptisch sein dürfte, wenn das Spiel nicht in der gewohnten Umgebung spielt. Doch der frische Ansatz könnte genau das sein, was die Serie braucht. Die Kombination aus traditionellem Silent Hill-Horror und japanischer Schauerromantik hat das Potenzial, ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen.
Bleibt zu hoffen, dass Silent Hill f nicht nur schön schrecklich wird, sondern auch in Sachen Gameplay und Story überzeugt. Die Erwartungen sind hoch.