Eigentlich sollte man meinen, dass ein Eintrag im Guinessbuch für Weltrekorde als Ehre angesehen werden könnte, diesen gibt es aber auch dann, wenn dieser Rekord eher negativ belastet und alles andere als ehrenwert ist.
So nun geschehen mit Star Wars: Battlefront II von EA und DICE, die sich mit ihrer aggressiven Strategie für Mikrotransaktionen und Loot Boxen bei den Usern völlig aus der Galaxie geschossen haben. „Weit, weit entfernt …“ sozusagen. Das konnte man vor allem auf Reddit sehen, wo ein Post zu Star Wars: Battlefront II die bis dato meisten Downvotes erhalten hat, nämlich 683.000 bis zum Stichtag.
Die Thematik des Reddit-Posts waren die Loot-Boxen, die seitens der EA Community Manager auch noch derart unglücklich verteidigt wurden, dass es umgehend massenhaft Downvotes hagelte. Befeuert wurde dieser Umstand zusätzlich dadurch, dass die damalige Review-Version des Spiels (unser Test) deutlich entschärfter im Hinblick auf die Freischaltungen waren und man diese erst mit dem Release-Tag angezogen hat. Plötzlich waren satte 40 Spielstunden notwendig, nur um einen Helden freizuschalten.
Die Macht war nicht mit EA
Hier kamen nun die Community Manager von EA ins Spiel, die damals sagten, dass das Freischalten eines Helden als ein Gefühl von Stolz und Leistung wahrgenommen werden soll, was die User offenbar aber nicht so fühlen wollten oder konnten. Das alles zusammen brachte die Kontroverse um Loot Boxen nicht nur zum Überkochen, auch offizielle Behörden wurden seitdem immer aufmerksamer darauf, mit Diskussionen darum, die bis heute geführt werden und in einigen Ländern sogar schon zu Verboten führten.
So gesehen hat sich Star Wars: Battlefront II den Eintrag im Guinessbuch also redlich verdient, auf der einen Seite für den Rekord an sich, auf der anderen Seite aber auch ein wenig positiv gesehen, in dem man die dringend notwendige Bewegung in die Thematik gebracht hat.