TEST: Sugar Mess – Let’s Play Jolly Battle: Ein VR-Erlebnis, das mehr Süße hat als erwartet

Sugar Mess – Let’s Play Jolly Battle vereint bunte Action, süße Bosskämpfe und einen einzigartigen Rhythmus-Spaß in einem kurzen, aber unvergesslichen VR-Erlebnis voller Zucker und Chaos.

6 Min. Lesen

Wenn ein Spiel mit einem Titel wie „Sugar Mess – Let’s Play Jolly Battle“ auf der Bildfläche erscheint, könnte man vermuten, dass die Entwickler zu viel Zucker und zu wenig Schlaf hatten. Der Name klingt wie ein Produkt aus einem kinderfreundlichen Zuckerguss-Universum, das sich wahrscheinlich nicht viel mehr zutraut, als bunte Grafiken und fröhliche Musik zu bieten. Doch wer sich darauf einlässt, wird feststellen, dass hinter dem süßen Schein mehr steckt als nur flauschige Kalorien.

Ein VR-Abenteuer voller bunter Exzesse

Das Abenteuer beginnt, sobald das VR-Headset aufgesetzt wird. Statt einer düsteren Sci-Fi-Welt oder eines dramatischen Fantasy-Reichs wird man in ein Kinderzimmer voller Farbe und Glitzer entführt – ein regelrechter Zuckerrausch, der selbst dem kitschigsten Disney-Film die Show stehlen könnte. Doch inmitten der Farbenexplosion entfaltet sich die Geschichte eines Prinzen, dessen Königreich von feindlichen Kuchen heimgesucht wird. Und ja, der Plot ist genauso verrückt, wie es klingt.

Zugegeben, man könnte sich fragen, wie ernst ein Spiel sein will, in dem Kuchen als Bösewichte auftreten. Aber genau hier liegt der Charme. Das Spiel weiß, wie es mit seiner Absurdität spielt und nimmt sich selbst nie zu ernst. Im Zentrum steht nicht nur das Zerstören von Kuchenmonstern, sondern das Erleben eines überdrehten, aber gut durchdachten VR-Abenteuers.

Schießen, Laden, Überleben: Der Spaß beginnt

Das eigentliche Gameplay beginnt im sogenannten Level-Hub – einem Kinderzimmer, das als Ausgangspunkt für alle Missionen dient. Hier gibt es ein leicht verständliches Tutorial und einen Waffenladen, der einem das Gefühl gibt, als sei man in einem Spielzeugladen für Erwachsene. Mit der im Spiel verdienten Währung kann man Waffen upgraden, was dem Spiel eine angenehme Progression verleiht.

Die eigentliche Aufgabe ist simpel: Mit einer Waffe in der Hand, die andere Hand für Nachladen und Power-Ups freigehalten, schießt man auf die Kuchenmonster, die einem mit rosa Kugeln entgegenfliegen oder einem als kleine Kamikaze-Kuchen direkt ins Gesicht krachen. Die Steuerung ist anfangs ein wenig ungewohnt – beim ersten Versuch ist man vielleicht genauso schnell tot wie der nächstbeste Kuchen – doch sobald der Rhythmus da ist, wird das Gameplay rasant und mitreißend.

Bunte Vielfalt statt eintönige Level

In der Regel neigen VR-Shooter dazu, sich schnell zu wiederholen, vor allem wenn die Steuerung und die Spielmechanik der einzige Fokus sind. Aber „Sugar Mess“ überrascht mit einer kreativen Vielfalt, die von Jahrmarkt-Schießständen über Achterbahnen bis hin zu interaktiven Rätseln reicht. Das Jahrmarkt-Level etwa erinnert an ein klassisches Schießstand-Erlebnis, aber statt auf statische Ziele zu schießen, hat man es hier mit dynamischen, vom Himmel fallenden Gegnern zu tun.

Dann folgt ein Schienen-Abschnitt, bei dem man sich in eine Achterbahn setzt und – wer hätte es gedacht? – erneut Gegner abschießt. Der sanfte Fahrstil sorgt dafür, dass man den Überblick behält, ohne gleich seekrank zu werden. Und das Beste: Die Gegner tauchen in einem angenehmen Rhythmus auf, sodass man ständig in Bewegung bleibt und niemals das Gefühl hat, im Spiel festzustecken.

Neben den Shootern gibt es im Spiel auch eine Reihe von Rätseln, die den Spieler dazu auffordern, die Umgebung und die Mechaniken auf neue Weise zu nutzen. Diese Rätsel sind zwar nicht die tiefgründigsten, aber sie stellen eine nette Abwechslung zu den Schießpassagen dar und geben einem das Gefühl, dass das Spiel wirklich versucht, mehr zu bieten.

Kreativität in der Waffenwahl und den Bosskämpfen

Ein weiterer Pluspunkt von „Sugar Mess“ ist die Wahl an Waffen. Zu Beginn mag die Handfeuerwaffe noch genügen, aber je weiter man vorankommt, desto eher wird man die mächtigeren Maschinengewehre und Schrotflinten zu schätzen wissen. Die Chain Gun etwa verlangt vom Spieler, das Gerät mit beiden Händen zu halten – was nicht nur das Gameplay intensiviert, sondern auch das Gefühl von Immersion verstärkt.

Besonders beeindruckend sind die Bosskämpfe, die wirklich eine zusätzliche Dimension ins Spiel bringen. Anstatt einfach nur auf einen riesigen Kuchen zu schießen, muss man bei diesen Kämpfen die Schwachstellen der Gegner treffen, während man gleichzeitig geschickt ausweicht und Teleportziele nutzt, um Angriffen zu entkommen. Die Bossgegner sind clever designt und bieten, trotz der etwas langwierigen Dauer, eine willkommene Herausforderung.

Ein VR-Erlebnis, das süchtig macht – aber nicht ohne Makel

Doch trotz aller positiven Überraschungen bleibt das Spiel leider nicht ohne Makel. Nach etwa 1 bis 2 Stunden ist der Großteil des Hauptspiels schon erledigt, was angesichts des Preises etwas enttäuschend sein kann. Die Begrenzung der Gegnerarten lässt einen schnell das Gefühl haben, dass der Wiederspielwert auf der Strecke bleibt – vor allem, wenn man sich gerade noch durch das Spiel gequält hat, um die „S“-Note in jedem Level zu erreichen. Inzwischen ist allerdings ein kostenloser DLC erschienen, der dieses Manko ein wenig ausgleicht. Immerhin gibt es eine spielbare Demo im PlayStation Store, mit der sich jeder vorab überzeugen kann.

Fazit

sugar mess review
TEST: Sugar Mess – Let’s Play Jolly Battle: Ein VR-Erlebnis, das mehr Süße hat als erwartet
„Sugar Mess – Let’s Play Jolly Battle ist mehr als nur ein süßes, leichtgewichtiger VR-Shooter mit einem albernen Namen. Das Spiel bietet eine überraschend abwechslungsreiche Mischung aus Schießen, Rätseln und rhythmischen Herausforderungen, die die VR-Erfahrung auf ein neues Level heben. Trotz einiger kleiner Schwächen, wie der begrenzten Gegnerauswahl und der kurzen Spielzeit, bleibt das Spiel ein unterhaltsames und originelles Erlebnis, das Fans von VR-Shootern und ungewöhnlichen Spielkonzepten definitiv ansprechen wird. Wenn der Entwickler hier noch ein paar zusätzliche Inhalte liefert, könnte aus „Sugar Mess“ ein echtes Highlight werden. Bis dahin bleibt es ein zuckersüßes, aber nicht zu klebriges Abenteuer."
Plus
Vielfältige Level sorgen für frischen Wind
Erfrischender Rhythmus-Modus
Kreative Bosskämpfe
Kostenlose Inhalts-Updates
Minus
Relativ überschaubare Spielzeit
Entsprechend hoher Preis
8.2
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