TEST: Final Fantasy XII – The Zodiac Age

By PlayFront Team Add a Comment
7 Min Read

Das Game Final Fantasy XII kam im Jahr 2007 für die PlayStation 2 auf den Markt und war schon damals ein riesiger Erfolg. Darauf aufbauend veröffentlicht Square Enix nun eine Remaster-Version unter dem Namen Final Fantasy XII The Zodiac Age für die PlayStation 4, die nun auch auf der aktuellen Generation mit einem verbesserten Look, Surround Sound, diversen Gameplay-Verbesserungen und einem neuen Spielmodus überzeugen soll. Genug Gründe, um sich das Ganze etwas näher anzuschauen

Kein definierter Protagonist

Von der Story her hat sich das Game natürlich kaum gewandelt. Der Spieler steuert in der Welt eine Gruppe aus Charakteren und erledigt so die Haupt- oder Nebenmissionen. Richtig ins Spiel einsteigen tut man allerdings mit Vaan, der im Land Dalmasca lebt, welches vom Imperium eingenommen wurde. Während der Schlacht in der sich Dalmasca gegen die Großmacht wehrte, verlor der König und dessen Sohn sein Leben. Die Gattin des Prinzen überlebte jedoch und zettelt nun eine Revolution an, um so die eigene Heimat zurückzuerobern. Dabei trifft sie unter anderem auf Vaan und noch weitere Charaktere, die aus dem Palast den Abend-Splitter gestohlen haben – ein Gegenstand, der große Macht besitzt. Obwohl Vaan die Geschichte von Final Fantasy XII erst richtig ins Rollen bringt, ist er dennoch nicht der Protagonist. Denn einen genau definierten Hauptcharakter gibt es hier nicht, was durchaus ungewöhnlich für ein JRPG ist, aber definitiv auch  kein Nachteil. 2007 brachte man so nämlich frischen Wind in die Final Fantasy-Reihe.

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Bereits auf der PlayStation 2 war den Spielern klar, dieser Ableger ist anders. Er erinnert nicht mehr so stark an die typischen JRPGs, sondern mehr an das Konzept der MMORPGs. Die Welt ist offen und weitläufig und alle Gebiete können frei erkundet werden. Auch das Kampfsystem wurde insoweit abgeändert, als man es von JRPGs eigentlich gewöhnt ist. Hat der Spieler die Aktionen für seine Charaktere festgelegt, werden diese automatisch ausgeführt. Er muss die Gruppe nur durch die Dungeons führen und nah genug an Gegner heranbringen. Auch die Aufmachung hat sich hierbei etwas geändert, denn wer die Einleitung des Spiels genau verfolgt, wird erkennen, dass einige Elemente stark an das Star Wars-Universum erinnern.

Ein fast rundum gelungenes Remaster

Auf der technischen Seite glänzt das Remaster mit einer verbesserten Grafik, tieferen Farben und Animationen in 1080p Auflösung. Leider füllen die animierten Szenen nicht den kompletten Bildschirm aus und werden für die Untertitel bei etwa ¼ des Bildes abgeschnitten. In Sequenzen, die ohne viele Dialoge auskommen, könnte man dies schon Platzverschwendung nennen. Da es sich aber um kein Remake handelt, wurden auch die alten Charaktermodelle nur entsprechend nachbearbeitet und nicht neu kreiert. Sie wirken daher immer noch etwas kantig, sind aber wesentlich detaillierter als damals. Zum Beispiel wurden die Haare so verändert, dass nun einzelne Strähnen sichtbar sind.

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Die Farben wirken auf der PlayStation 4 nicht mehr so blass, sondern sind kräftig und wurden vielfältig eingesetzt. Insgesamt wurde also das Design näher an den heutigen Standard gebracht ohne den alten Charme komplett über Bord zu werfen. Dies ist Square Enix in der Gänze gut gelungen, auch wenn partiell lediglich eine reine Texturtapete aufgelegt wurde (zum Beispiel in der Wüste). Alles im allen kann man von einem gelungenem Remaster mit Ecken und Kanten im wahrsten Sinne des Wortes sprechen.

Alt oder neu?

Neben den grafischen Aspekten erhielt aber auch der Sound eine neue Note. Die Tracks der Musik wurden mit einem Orchester neu aufgenommen und präsentieren sich in sattem 7.1 Surround-Sound. Wer aber lieber in Nostalgie schwelgen möchte, kann in den Einstellungen auch den Sound des originalen PS2-Klassiker auswählen. Ebenfalls dort eingestellt werden kann die Synchronisation, welche in Englisch wie auch in Japanisch verfügbar ist.

Die verbesserte Grafik und der neue Sound sind jedoch nicht alles, was Final Fantasy XII The Zodiac Age an Neuheiten zu bieten hat. In Japan erschien 2007 Final Fantasy XII International Zodiac Job System, das den Sprung in den Westen leider nie schaffte. Doch mit dem Remaster erhalten nun auch wir den Zugriff auf das Zodiac System. In der PlayStation 2 Version nahm man als Spieler die Jagdmissionen am Lizenzbrett an und führte diese aus. Jetzt wurden noch 12 Jobs eingefügt, die sich auf das Leveln der Charaktere auswirken. Jeder Charakter kann sich für zwei Jobs entscheiden, die später nicht mehr geändert werden können. Also wie das Auswählen einer Klasse in einem MMORPG. Je nach Mission kann dann einer der beiden Jobs festgelegt werden, darunter zum Beispiel Jäger, Samurai, Zeitmagier und viele andere. Jeder Job oder Klasse bietet dem Charakter einen bestimmten Vorteil. Ein Jäger kann zum Beispiel durch Pfeil und Bogen aus der Distanz angreifen, während sich der Samurai hingegen als Nahkämpfer versteht.

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Außerdem sind noch einige kleinere und neue Elemente in das Spiel eingefügt worden. Die Karte kann nun während des Laufens über den Bildschirm gelegt werden, was dafür sorgt, dass man nicht die Orientierung verliert. Wem die Charaktere zu langsam laufen und kämpfen, der kann optional den Turbomodus verwenden. Dieser steigert sowohl die Lauf- als auch die Kampfgeschwindigkeit. Persönlich habe ich darauf verzichtet, denn schon mit der normalen Geschwindigkeit ist das Laufen ziemlich hektisch animiert worden. Dank der aktuellen Generation sind nun auch die Ladezeiten deutlich kürzer als auf der PlayStation 2 und es wurden weitere Autosave-Punkte hinzugefügt. Der Spieler kann also so bei einem Kontrollpunkt wieder einsteigen wenn er stirbt und muss nicht von seinem letzten Speicherstand neu starten. Das mindert natürlich den Frust, wenn man mal vergessen haben sollte, nach ein oder zwei Stunden spielen abzuspeichern.

TEST: Final Fantasy XII – The Zodiac Age
„Square Enix hat mit dem Remaster von Final Fantasy XII ganze Arbeit geleistet. Die Grafik ist deutlich besser und detaillierter, was insbesondere der überarbeiteten 3D-Modelle und Texturen zu verdanken ist. Auch die Sequenzen in 1080p können sich so wirklich sehen lassen. Durch den neuen Soundtrack kann man die Story nun auch im 7.1 Surround-Sound genießen, während es für Nostalgiker die Möglichkeit des klassischen Soundtracks gibt, um sein Abenteuer zu genießen. Wer das Game schon auf der PlayStation 2 mochte, darf sich mit dem Remaster auf jede Menge neue Features freuen, die dem Spiel ein neues Feeling verleihen. Dank des neuen Systems ist es nicht nur was für Final Fantasy und JRPG-Fans, sondern auch für Spieler, die gerne MMORPGs zocken. Die Story ist nach wie vor sehr umfangreich und nimmt euch für 60-80 Stunden in Beschlag. Es ist also sowohl was für alte Hasen der Reihe als auch für Neueinsteiger einen Blick wert.“
9.1
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