Fans von Fall Guys, Five Nights at Freddys und Squid Game finden ab heute mit Finding Frankie das perfekte Spiel, das diese drei Konzepte vereint. Eine spielbare Gameshow, die mit einem riesigen Preis lockt, aber auch einen hohen Einsatz fordert: euer Leben. Klingt nach Spaß? Ja, wenn ihr eine miese Auffassung von Spaß habt. Ist Finding Frankie die ultimative Herausforderung? Wir haben diese irre Gameshow getestet.
Finding Frankie verspricht ein Horrorerlebnis, das sich zuweilen an Five Nights at Freddy’s orientiert, während ihr an einer verrückten Show teilnehmt, die Escape-Room, Parkour und Rätsel-Elemente vereint. Entkommt darin gruseligen Animatronics, schwingt euch durch anspruchsvolle Parkours oder meistert tödliche Labyrinthe und Fallen. Klingt nach einer witzigen Samstagabend-Beschäftigung? Sicherlich, wenn euch ein potenzieller Herzinfarkt nicht weiter stört.
5 Millionen Dollar für dein Leben
Alles beginnt mit einer ominösen Einladung, die sich in einer Packung Frankie’s Marken-Müsli versteckt. Wer sie findet, darf an der berüchtigten Show teilnehmen. Klingt harmlos? Nicht wirklich. Denn was als lustige Parkour-Gameshow beginnt, verwandelt sich schnell in ein blutiges Eliminations-Game. Die einst niedlichen Charaktere Frankie und Henry Hotline werfen ihre fröhliche Cartoon-Maske ab und entpuppen sich als gnadenlose Jäger.
Während ihr euch durch immer komplexere und gefährlichere Hindernisparcours kämpft, merkt ihr schnell: Hier gewinnt nicht der Beste, sondern der, der als Letzter übrig bleibt. Eure Mitstreiter? Sie fallen einer nach dem anderen dem sadistischen Wahnsinn dieser Show zum Opfer.
Mirror’s Edge trifft auf Squid Game
In Finding Frankie geht es ums nackte Überleben. Laufen, springen, schwingen und rutschen – das sind eure Hauptbeschäftigungen, während ihr verzweifelt versucht, nicht von animatronischen Albträumen oder hinterlistigen Fallen erwischt zu werden. Das Spiel wartet mit einer Vielzahl an Parkour-Mechaniken auf, die einen gewissen Flair von Mirror’s Edge versprühen, darunter:
- Stangenschwingen
- Wandsprünge
- Rail-Grinding
- Trampolinspringen
- und mehr …
Aber auch Erkundungsmöglichkeiten, Sammelobjekte und die Faszination eines solchen Ortes lassen einen immer wieder in diese Welt zurückkehren. Diese kann nämlich nach der finalen Challenge frei erkundet werden, was das Ganze zu einem echten Lost Place-Erlebnis macht.
Eine Besonderheit ist euer treuer Begleiter Deputy Duck. Diese possierliche Ente ist nicht nur niedlich, sondern auch hilfreich: Sie leuchtet den Weg, scannt Radarbereiche und hilft euch, Schalter zu finden. Klingt nützlich? Ja, bis sie plötzlich in einer brenzligen Situation fängt an zu quaken und euch verrät.
Eines der spannendsten Level ist das dunkle Neon-Labyrinth, in dem ihr sechs Telefone aktivieren müsst, ohne von Henry Hotline erwischt zu werden, der leise durch die Gänge schleicht. Hier zeigt sich, wie gut ihr euch mit den Mechaniken vertraut gemacht habt – oder ob ihr nur zufällig bis hierher überlebt habt. Zwar gibt es einen Saferoom, diesen rechtzeitig zu erreichen, ist aber nahezu unmöglich, wenn euch Henry einmal gefunden hat.
Neben klassischen Parkours gibt es auch den Frankie Parkour Palace, eine Mischung aus Indoor-Trampolinpark und Albtraumhaus, in dem sich dunkle Tunnel und enge Lüftungsschächte verbergen. Ein weiteres Highlight ist der Wasserpark mit seinen riesigen Wasserrutschen, der sich – überraschenderweise – als eine der entspannteren Zonen entpuppt und der in aller Ruhe erkundet werden kann. Wer wollte nicht schon einmal einen solchen Ort ganz für sich alleine haben?
Fairness? Nur für’s Publikum
Ein Wort zur Fairness: Vergesst sie.
Finding Frankie ist nicht nur hart, sondern in Teilen gnadenlos unfair. Das Level-Design zwingt euch oft dazu, alternative Lösungen zu finden, weil der direkte Weg einfach nur in den Tod führt. Manchmal ist das ein kluger Kniff, oft aber einfach nur frustrierend. Manchmal ist es aber auch einfach nur Pech, wenn euch die Zeit im Nacken hängt und man ungewollt an einer blöden Stelle hängen bleibt. Wer gerne perfekte Runs absolviert, wird hier an seine Grenzen stoßen.
Mein erster Durchgang dauerte etwa zweieinhalb Stunden, und das war erst der Anfang. Die wahre Herausforderung beginnt, wenn man versucht, das Spiel perfekt zu beherrschen und die Rangliste nach oben zu klettern. Schon beim zweiten Durchgang habe ich nur noch ein Drittel der Zeit gebraucht. Manchmal hätte ich mir allerdings gewünscht, dass die Level mehr Interaktivität bieten und Objekte wie Spielautomaten nicht nur Dekoration sind. Alles in allem bietet das Spiel aber abwechslungsreiche und faszinierende Schauplätze, wenn einem nicht gerade einer der verrückten Animatronics auf den Fersen ist.
Irgendwo zwischen Retro-Charme und gruseligem Kunstprojekt
Optisch setzt Finding Frankie auf einen knalligen, aber unheimlichen Funhouse-Look. Bunte Farben, aber mit einem subtilen Horror-Touch – genau das, was ein durchgeknalltes Gameshow-Szenario benötigt. Die Charaktere sind eine Mischung aus knuffigen Maskottchen und absoluten Albtraumgestalten, wobei die Parallelen zu Five Nights at Freddy’s unübersehbar sind.
So fies wie das Gameplay ist auch der Soundtrack: Fröhliche Fahrstuhlmusik, unterbrochen von abrupten Horrorsounds und unheimlichen Stimmen, oder treibende Metal-Sounds, die den Adrenalinspiegel in die Höhe treiben. Perfekt, um die Nerven auf Hochspannung zu halten. Visuals und Soundkulisse gehen hier Hand in Hand und runden diese verrückte Gameshow perfekt ab.