TEST: Life is Strange: Out of Time – Ein Sturm zieht auf

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Es ist schon irgendwie unfair, dass man ein so spannendes Episoden-Adventure wie „Life is Stange“ von Square Enix und DontNod Entertainment erst mit einem Cliffhanger beendet und einen dann rund acht Wochen warten lässt, bis es in der Story voran geht.

Nun ist endlich die zweite Episode „Out of Time“ erhältlich, in der die Spannung rund um die Ereignisse in Arcadia Bay noch weiter in die Höhe getrieben werden und wie erwartet wieder mit einem Cliffhanger enden. Folter pur, möchte man meinen.

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In der ersten Episode „Chrysalis“ ging es hauptsächlich um die Spielmechanik und die Vorstellung der wichtigsten Charaktere, allen voran die Fotografie-Studentin Max Caulfield, ihre langjährige Freundin Chloe, die sich nach fünf Jahren wiedertreffen, sowie einige Nebenakteure die man auch in „Out of Time“ wiedersieht.

Ein Sturm zieht auf …

Max hat weiterhin Visionen von der Zukunft und einem Tornado, der offensichtlich Kurs auf Arcadia Bay nimmt, auch wenn es ihr weiterhin schwer fällt, ihre Freundin Chloe davon und von ihren Kräften zu überzeugen. Im Mittelpunkt von „Out of Time“ steht diesmal auch mehr Chloe selbst, man erfährt noch mehr über ihre Vergangenheit, über ihre zwielichtigen Bekanntschaften und Probleme, die Chloe mit sich herumträgt, sowie rückt die bereits aus „Chrysalis“ bekannte Kate weiter in das Interesse von Max und eröffnet damit eine Nebenstory, die letztendlich in den Cliffhanger der zweiten Episode mündet.

Life Is Strange™_20150324232117Das Rätsel um das Verschwinden von Rachel, der wohl eigentlichen Geschichte hinter „Life is Strange“ ist zwar weiterhin präsent, vor allem daher, weil noch immer die gesamte Stadt mit ihren Flugblättern zugepflastert ist, diese wird in „Out of Time“ jedoch nur mit weiteren Hintergrundinfostücken angereichert und kommt somit noch nicht so recht voran. Und selbst hierfür muss man auf Eigeninitiative mit den Einwohner der Stadt sprechen, denn im Hauptstorystrang hat man Rachel schon wieder ein wenig vergessen. Somit bleibt ihr Verschwinden auch weiterhin ein großes Mysterium.

Noch immer wichtig sind die Entscheidungen, die ihr in Gesprächen und Situationen treffen müsst, von großer Bedeutung. So kommen jene aus der ersten Episode bereits jetzt zum Tragen, beeinflussen den Verlauf der Geschichte oder lassen euch über Hintergrundwissen verfügen, das wieder für aktuelle Entscheidungen wichtig sein kann. Nicht selten steht man mit diesen vor einem echten Dilemma und muss wie im richtigen Leben abwägen, was oder wer einem gerade wichtiger ist. Auch Max kann es nicht immer allen recht machen, muss dann aber auch mit den teils spürbaren Konsequenzen ihrer Entscheidungen und Taten leben. Dass „Life is Strange“ dabei auch aktuelle Themen wie Ausgrenzung oder Mobbing aufgreift, zwingt einen um so mehr über das Spiel nachzudenken und es abschließend zu resümieren, ob das nun alles richtig war, so wie man sich entschieden hat oder was wäre wenn? Deutlich komplexer baut sich damit die Story in sich auf, die Beziehungen zwischen den Charakteren werden maßgeblich beeinflusst, sowie wird eure eigene Geschichte und Zukunft geschrieben. Als kleinen Tipp sollte man die multiplen Savegame Slots nutzen und sich in einigen Situationen bewusst anders entscheiden. Man wird überrascht sein, wie sich damit die Geschichte verändert.

In Arcadia Bay geht etwas Seltsames vor …

Trotz der übersinnlichen Fähigkeiten von Max wird die Geschichte von „Life is Strange“ weiterhin äußerst glaubhaft erzählt, es herrschen durchgehend eine wohlige Atmosphäre und Alltagssituationen eines Teenagers, mit der gewissen mystischen Prise eines „Twin Peaks“. Genauso so könnte es gerade irgendwie geschehen, denkt man sich.  Es sind auch die kleinen Nebengeschichten und die Interaktionen mit den Charakteren drum herum, die „Life is Strange“ so unglaublich sympathisch machen. So wird man sich vermutlich nicht mit nur einem Durchlauf zufrieden geben, sondern möchte auch in Bezug auf die Entscheidungen die andere Seite erleben, sofern das Rewind-Feature euch nicht von Haus aus die Gelegenheit gibt, beide Seiten dieser Münze zu betrachten, bevor ihr euch endgültig für einen Weg entscheidet.

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Beim Art-Style behält man auch in „Out of Time“ den Mix aus Hand-Drawn- und Papercraft-Style bei und öffnet hierfür zusätzliche neue Areale wie das Diner oder den Schrottplatz – Chloe´s geheimen Rückzugsort – die ihr jetzt erkunden könnt. Etwas getrübt wird diese malerische Kulisse durch teils zu langsames Nachladen von Objekten oder gelegentlichen Framerateeinbrüchen, was jedoch äußerst selten wirklich störend ist. Auch der Soundtrack mit seinem Mix aus eigens komponierter Gitarrenmusik oder lizenzierten Musikstücken weiß in Episode 2 wieder zu gefallen und trägt jederzeit zur passenden Stimmung bei. Spieler, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, haben zudem auch diesmal das Nachsehen, denn eine Lokalisierung fehlt auch in „Out of Time“.

Entwickler: DontNod Entertainment
Publisher: Square Enix
Release: erhältlich
Offizielle Homepage: www.lifeisstrange.com

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Life Is Strange
TEST: Life is Strange: Out of Time – Ein Sturm zieht auf
Life is Strange: Out of Time hält genau das, was bereits der Episodenstart verspricht. Eine unglaublich interessante, glaubwürdige und mystische Geschichte einer kleinen und verschlafenen Stadt, in der seltsame Dinge vorgehen und die zunehmend Fahrt aufnimmt. Nicht nur, dass Personen einfach verschwinden, jeder scheint sein eigenes kleines Geheimnis mit sich herumzutragen, sowie seid ihr mit alltäglichen Problemen von Teenagern konfrontiert, was das Leben von Max zunehmend komplizierter werden lässt. Wirklich gelungen ist das Entscheidungssystem, das euch bereits jetzt die Konsequenzen aus „Chrysalis“ regelrecht spüren lässt und damit eine komplexe Geschichte aufgebaut wird. Für Story Enthusiasten ist Life is Strange somit ein echter Geheimtipp, das einen vor Spannung kaum mehr loslässt.
9.2
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