Seit einigen Tagen ist die neue PS5 Slim erhältlich und wird seit ihrer Ankündigung heiß diskutiert. Ist die PS5 jetzt “Slim” genug? Lohnt sich der Wechsel vom Launch-Modell oder ist sie sogar völlig überflüssig? Wir haben einen Blick auf die PS5 Slim Digital Edition geworfen, über die bisher eher weniger gesprochen wurde. Warum sie uns in vielen Punkten überzeugt, verraten wir in unserem PS5 Slim (Digital Edition) Test!
Es hallt noch immer in den Ohren, wie sehr man sich damals zum Launch über die Größe der PS5 beschwert hat – ein echtes Monster, das mit ihrem geschwungenen Design größer wirkte, als überhaupt notwendig und die deshalb für das ein oder andere unterhaltsame Meme sorgte. Allein unter diesem Aspekt sollte man eigentlich für jede kleinere Option dankbar sein. Offiziell spricht Sony von rund 30 Prozent, um die die PS5 geschrumpft ist, was angesichts der Technik, die in ihr steckt, durchaus beachtlich ist.
Über die Features und die Performance der PS5 braucht man eigentlich keine Worte mehr zu verlieren, denn nach immerhin fast drei Jahren hat die PS5 alle Versprechen eingelöst, die Sony vor der Markteinführung gemacht hat. Diese wurden zuletzt mit der Implementierung von Dolby Atmos abgeschlossen und seitdem um unzählige weitere Features ergänzt und ausführlich diskutiert.
Was macht die PS5 Slim so besonders?
Auf den ersten Blick spricht natürlich der kleinere Formfaktor für die PS5 Slim. Hält man sie jedoch in den Händen, fallen einige Details auf, die man wirklich zu schätzen weiß. Auch der etwas größere SSD-Speicher ist ein netter Bonus, der auf 1TB angewachsen ist. Das macht immerhin rund 3 Spiele mehr aus, die sich damit speichern lassen.
Ich persönlich fand das Launch-Modell der PS5 nie optimal, es machte trotz des „eleganten“ Designansatzes keinen durchweg hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse fühlte sich instabil an, vor allem mit dem klobigen, aufgesteckten Standfuß, der bei jedem Anheben wie ein LEGO-Bausatz herunterfiel. Das Abnehmen der Faceplates war jedes Mal eine Gratwanderung zwischen einigermaßen funktionieren und der Angst, dabei etwas kaputt zu machen. Am Ende war dieser weiße Klotz alles andere als das, was zum Rest der Inneneinrichtung passte.
Überraschenderweise kann die PS5 Slim Digital Edition die meisten dieser Kritikpunkte ausräumen. Im direkten Vergleich verdient sie tatsächlich den Namen Slim, wobei das Design hier sogar sehr hilfreich ist. An der schmalsten Stelle misst sie gerade mal 2,3 cm, an der breitesten Stelle (eine kleine Wölbung hinter den Seitenflügeln) sind es 8 cm – und das auch nur, wenn man direkt von oben drauf schaut. Die wellenförmigen Linien tragen also optisch enorm dazu bei, dass die PS5 Slim viel kleiner wirkt, als es die reinen Zahlen auf dem Papier vermuten lassen. Dort sind nämlich nur die maximalen Abmessungen angegeben, die mit der Realität wenig zu tun haben. Die vier separaten Faceplates sorgen zusätzlich dafür, dass die PS5 nicht mehr als riesiger Klotz wahrgenommen wird, auch wenn dies ein wenig optische Trickserei ist.
Positiv aufgefallen sind auch die neuen Füße, die zunächst als billiger 3D-Druck abgestempelt wurden. Diese werden in vorgegebener Richtung zwischen den Faceplates in das Gehäuse gesteckt und halten dort fest und sicher. Sie sind weder sichtbar, wenn man direkt auf die PS5 schaut, noch fallen sie wie der alte Standfuß einfach ab, wenn man von einer horizontalen Aufstellung ausgeht. Das Quadrat der PlayStation-Icons in der hinteren Ecke dient zusätzlich als weiterer Standfuß, damit die Faceplates nicht direkt auf dem Untergrund aufliegen.
Die Option mit dem zusätzlichen Laufwerk spricht sicherlich auch für die PS5 Slim, hebt aber die genannten und die meisten Designaspekte sofort wieder auf. Schön ist noch immer anders. Was die viel diskutierte Lautstärke der PS5 Slim betrifft, konnte ich ebenfalls keinen Unterschied zum bisherigen Modell feststellen. Zumindest hier läuft sie flüsterleise und man muss schon sehr genau hinhören.
PS5 Slim Digital Edition
Neues Modell 2023
inkl. DualSense Controller
Umzug leichter als gedacht
Wer von seiner bisherigen PS5 auf die PS5 Slim umsteigen möchte, durchläuft den üblichen Prozess wie damals von der PS4 auf die PS5. Das geht entweder über das Internet oder indem man beide Konsolen mit einem Netzwerkkabel verbindet. Letzteres ist die schnellere Variante, bei der man alle Spiele, Einstellungen, Captures etc. überträgt und somit ein exaktes Spiegelbild erhält. Bei ca. 350GB dauerte dies knapp 50 Minuten. Das offizielle Tutorial von Sony hilft euch dabei.
Noch schneller geht es, wenn man zumindest die Spiele vorher auf den zusätzlichen SSD-Speicher auslagert. Dieser kann dann einfach umgesteckt werden und alle Inhalte stehen sofort auf der PS5 Slim zur Verfügung. Hier gab es Bedenken, dass bei einem Wechsel der Konsole der zusätzliche SSD-Speicher zunächst neu formatiert werden muss. Dies ist nicht der Fall und somit der schnellste Weg für einen Umzug.
Unterstützt die PS5 Slim die PlayStation Link-Technologie?
Eine Frage, die bisher nicht wirklich beantwortet wurde, ist, ob die PS5 Slim die PlayStation Link-Technologie unterstützt. Diese wurde kürzlich mit dem PlayStation Portal (unser Test) eingeführt und wird schon bald mit den PlayStation Earbuds nutzbar sein. Allein diese zeitnahe Einführung der Hardware ließ vermuten, dass PlayStation Link in der PS5 Slim integriert sein müsste.
Sony verspricht damit ein außergewöhnliches und verlustfreies Audioerlebnis, das über die bisherige Bluetooth-Technologie hinaus geht. In dem Punkt wird man jedoch oder zumindest vorerst enttäuscht, was für zusätzliches Unverständnis sorgt.
Nicht wenige Gamer wünschen sich, endlich auf den lästigen Dongle verzichten zu können, der für die PlayStation-Headsets benötigt wird. Warum das Headset nicht direkt mit der PS5 verbinden? Das wäre zwar schön gewesen, wird aber auch bei der PS5 Slim nicht möglich sein. Die PlayStation-Link-Technologie scheint nicht integriert worden zu sein, sofern man dies jetzt beurteilen kann.
Die einzige Erklärung, die für den PlayStation Link-Dongle spricht, ist, dass Sony damit mehr Flexibilität erreichen möchte, um ihn auch auf anderen Geräten nutzen zu können. Allerdings hätte man PlayStation Link zusätzlich auch direkt in die PS5 Slim integrieren können, einfach der Bequemlichkeit halber.
Ist die PS5 Slim nun sinnvoll oder nicht?
Nimmt man alle Aspekte der PS5 Slim zusammen, so handelt es sich erwartungsgemäß um eine Kostenoptimierung vor allem für Sony, von der der Endkunde aber noch nichts hat. Das fängt bei der deutlich kleineren Verpackung und den damit verbundenen Kosteneinsparungen in der Logistik an und hört bei durchdachten Designentscheidungen auf.
Das heißt aber nicht, dass man hier ein billiges PS5-Modell vorgesetzt bekommt, ganz im Gegenteil. Die nun handliche PS5 Slim Digital Edition wirkt in ihrer kompakteren Form in meinen Augen deutlich hochwertiger als noch das Launch-Modell. Designaspekte wie die separaten Faceplates in Hochglanz, die dezenten Standfüße und die tatsächlich schlanken Abmessungen sprechen hier für einen willkommenen Fortschritt.
Die ganz großen Innovationen fehlen natürlich noch, die man vielleicht und bis zu einem gewissen Grad mit der integrierten PlayStation Link-Technologie hätte rechtfertigen können. In dem Punkt wird man wohl auf die PS5 Pro warten müssen.
Das wirft gleichzeitig die Frage auf, ob sich der Umstieg auf die PS5 Slim jetzt noch lohnt, wenn es vielleicht schon in einem Jahr das leistungsstärkere Modell gibt? Wohl eher nicht! Als Zweitkonsole oder wenn man gezielt darauf gewartet hat, ist die PS5 Slim allerdings nahezu perfekt.
Wie viele Diskussionen sich man damals erspart hätte, wenn sie gleich so klein gewesen wäre.
Bei mir passt es übrigens perfekt zur Einrichtung.
Bei mir passt es übrigens perfekt zur Einrichtung
Der Standfuß wird festgeschraubt, da ist nichts instabil oder fällt herunter.
Ja, es gibt einen Bastler, der die kleiner hinbekommen hat, der redet aber auch mit keinem Wort über den Preis und inwiefern das in Massen produziert werden kann. Zudem find ich das „Design“ persönlich nicht passend.
Also das desing ist halt Geschmacksache. Ich finde nur man hätte die Konsole noch kleiner bauen können ein Bastler hat es vorgeführt wie es geht und so Sony vorgeführt. Wenn man einfach kasten förmiges desing gewählt hätte könnte man viel mehr rausholen.
https://youtu.be/uUkn_y73U_M
„Störender Design-Fail“? Auch die große PS5 ist doch wesentlich hübscher als jede Version der PS2, PS3 und PS4! Endlich mal kein langweiliger schwarzer Kasten. Und wen die weißen Seitenteile stören, warum auch immer, der kann sie auch noch easy austauschen.
Naja, ob sinnvoll oder nicht ist hier IMO garnicht die Frage. Ist halt die Nachfolgerevision.
Ist ja grundsätzlich nicht als ein Upgrade gedacht, wie jetzt PS4 zu PS4Pro.
Und da die PS5 not-so-slim ja mittlerweile fast überall ausverkauft ist und nicht mehr hergestellt wird, stellt sich garnicht die Frage, was man kaufen sollte, wenn man was kaufen „muss“.
Die Sache mit dem Standfuß ist natürlich ultra frech und erinnert an diesen Konzern mit der Frucht.