Trumps Zölle kommen: PS5 und Xbox Series X bald 40 % teurer?

Trump setzt hohe Einfuhrzölle um – PS5 und Xbox könnten bald deutlich teurer werden und bis zu 40 % mehr kosten. Europa bliebe in einer Kettenreaktion nicht verschont.

Niklas Bender
Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de seit 2022. Liebe die PS5, zocke quer durch alle Genres und eine Schwäche für humorvolle Texte – Sarkasmus inklusive.
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Die jüngsten Entscheidungen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, hohe Importzölle auf Waren aus China, Taiwan und anderen Ländern einzuführen, haben weitreichende Konsequenzen für den globalen Technologiemarkt. Davon betroffen sind auch Spielekonsolen wie die PS5 und Xbox Series X, deren Preise voraussichtlich erheblich steigen werden.​

Hintergrund der Zollmaßnahmen

Präsident Trump hat ein umfassendes Zollpaket angekündigt, das ab dem 5. April 2025 in Kraft tritt. Dieses sieht einen Basiszoll von zehn Prozent auf alle US-Importe vor. Für die Europäische Union sollen Zölle in Höhe von 20 Prozent gelten, während für China sogar 34 Prozent geplant sind. Zusätzlich treten am 3. April Autozölle von 25 Prozent in Kraft, die auch auf Fahrzeugteile wie Motoren und Batterien ausgeweitet werden. ​

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Handelsdefizit der USA zu reduzieren und die heimische Industrie zu stärken. Kritiker warnen jedoch vor negativen Folgen wie höheren Lebenshaltungskosten und einer möglichen Rezession.​

Auswirkungen auf die Preise von PS5 und Xbox Series X

Da die Produktion von Spielekonsolen größtenteils in China, Taiwan & Co. stattfindet, führen die erhöhten Einfuhrzölle direkt zu höheren Importkosten für diese Produkte. Analysen zufolge könnten die Preise für Konsolen wie die PS5 und Xbox Series X um fast 40 Prozent steigen, was einer Erhöhung von rund 246 US-Dollar entspricht. ​Sony hat sich bereits im Januar auf ein solches Szenario vorbereitet und die Hardwarebestände aufgestockt. Wie lange diese reichen, ist jedoch unklar.

Diese Preissteigerungen werden nicht nur in den USA spürbar sein. Die globalen Lieferketten und Produktionskosten beeinflussen auch die Endpreise in anderen Märkten, einschließlich Europas. Höhere Produktionskosten könnten von den Herstellern an die Verbraucher weitergegeben werden, was zu einem Anstieg der Preise für Konsolen und Zubehör in Deutschland und anderen europäischen Ländern führen dürfte.

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die kürzlich von Nintendo angekündigten Spielepreise für die Switch 2, die bis zu 90 Euro kosten werden. Es wird sich wohl bald zeigen, ob die aktuelle Marktsituation bereits berücksichtigt wurde oder ob die Produktionskosten tatsächlich so hoch sind.

Verlagerung hin zu digitalen Spielen

Neben den direkten Preissteigerungen könnten die Zölle auch strukturelle Veränderungen im Spielemarkt beschleunigen. Analysten wie Rhys Elliott von MIDiA Research weisen darauf hin, dass die zusätzlichen Kosten physische Spiele unattraktiver machen könnten. Publisher und Konsolenhersteller könnten verstärkt auf digitale Distribution setzen, um Zölle und Produktionskosten zu umgehen.

Diese Entwicklung würde den Trend hin zu digitalen Spielen weiter verstärken, was sowohl Vor- als auch Nachteile für Verbraucher hat. Während digitale Spiele bequemer und oft schneller verfügbar sind, entfällt die Möglichkeit des Weiterverkaufs, und es besteht eine stärkere Bindung an die jeweiligen Plattformen.​

Reaktionen der Europäischen Union

Die Europäische Union hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. Als Reaktion auf die US-Zölle plant die EU, Extrazölle auf amerikanische Produkte wie Whiskey, Motorräder und Boote zu erheben. Diese Vergeltungszölle könnten den Handelskonflikt weiter eskalieren und zusätzliche wirtschaftliche Unsicherheiten schaffen.​ Das hätte letztendlich Auswirkungen auf alle Märkte und Branchen.

Die von der US-Regierung eingeführten Importzölle haben somit weitreichende Auswirkungen auf den globalen Markt, einschließlich Spielekonsolen. Verbraucher in Europa, einschließlich Deutschland, müssen sich voraussichtlich auf höhere Preise für PS5 und Xbox Series X einstellen, die als indirekte Folgen entstehen. Zudem könnte der Trend hin zu digitalen Spielen weiter an Fahrt gewinnen, was die Verfügbarkeit physischer Spiele weiter einschränken könnte. Es bleibt abzuwarten, wie Hersteller, Händler und Verbraucher auf diese Veränderungen reagieren und welche langfristigen Folgen sich daraus für den Spielemarkt ergeben.​

Wer mit einer größeren Anschaffung in diesem Jahr plant, etwa der PS5 Pro, sollte zeitnahe dazu übergehen und nicht lange überlegen.

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