Trumps Zollhammer trifft Gamer: ESA warnt vor Preisexplosion bei Konsolen

Trumps neue Zölle könnten die Preise für Konsolen und Spiele explodieren lassen – die ESA warnt vor drastischen Folgen für Gamer, Hersteller und den gesamten Markt.

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
3 Min Read

Donald Trump hat mal wieder die große Wirtschaftskeule ausgepackt – und diesmal könnte es ausgerechnet die Gamer treffen. Die US-Handelsorganisation Entertainment Software Association (ESA) schlägt Alarm: Die von Trump angekündigten Importzölle hätten „reale und negative Auswirkungen auf die Videospielbranche“. Kurz gesagt: Unsere Konsolen und Controller könnten bald deutlich teurer werden – und zwar nicht nur in den USA.

Warum PS5 & Co. bald teurer werden könnten

Hintergrund ist ein Zollpaket, das Trump jüngst vorgestellt hat. Mit pauschalen 10 Prozent auf alle Importe und satten 54 Prozent speziell für China möchte er die USA angeblich wieder zur Produktionsnation Nummer Eins machen. Länder wie Vietnam (46 %) und Japan (24 %) bekommen ebenfalls ihr Fett weg. Problematisch dabei: Genau aus diesen Ländern stammt ein Großteil unserer Gaming-Hardware. Von der PS5 bis zur Switch – wer Elektronik liebt, wird künftig wohl tiefer in die Tasche greifen müssen.

ESA-Vizepräsidentin Aubrey Quinn sprach im Game File-Newsletter von Stephen Totilo Klartext: Nahezu jedes Endprodukt sei von den Zöllen betroffen, da moderne Geräte Bauteile aus mehreren Ländern enthalten. „Jedes Produkt, das ein Verbraucher kauft, wird wahrscheinlich vielen der angekündigten Zölle unterliegen, die sich gegenseitig überlagern“, so Quinn. Kurzum: Der Zoll-Salat wird zum Albtraum für die Industrie – und letztlich für uns alle.

Warum „Made in USA“ (noch) keine Lösung ist

Noch dramatischer: Sollte der Handelskonflikt eskalieren, könnten betroffene Länder mit Gegenzöllen reagieren. Das Resultat wäre ein globaler Wirtschaftskrieg auf Kosten der Konsumenten. Und Trump? Der fordert einfach, man solle doch mehr in den USA produzieren. Nur: So einfach ist das nicht. „Lieferketten sind komplex und ändern sich nicht über Nacht“, betont Quinn. „Reflexartige Entscheidungen helfen da niemandem.“

Die Branche reagiert bereits: Ein aktueller Bericht der Financial Times vermutet, dass Nintendo den Preis der kommenden Switch 2 – stolze 449,99 US-Dollar – bewusst als Puffer gegen mögliche Zollkosten kalkuliert hat. Serkan Toto von Kantan Games bestätigt: Man bereite sich wohl auf das Schlimmste vor.

Bereits kurz nach der Ankündigung der Zölle haben wir in diesem Artikel dargelegt, dass es genau so kommen wird. Es wird mit Preiserhöhungen von bis zu 40% für Konsolen und Zubehör gerechnet, während sich der Vertrieb von Spielen noch schneller in den digitalen Bereich verlagern dürfte, um die Zölle zu umgehen. Wer mit einer größeren Anschaffung plant, sollte diese daher zeitnah umsetzen.

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