Ubisoft setzt voll auf Open-World und Live-Service – Jahr für Jahr dasselbe Spiel?

Ubisoft setzt voll auf Open-World und Live-Service – Innovation adé? Jahr für Jahr dieselbe Formel, dieselben Spiele, nur größer. Wie lange hält das noch?

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
2 Min Read

Ubisoft-CEO Yves Guillemot hat in einer aktuellen Fragerunde nach den Finanzergebnissen des Unternehmens die Marschrichtung für die kommenden Jahre festgelegt: Open-World-Action-Adventures und Live-Service-Spiele. Wer gehofft hatte, dass Ubisoft vielleicht mal etwas Neues wagt – offenbar Pech gehabt.

Immer dasselbe, nur größer?

Guillemot erklärte, dass Ubisoft massiv in diese beiden Segmente investiert habe und sie „Jahr für Jahr“ bedienen wolle. Große Open-World-Abenteuer wie die Assassin’s Creed-Reihe sollen weiterhin das Rückgrat des Publishers bilden, während Live-Service-Titel wie Rainbow Six Siege oder The Crew Motorfest für regelmäßige Einnahmen sorgen.

„Wir haben eine starke Produktpipeline für die kommenden Jahre in unseren beiden vertikalen Märkten aufgebaut, nämlich Open-World-Action-Adventures sowie native ‚Game-as-a-Service‘-Erlebnisse“, so Guillemot. Oder anders gesagt: Ubisoft wird weiterhin auf sichere Bank setzen, anstatt sich kreativen Risiken hinzugeben.

Ubisofts Zukunft: Mehr vom Alten

Die kommenden Veröffentlichungen untermauern diese Strategie: Assassin’s Creed Shadows ist für März fest eingeplant, während The Division: Resurgence für Mobilgeräte und Anno 117: Pax Romana ebenfalls in den Startlöchern stehen. Auch für Rainbow Six sind große Pläne in der Mache – Ubisoft will das Franchise auf allen Plattformen weiter pushen – vermutlich mit Rainbow Six Siege 2, das kurz vor der Ankündigung stehen soll.

Ein Lichtblick für Ubisoft? Laut Guillemot seien die Vorbestellungen für Assassin’s Creed Shadows auf dem Niveau von Assassin’s Creed Odyssey, einem der erfolgreichsten Teile der Serie. Auch The Crew Motorfest übertrifft seinen Vorgänger in Sachen Monetarisierung und Spielerbindung – genau das, was Ubisoft hören will.

Kreativität adé?

Während viele Fans sich nach frischen IPs oder innovativen Ansätzen sehnen, scheint Ubisoft keine Anstalten zu machen, aus der eigenen Formel auszubrechen. Open-World-Checkliste abarbeiten, Live-Service-Mechaniken einbauen und abkassieren – das ist der Plan. Ob das langfristig gutgeht oder sich irgendwann Ermüdung breitmacht, bleibt abzuwarten. Ubisoft wird es Jahr für Jahr versuchen.

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