Umbruch bei Microsoft: DEI-Team nicht mehr Teil der Unternehmensstrategie

Microsoft hat sich vom internen DEI-Team getrennt, das unter anderem einen besseren Einklang von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion in Spielen förderte.

By Mark Tomson 2 comments
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Microsoft hat das interne DEI-Team aufgelöst, das im Zuge der Umstrukturierung keine Relevanz mehr genießt. Dies deutet auf einen Umbruch in der Unternehmensstrategie hin, die etwa 2020 in weiteren Teilen der Spieleindustrie an Fahrt aufnahm – nicht ganz ohne Kritik daran.

DEI steht im Allgemeinen für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion. Es handelt sich dabei um eine Reihe von Grundsätzen, die darauf abzielen, ein faires und gerechtes Umfeld für alle Menschen zu schaffen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Identität.

Laut einem Bericht von IGN, der auf einer Mitteilung eines der Team-Leads basiert, wurde seine „Rolle und das Team aufgrund veränderter Geschäftsanforderungen‘ eliminiert. Microsoft sieht scheinbar keine Notwendigkeit mehr, dass es meist beratende Funktionen benötigt, um Spiele, Produkte etc. angemessen vor diesem Hintergrund zu entwickeln. Generell gilt die Verpflichtung aber auch in Zukunft.

Betroffene Mitarbeiter fürchten das Ende ihrer Arbeit

Das gefällt erwartungsgemäß, vor allem den betroffenen Mitarbeitern nicht, die somit keinen Einfluss nach oftmals persönlichen Idealen mehr ausüben können. Gleichzeitig zeichnen diese ein düsteres Szenario, wonach dies nicht nur ein Umdenken bei Microsoft sein wird, sondern viele weitere Unternehmen in Zukunft folgen werden. Genannt werden unter anderem Google und Meta, die bereits Kürzungen in ihren Programmen vorgenommen haben. Dies vor dem Hintergrund von bedeutenden Systemänderungen, die ab 2025 erwartet werden. Bis dahin, und im Zuge der US-Wahlen 2024, soll sich die Anti-DEI Bewegung weiter verschärfen.

In einer persönlichen Anmerkung schreibt der Mitarbeiter:

„Meiner Meinung nach inoffiziell, nicht nur für Microsoft, aber [der konservative politische Plan] Projekt 2025 steht vor der Tür und echte Systemänderungen im Zusammenhang mit DEI-Programmen sind überall nicht mehr geschäftskritisch oder klug wie im Jahr 2020. Daher wird die zielgerichtete und strategische Haltbarkeit der Inklusionsverpflichtungen vieler Unternehmen von 3 bis 5 Jahren nach dem Mord an George Floyd neu bewertet“, heißt es darin.

Das DEI-Team bei Microsoft ist überzeugt, dass sie durch ihre Arbeit ganze „Berge versetzt“ und die Welt zu einem besseren Ort in den letzten Jahren gemacht hätten. Das stand oftmals aber auch stark in der Kritik, wo selbst neutrale Haltungen nicht mehr zählten. Eher konservative Kreise sehen in der Bewegung sogar eine echte Bedrohung der traditionellen Werte und der freien Meinungsäußerung.

Die Initiative war laut der damaligen Ankündigung ohnehin nur für einen begrenzten Zeitraum vorgesehen, der bis 2025 ein Investment von 150 Millionen US-Dollar vorsah, um unter anderem Führungskräfte zu fördern und zu besetzen, die im Sinne der DEI-Bewegung sind.

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