Der Gebrauchtmarkt ist für viele Spieler seit Jahren wie ein festes Einkommen, um sich davon später ein weiteres Spiel etwas günstiger zu leisten. In den USA tat sich jetzt allerdings eine Diskussion darum auf, nachdem Publisher Bethesda den Verkauf von Spielen, die als ’neu‘ und versiegelt deklariert sind, unterbinden wollte – sogar mit rechtlichen Schritten.
Was war passiert? Der Spieler Ryan Hupp wollte seine eigentlich nagelneue und original eingeschweißte Kopie von The Evil Within 2 als ’neu‘ über den Gebrauchtmarkt bei Amazon verkaufen, worauf hin er von den Anwälten von Bethesda kontaktiert wurde, die ihm erklärten, dass dies nicht erlaubt sei und er das Angebot zurückziehen muss, falls er keine rechtlichen Schritte gegen ihn riskieren möchte.
Nun witterte man gleich ein Skandal, bei dem Bethedsa einen neuen Ansatz sucht, um den Gebrauchtmarkt, der den Publishern jeher ein Dorn im Auge ist, weiter auszuhebeln. Dabei sei der Verkauf von gebrauchten Spielen laut der First Sale-Doktrin eindeutig zulässig, sofern die Software vorher nicht verändert wurde. Dies wollte man seitens der Anwaltskanzlei jedoch nicht gelten lassen, da man als Privatperson nicht garantieren könne, dass die Disc nicht doch irgendwie manipuliert wurde oder ähnliches. Ein Statement von Bethesda dazu gab es zu diesem Zeitpunkt allerdings auch nicht.
Der Publisher im Recht
Dieses folgte jetzt, nachdem das Ganze an die Öffentlichkeit gelangte und wo Bethesda´s Pete Hines erklärte, dass man nicht wie zuvor dargestellt in den Gebrauchtmarkt eingreifen möchte. In diesem Fall ging es schlichtweg darum, dass er das Spiel als ’neu‘ verkaufen wollte, was ihm laut Bethesda nicht gestattet sei, da er kein offizieller Handelspartner ist. Schließlich könne man im Fall des Falles auch nicht nachprüfen, ob das tatsächlich ein neues Spiel war, sollte sich der Kunde zum Beispiel über irgendetwas beschweren und darauf verweisen, er hätte es als neu gekauft.
Laut Bethesda habe man kein Problem mit dem Gebrauchtmarkt und wird auch niemanden daran hindern, dass jemand seine gebrauchten Spiele weiterverkauft. Allerdings sollte man wohl besser darauf achten, wie man diese beim Verkauf deklariert, auch wenn diese noch eingeschweißt sind. Denn in diesem Fall hat Bethesda nun mal recht.