Vorschau: Prison Architect – Das harte Leben hinter schwedischen Gardinen

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Einmal Gefängnismauern von innen sehen hat sich sicherlich schon jeder von uns einmal gewünscht. Ob nun als Insasse oder als Tourist ist zunächst einmal optional, wobei viele wohl letzteres bevorzugen würden. Mit der Gefängnissimulation „Prison Architect“ von Introversion darf man sogar beide Seiten erleben, die den Titel mithilfe von Double Eleven (LittleBigPlanet / Vita) noch in diesem Mai auf die PlayStation 4 bringen.

Vor unserem eigenen Haftantritt durften wir schon mal einen Blick in die beengten Zellen werfen, die schon bald unser eigenes Zuhause sein werden. Freiwillig tauschen wir Bett gegen Pritsche oder Alltagskleidung gegen Beamtenuniform, um das Gefängnis unser Träume zu bauen oder aus diesem auszubrechen. Die Idee zu „Prison Architect“ entstand laut Introversion daraus, dass es etwas Vergleichbares bisher noch gar nicht gibt. Klar, mit „SimCity“ oder „Minecraft“ sind populäre Simulationen seit Jahren immer wieder ein Dauerrenner, ein Gefängnis als Setting ist aber in der Tat einzigartig. Den endgültigen Anstoß zur Entwicklung brachte dann allerdings der Besuch des wohl berühmtesten Gefängnisses der Welt – Alcatraz – früher gefürchtet, heute Faszination pur.

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Managen oder ausbrechen?

Auf der Redaktionstour von Introversion und Double Eleven stand vor allem der Managerpart von „Prison Architect“ im Fokus, der schon jetzt einen wahren Traum eines jeden Simulationsfans verspricht. Der Einstieg soll dabei für jedermann ohne große Hürden machbar sein, da man anhand verschiedener Modi selbst entscheiden kann, ob man vom ersten Ziegelstein an sein Gefängnis selbst baut, eine berühmte oder kreative Vorlage wählt oder eine Story mit unterschiedlichen Szenarien durchläuft. Apropos, was Kreativität angeht, beeindruckten uns hier bereits die Grundrisse verschiedener Gefängnisse, die in Form der U.S.S. Enterprise bis hin zu Einrichtungen reichten, die mehr an einen Erholungsort erinnern. Oder habt ihr schon mal Gefängniszellen im gemütlichen grün, mit Swimmingpool und persönlichem Fitnessraum gesehen? Nein? In „Prison Architect“ ist das möglich und sorgt alleine damit für echtes Schmunzeln.

Es gibt viel zu tun

Wer sich als Manager in „Prison Architect“ versuchen möchte, dem steht in der Tat eine gewaltige Aufgabe bevor, die weit über das Öffnen und Schließen von Zellen hinausgeht. Zunächst müssen Zellen gebaut werden, dann natürlich sanitäre Einrichtungen, eine Kantine, eine Wäscherei, Freizeitmöglichkeiten für die Insassen und vieles mehr. Eine Kapelle gehört wie Raum für Hinrichtungen ebenso dazu, inklusive den Schalter selbst umlegen zu dürfen. Dann braucht es ausreichend Personal, Arbeitsplätze für die Häftlinge müssen geschaffen werden und ganz wichtig, immer die richtige Menge an Cash in der Hinterhand. Wie bei jeder anständigen Simulation gibt es auch in „Prison Architect“ eine Symbiose aus Kapazitäten und Möglichkeiten, was bedeutet, je mehr Zellen, desto mehr Insassen und Verdienstmöglichkeiten, aber auch höhere Kosten, Aufwand, Wirtschaft und potenzielle Gefahren kommen auf euch zu.

PreBuilt Plot - Rebuild Alcatraz 01

Randale vs. eitel Sonnenschein?

Besonders interessant ist dabei der Aspekt, wie ihr euer Gefängnis führen möchtet. Eine Haftanstalt nach Katalogvorbild oder der gefürchtetste Ort der Welt? Es liegt in euren Händen, ob ihr den Häftlingen mit Wünschen entgegenkommt, eine entspannte Atmosphäre schafft oder die Anstalt mit eiserner Faust führt – mit entsprechenden Konsequenzen. Bei Introversion rechnet man damit, dass viele Spieler zunächst dem unnötigen Stress aus dem Weg gehen und versuchen werden ein angenehmes Klima zu erzeugen. Die Gegenseite zeigt sich in Randale und Ausschreitungen, Tumulte und Aufstände im Zelltrakt, sogar Morde innerhalb der Mauern sind möglich. Die Anzeichen dafür finden sich unter anderem einem Stimmungsbarometer für das Personal und der Insassen, wenn sich Gangs in Zellen zusammentun oder völlig unerwartet Brände und Revolten ausbrechen. Um diese wieder unter Kontrolle zu bringen, könnt ihr S.W.A.T. Teams herbeirufen, die das Gefängnis stürmen, den Aufstand niederprügeln und ihr mit dem Wiederaufbau beginnen könnt. Es ist sozusagen eine endlose Schleife, bei der es immer etwas zu tun gibt und nie Langeweile aufkommt.

Die perfekte Atmosphäre

Optisch setzt „Prison Architect“ auf einen witzigen Comicstil, mit Tausenden an unterschiedlichen Charakteren, lustigen Animationen und wenn ihr wollt auch eurem ganz persönlichen Insassen. Besonders witzig ist es anzusehen, wenn sich im Spiel ganze Gangs zusammenrotten und alle mit auf und ab Bewegungen aufeinander einkloppen.  Über die offizielle Homepage könnt ihr zudem die Population von „Prison Architekt“ mit einer eigenen Kreation, samt Lebenslauf bereichern, die ihr dann später im Spiel wiederfindet. Die Soundkulisse machte ebenfalls schon einen tollen und authentischen Eindruck und vermittelt somit auch in dieser Hinsicht perfekt das harte Leben hinter schwedischen Gardinen.

Visitation & Workshop

PS4-Version mit Bonus

Noch rechtzeitig vor der Veröffentlichung unseres Previews kam die Info von Sony, dass die PS4-Version den „All Day and a Night”-DLC enthält, plus acht neue Direktoren, Gefängniskarten und Geschichten, mit denen ihr euer Hafterlebnis erweitern und die Führung eurer Gefängnisse variieren könnt, wie es auf dem offiziellen PlayStation Blog dazu heißt. Auch im DLC kommen die Eigenschaften von „Prison Architect“ zum Tragen, sprich, jeder Direktor kann sein Gefängnis führen wie er möchte, wobei euch insbesondere hier einige Veränderungen erwarten, die den besonderen Reiz ausmachen.

Direktor Dr. med. Rick Beresh könnte Experimente mit euren Insassen durchführen. Direktor El Cocinero hingegen wird ihnen feine Speisen servieren lassen, während der Prototyp Direktor W-800 eure bewaffneten Wachen aufmöbelt, bis sie selbst die schwierigsten Situationen überstehen!“

„Prison Architect“ machte bereits in der Preview Version einen hervorragenden Eindruck und lässt einen kaum noch abwarten, selbst das Zepter in die Hand zu nehmen. Die Möglichkeiten und Variationen innerhalb der Spielmodi sprechen ganz klar jede Zielgruppe an – vom Simulationsfan, der alles von der Pieke auf an errichtet, Story Enthusiasten, die aufregende Szenarien durchlaufen möchten oder eben diejenigen die sich mit getaner Vorarbeit direkt in das anstrengende Alltagsleben im Gefängnis stürzen möchten. „Prison Architect“ vereint dies alles innerhalb dicker Mauern und auf einer Disc.

Haftantritt ist der 31. Mai 2016, ob ihr wollt oder nicht!

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