Vorschau: Strange Brigade – Echtes Adventure-Feeling inside

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Das Adventure-Genre, deren erfolgreichste Vertreter in dieser Generation wohl die Tomb Raider- und Uncharted-Serie sein dürften, ist jeher unter den Spielern beliebt. Nun versucht sich auch Entwickler Rebellion (Sniper Elite) daran, die mit “Strange Brigade” aktuell einen wirklich interessantes Spiel in der Pipeline haben, das mehr denn je die Idee des Adventures aufgreift und zusätzlich mit weiteren, populären Spielkonzepten ergänzt.

In einer kürzlichen Gameplay-Preview mitten im Herzen von Berlin hat Rebellion das Spiel ausführlich vorgestellt, was auch wir uns nicht haben entgehen lassen. Warum der Titel jetzt zwar keine wirklich Gefahr für das ebenfalls bald erscheinende Tomb Raider darstellt, aber in diesem Sommer durchaus Potenzial hat, erfahrt ihr hier.

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Von Mumien bis Piraten

Anders als Tomb Raider oder Uncharted orientiert sich “Strange Brigade” noch mehr an großen Filmvorlagen wie “Indiana Jones” oder “Die Mumie”, die sich für das Adventure-Feeling mehr den Fantasy-Geschichten annehmen. Die Story spielt um das Jahr 1930, eine Zeit, wo Abenteuer noch echte Herausforderungen waren, wo Mythen einem ordentlich Respekt einflößten und man sich das Undenkbare vorstellen konnte, ohne es gleich durch die moderne Wissenschaft & Co. in Zweifel zu ziehen. Ein echter Indiana Jones-Ansatz eben, nur in spielbarer Form und einem Comic-Ansatz in der Erzählung, was vor allem in den Intro-Sequenzen deutlich wird, die hier etwas humorvoller und mit einem Retro-Charme gestaltet sind.

Für die Preview-Version konnten wir zwei Level umfassend genießen, einige Bossgegner niedermetzeln und uns fiesen Fallen auf dem Weg stellen. Im ersten Kampagnen Level ‘Harbin’s Dig Site’ erlebt man den Auftakt zur Jagd auf die Hexenkönigin, die nach 4000 Jahren wiederauferstanden ist und nun ihr Unwesen treibt. Dazu besuchten wir ein Wüstenlevel mitten in Ägypten, das von Höhlengebilden, Schluchten und staubtrockenen Sand durchzogen ist. Kaum hier angekommen und ausgerüstet, wurden uns ganzen Scharen von Mumien und untoten Kriegern entgegengesetzt, die wir mit mächtig Waffengewalt und einigen Zaubertricks niedermetzeln sollten.

KoOp-Modus steht im Vordergrund

Die Idee von “Strange Brigade” ist eigentlich rund um das KoOp-Gameplay für bis zu vier Spieler aufgebaut, was in der Preview aufgrund technischer Probleme leider nicht klappte und wir uns somit als Single-Heroes ins Gemetzel stürzen mussten. Dafür hatten wir dann aber auch freie Auswahl bei den Helden, die mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Vorteilen ausgestattet sind. In dem Fall haben wir uns für den Soldaten Frank Fairburne entschieden, der gerne mit einer Huntsman Rifle und jeder Menge Dynamit hantiert, aber auch ein wenig Magie einsetzen und aufwerten kann. Aber auch das restliche Cast ist nicht zu unterschätzen, das von der vornehmen Gracie bis hin zur Masai-Kriegerin Nalangu reicht.

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Besonders interessant waren hier die Gegnertypen, die nicht einfach nur aus menschlichen Widersachern wie in Uncharted bestehen, sondern aus verwesenden Mumien, Terracotta Soldaten, riesige Skorpione, einstigen Piraten und mehr, die euch in Massen angreifen. Vor allem alleine mag man sich zwischen diesen anfänglich noch etwas unwohl fühlen, mit zunehmender Dynamik macht es aber einfach nur Spaß, diese in Stücke zu zerreißen. Das erinnert zuweilen sehr stark an “Die Mumie” Filmserie – Action pur, explodierende Gegner und magische Kräfte, die man auf seine Gegner einprasseln lassen kann. Um diesen nicht zu unterschätzenden Gegnern Herr zu werden, bietet sich insbesondere auch das interaktive Level-Design an. Überall finden sich überraschende Fallen, wie Speere, die aus dem Boden schießen, ein tödliches Pendel oder messerscharfe Klingen, mit denen sich das Schlachtfeld teils komplett auf einmal säubern lässt, um damit seine Magieanzeige gleich wieder vollständig aufzufüllen und die nächste Angriffswelle zu starten. Auch wenn wir es nicht persönlich erleben konnten, dürfte der KoOp-Part hier voll und ganz in sich aufgehen.

Die große Anzahl verschiedener Gegnertypen erfordert zudem auch jedes Mal eine neue Strategie, besonders wenn sich Mini-Bosse dazwischen mischen, wie in dem zweiten vorgestellten Level namens ‘Cut-Throat Caverns’, das einer Piratenhöhle gleicht, die zudem von einem riesigen Kapitän verteidigt wurde, der einem ordentlich zusetzt. Ein wichtiger Umstand ist dabei sicherlich eure Munition, die stets reichlich vorhanden war, aber eben auch nicht aus den Augen verloren gehen darf. Falls man doch mal völlig ohne in der Hinsicht dasteht, bietet es sich wie erwähnt an, seine Umgebung oder seine Magiekräfte mit einzubeziehen, die nicht selten der Retter in der Not sind. Trotz hektischem Geballer spornt euch “Strange Brigade” somit immer wieder dazu an, auch etwas nachzudenken – etwas, was einige sicherlich schnell inmitten der ganzen Action vernachlässigen würden in solchen Situationen.

Score Attack & Horde Mode

Neben der Kampagne wurden zudem auch der Score Attack- und  Horde Mode gezeigt, die in ihrer Idee sicherlich nicht gänzlich neu sind, aber auch eigene Ansätze mit sich bringen. Im Horde-Mode können sich bis zu vier Spieler immer größeren Angriffswellen entgegenstellen. Der Twist in “Strange Brigade” ist allerdings der, dass man durch das darin verdiente Gold entweder weitere Areale oder besondere Waffen freischalten und einsetzen kann. Hier sei aber gut überlegt, was davon man wählt, da die besonderen Waffen und Munition extrem limitiert und nur für kurze Zeit einsetzbar sind, während neue Bereiche womöglich besseres Loot versprechen.

In Score Attack gilt es soviele Gegner wie möglich in einer bestimmten Zeit zu töten und den bestmöglichen Score herauszuholen. Dieser Spielmodus hatte vor allem etwas von einem lockeren Match für zwischendurch. Multiplikatoren spornen hier zudem dazu an, mit möglichst viel Style durch die Level zu kommen, zum Beispiel durch besonders viele Kopftreffer oder Gegner durch Fallen in der Umgebung zu killen. In erster Linie sollte man aber versuchen das Level komplett zu meistern, um einen besonderen Bonus einzusacken, was leichter gesagt ist als getan ist.

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Technisch noch kein Uncharted, aber …

Die Ankündigung und schon baldige Veröffentlichung von “Strange Brigade” ließ schon vermuten, dass es der Titel sicherlich nicht mit einem Uncharted oder Tomb Raider aufnehmen kann. Das zeigte auch die Preview-Version, die technisch gesehen ein etwas anderes Level bot. Zwar ist hier auch ein gesonderter Support für die PS4 Pro in Planung, im Detail ist das Spiel aber deutlich einfacher gestrickt. Das zeigt sich unter anderem in den Animationen der Helden, die doch etwas simpel und wie aus einer Vorlage wirken. Auch Umgebungstexturen & Co. sind noch nicht wirklich das Maß aller Dinge, auch wenn man sich sichtlich Mühe gibt ein atmosphärisches und authentisches Setting zu erschaffen. Man merkt “Strange Brigade” einfach an, dass das Budget für die Entwicklung doch begrenzt ist und man hier und da Abstriche für hinnehmen muss. Den Spielspaß an sich mindert das allerdings kaum..

“Wer echtes Adventure-Feeling und ein spielbares Indiana Jones sucht, der sollte Strange Bridage unbedingt im Auge behalten. Klar es ist jetzt kein bis ins letzte Detail durchgestylter Triple-A Titel oder bietet eine große cineastische Erzählung a la Uncharted, dafür überzeugt das Spiel mit klassischen Ideen einer echten Abenteuerexpedition, ausgeklügelten Fallen und Rätseln auf eurem Weg, abwechslungsreichen Gegnern und einem vermutlich wirklich spaßigen KoOp-Modus, auch wenn wir diesen selbst noch nicht ausprobieren konnten. Entwickler Rebellion hat hier den eher unterhaltsamen Ansatz wie beim typischen Popcorn-Kino aufgegriffen, verzichtet auf unnötige Gimmicks und verspricht tolle Abende zum gemeinsamen Spielen mit Freunden.“

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