Warum KI niemals GTA 6 das Wasser reichen kann

KI kann viel, aber kein GTA 6. Take-Two-Chef Strauss Zelnick erklärt, warum künstliche Intelligenz niemals Rockstars Open-World-Meisterwerk das Wasser reichen wird.

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
3 Min Read

Könnte künstliche Intelligenz irgendwann einen Konkurrenten zu Grand Theft Auto erschaffen? Die Antwort von Strauss Zelnick, CEO von Take-Two Interactive, ist eindeutig: Nein. In einem Interview mit Bloomberg machte er klar, dass der kreative Funke, der Spiele wie GTA 6 antreibt, nicht aus einem Algorithmus stammen kann.

Menschliche Kreativität vs. Algorithmische Perfektion

Zelnick bezweifelt grundlegend, dass generative KI in der Lage sein wird, ein Spiel zu erschaffen, das in puncto Qualität, Innovation und Faszination mit GTA mithalten kann. Seiner Meinung nach bleibt der Mensch unverzichtbar im kreativen Prozess, selbst wenn KI-gestützte Werkzeuge den Entwicklungsprozess unterstützen oder beschleunigen.

Er fasst es mit einem treffenden Beispiel zusammen: „Jemand zu Hause kann ChatGPT bitten, einen Konkurrenten zu GTA zu entwickeln, ihn zu programmieren und mir die Marketingmaterialien zu geben, und schon kann es losgehen. Ich glaube nicht im Geringsten daran.“ KI mag leistungsstark sein, doch ein GTA-Killer aus dem Rechner? Völlig unrealistisch.

KI als Werkzeug, nicht als Schöpfer

Natürlich wird KI immer mehr Aufgaben übernehmen: Routinearbeiten, Code-Optimierung, Asset-Erstellung – vielleicht sogar Dialogskripte. Doch wenn es um das Zusammenspiel von Storytelling, Charaktertiefe, Weltendesign und dem berühmten „Feeling“ geht, das ein Spiel unvergesslich macht, braucht es mehr als Algorithmen. „Es wird die Schnittstelle zwischen Technologie und menschlichem Genie sein, die kontinuierlich Hits hervorbringt“, so Zelnick weiter.

Ein weiterer Punkt: KI ist reaktiv. Sie lernt aus bestehenden Daten, während Entwickler neue Trends setzen. Rockstar Games hat mit GTA stets die Grenzen verschoben, sei es in Sachen Open-World-Design, satirische Gesellschaftskritik oder spielerische Freiheit. Ein KI-Modell würde bestenfalls imitieren – aber nie revolutionieren.

Die Spannung um GTA 6 bleibt

Neben seinen Aussagen zur KI-Entwicklung ließ sich Zelnick auch zur Frage nach dem GTA 6-Release entlocken. Kurz gesagt: Es gibt weiterhin kein offizielles Datum. Warum? Der Hype ist gewollt. Je länger Rockstar Games das Mysterium aufrechterhält, desto größer die Vorfreude. Und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Die derzeit einzige Hoffnung, an die sich Fans klammern können, ist, dass das Marketing zeitnah zum Release gestartet wird.

Solange Spiele wie GTA nicht nur programmiert, sondern erschaffen werden, bleibt die KI ein nützliches Werkzeug – aber kein Ersatz für menschliche Kreativität. Die Vorstellung, dass eine Maschine GTA das Wasser reichen kann, bleibt Science-Fiction. Und genau wie GTA 6 selbst: verdammt spannend, aber noch lange nicht real.

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