Sah es zunächst so aus, als würde der kürzliche Leak zu GTA VI einem zufällig in die Hände gefallen sein, stellt sich die Sache inzwischen etwas anders dar. Hier könnte ein gezielter Angriff auf Rockstar Games stattgefunden haben, um den Entwickler anschließend zu erpressen.
Davon geht zumindest der Fahrdienstleister Uber aus, die hinter den Angriff die gleiche Gruppe vermuten, welche zuvor im selben Jahr die eigenen System angegriffen hat. Hier ermitteln inzwischen das FBI und die amerikanischen Behörden, wobei es im Fall von Uber wohl schon erste Festnahmen gab.
Rockstar Games selbst spricht bisher noch nicht von einem gezielten Angriff, sondern von einem Leak, den man für die Spieler bedauert, die sehnsüchtig auf GTA VI warten.
„Wir glauben, dass dieser Angreifer mit einer Hacking-Gruppe namens Lapsus$ verbunden ist, die im letzten Jahr immer aktiver wurde“, so Uber. „Diese Gruppe verwendet normalerweise ähnliche Techniken, um Technologieunternehmen anzugreifen, und hat allein im Jahr 2022 unter anderem Microsoft, Cisco, Samsung, Nvidia und Okta getroffen. Es gibt auch Berichte über das Wochenende, dass derselbe Akteur den Videospielhersteller Rockstar Games angegriffen hat. Wir stehen in dieser Angelegenheit in enger Abstimmung mit dem FBI und dem US-Justizministerium und werden ihre Bemühungen weiterhin unterstützen.“
Ziel soll angeblich der Diebstahl des Quellcodes sein, der in Teilen tatsächlich auch veröffentlicht wurde, um diesen in „einem Deal“ mit Rockstar Games auszuhandeln.
Es ist nicht davon auszugehen, dass sich Rockstar Games darauf einlassen wird, stattdessen versichert man, dass die Arbeiten an GTA VI wie gewohnt weiterlaufen.
Update: Inzwischen gab es wohl eine erste Festnahme in diesem Zusammenhang, wonach ein 17-jähriger aus Oxfordshire von der Polizei verhaftet wurde. Ein offizielles Statement soll in Kürze erfolgen.