Sonys „Concord“ steht derzeit im Fokus zahlreicher Negativschlagzeilen und befindet sich in einer gefährlichen Abwärtsspirale, die sich stetig beschleunigt. Der Live-Service-Shooter, entwickelt von Firewalk Studios, hat bereits kurz nach seiner Veröffentlichung mit gravierenden Problemen zu kämpfen, die sowohl die Spielerzahlen als auch die allgemeine Spielerzufriedenheit betreffen. Handlungsbedarf ist daher dringend erforderlich, um das Spiel vor einem endgültigen Absturz zu bewahren – auch wenn dieser gefühlt schon passiert ist.
Eines der zentralen Probleme sind die stark rückläufigen Spielerzahlen. Auf der PC-Plattform SteamDB sind diese besonders drastisch sichtbar: Zum Zeitpunkt des Schreibens verzeichnete „Concord“ nur noch 39 aktive Spieler, während der ohnehin bescheidene Höchststand von 697 gleichzeitig spielenden Usern nie wieder erreicht wurde. Für ein Spiel, das auf 5v5-PvP-Matches basiert, ist dies eine katastrophale Situation, da es schlichtweg zu wenig Spieler gibt, um ausreichend Matches zu generieren. Die Konsequenzen sind offensichtlich: Immer längere Matchmaking-Zeiten, die laut Berichten auf Reddit auf der PS5-Version bereits über 8+ Minuten betragen, was die ohnehin geringe Motivation der verbliebenen Spieler weiter dämpft.
Optional wird empfohlen, den Brawl-Mode zu spielen, da die Wartzeiten hier wohl deutlich geringer ausfallen. Einfluss haben allerdings auch die Tageszeit und Zeitzone, weshalb man erfahrungsgemäß eher in späten Nachmittagstunden und am Abend sein Glück versuchen sollte.
Concord wird zum Spielplatz für Hardcore-Spieler und Trophäenjäger
Dieses Problem wird durch das Verhalten der Community noch verstärkt. In den wenigen verbleibenden Spielen zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Hardcore-Spieler, die das Spiel in 5er-Teams dominieren, treten gegen unorganisierte Gruppen von Gelegenheitsspielern an, die kaum eine Chance haben. Hinzu kommen eigenartige Spielgewohnheiten, die den Spielspaß weiter beeinträchtigen. So berichten Spieler beispielsweise von Trophäenjägern, die verzweifelt versuchen, bestimmte Charaktere aufzuleveln, was zu unkoordinierten und chaotischen Matches führt. Die Solo-Warteschlange, die für Einzelspieler gedacht ist, hat sich nur eine Woche nach Veröffentlichung bereits zu einem Albtraum entwickelt.
Sony und Firewalk Studios stehen nun vor der Herausforderung, auf diese Krise zu reagieren. Es ist kaum vorstellbar, dass das Spiel so schnell aufgegeben wird, da Sony gegenüber den Käufern eine gewisse Verantwortung trägt. Dennoch ist die Bereitschaft der Spieler, 40 EUR für eine inzwischen Art Experiment zu zahlen, zu riskant. Viele sehen eine Umstellung auf ein Free-to-Play-Modell daher als unausweichlich an. Doch selbst diese Maßnahme könnte nicht ausreichen, um „Concord“ zu retten, wenn nicht gleichzeitig grundlegende Änderungen vorgenommen werden.
Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Sony und Firewalk Studios in der Lage sind, das Ruder noch herumzureißen oder ob „Concord“ in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Die Wetten auf diese Option sind jedenfalls recht hoch!