Bevor Microsoft und Activision gedanklich miteinander ins Bett gingen, kriselte es es scheinbar heftig in dieser angehenden Ehe. Der Publisher drohte sogar damit, dass man Call of Duty komplett von der Xbox-Plattform abziehen würde.
Dieses recht pikante Detail wurde in der aktuellen Verhandlung zwischen der FTC und Microsoft offenbart, in der auch Xbox Corporate Vice President Sarah Bond aussagen musste. Dabei ging es scheinbar um das vorherrschende Umsatzaufteilungsmodell, das den Plattforminhabern eine 30-prozentige Beteiligung an den Softwareumsätzen gewährt.
Microsoft sollte mehr Geld abdrücken
Von Microsoft forderte man einen eigenen höheren Anteil, andernfalls wollte man Call of Duty nicht mehr für die Xbox Series X|S veröffentlichen. Speziell ging es dabei um Call of Duty: Black Ops Cold War zum Launch der beiden Next-Gen Konsolen.
Da Sony zu diesem Zeitpunkt einen Exklusivdeal über Call of Duty mit Activision hatte, war Microsoft in einer ungünstigen Verhandlungsposition. Während der aktuellen Verhandlung sagte Bond jedenfalls:
„Es war klar, dass Call of Duty auf PS5 erscheinen würde, und es wäre nicht gut gewesen, wenn es dies nicht auf Xbox passiert, sofern es gleichzeitig veröffentlicht würde“, sagte Bond. „Es war klar, dass man Call of Duty nicht auf Xbox veröffentlichen würde, wenn wir nicht über den Standard-Umsatzaufteilungsanteil hinausgingen.“
Versehentlich wurde auch der Split-Anteil genannt, der von 70/30 auf 80/20 für Microsoft sinken würde.
Welche Relevanz dieses Detail für die Übernahme von Activision / Blizzard durch Microsoft hat, ist nicht bekannt. Alleine die aktuelle Verhandlung fördert derzeit jedoch Details zutage, die man vermutlich nicht in der Öffentlichkeit sehen möchte und die enthüllen, wie es wirklich hinter der Kulissen zwischen den Parteien zugeht.
In diesem Zuge wurde auch bekannt, dass Sony sämtliche Details zur PS6 gegenüber Activision vorenthalten wird, sollte die Übernahme gelingen. Microsoft plauderte im Gegenzug aus, dass der Launch der PS6 voraussichtlich im Jahr 2028 stattfinden wird und man den Preis des kommenden Project Q auf 300 US-Dollar schätzt.
Da diese Statements von höchsten Stellen geteilt werden, kann man gespannt darauf hoffen, was da noch alles so kommt.