Sony möchte offenbar keine digitalen Spiele mehr im regulären Fachhandel verkaufen, sondern ausschließlich nur noch über den PlayStation Store.
Das geht wohl aus einem internen Schreiben der US-Kette GameStop hervor, wonach Vollversionen, die per Downloadcode verkauft werden, ab dem 01. April 2019 nicht mehr angeboten werden sollen. PSN Guthaben, PlayStation Plus Abos & Co. soll es allerdings auch weiterhin geben, während vollständige Spiele dann ausschließlich nur noch über den PlayStation Store zu beziehen sind. Ob dies nur die eigenen First-Party Titel betrifft oder auch die der anderen Publisher, bleibt abzuwarten, da es hierzu noch kein offizielles Statement von Sony gibt.
Here is the full text outlining these changes (Sony full game digital codes at retail) pic.twitter.com/wY39bWyhaj
— Wario64 (@Wario64) March 22, 2019
Der Kunde, und natürlich auch der Fachhandel, dürfte mit diesem Schritt jedoch nicht wirklich glücklich sein, da es den Wettbewerb weiter aufweicht und sich Sony eine Art Monopolstellung aufbaut, spätestens dann, wenn es irgendwann keine Spiele mehr auf Disc geben wird. Schon jetzt herrscht bei neuen Spielen, die es ausschließlich digital gibt, kaum Wettbewerb und der Spieler zahlt meist den höchsten Preis zum Release, weil es einfach keine Optionen gibt. Der einzige Gewinner dabei ist Sony, die ihre Anteile für den digitalen Verkauf quasi nur noch einsammeln müssen.
Update: Sony hat gegenüber The Verge bestätigt, dass der Verkauf der digitalen Codes im Fachhandel am 01. April 2019 eingestellt wird und alle sich noch im Umlauf befindlichen Download Vouchers deaktiviert werden. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die wichtigsten Geschäftsbereiche weltweit weiter auszurichten, heißt es weiter. Vollständige Spiele und Premium-Editionen sollen dadurch auch wieder verstärkt unterstützt werden und in größeren Mengen an den Handel ausgeliefert werden. DLCs, Add-Ons, virtuelle Währungen und Saison Cards sind von dieser Änderung nicht betroffen.