Die Investitionen in Spiele legten nach einem aktuellen Bericht von Digi-Capital, zu lesen auf Venturebeat, im vergangenen Jahr erneut deutlich zu, während in Firmen selbst kaum noch investiert wird.
So wurden 2012 rund vier Milliarden Dollar in die Entwicklung neuer Spiele gesteckt, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 18 Prozent bedeutet. Bei neue Firmen hingegen lässt sich ein deutlicher Abwärtstrend erkennen, der bei beachtlichen 57 Prozent gegenüber 2011 liegt.
Als gutes Beispiel könnte man aktuell den Verkauf von THQ heranziehen, dessen Assets und Vermögenswerte in der kommende Woche versteigert werden sollen. Zwar besteht hier ein hohes Interesse an den einzelnen Marken des Publishers, aber für das Unternehmen als Ganzes gibt es mit Clearlake Capital bisher nur einen einzigen Interessenten.
Von den vier Milliarden Dollar wurden 35 Prozent in Technologien gesteckt, 31 Prozent in den Mobile Sektor, weitere sieben Prozent in den PC und Konsolen sowie ein Prozent in Werbung. Weiterhin auf dem Vormarsch ist auch das Free-2-Play Modell, das bis zum Jahr 2016 zumindest im Mobile- und Tablet Sektor einen Anteil von 55 Prozent der Umsätze ausmachen soll.
Crowdfounding ein echter Kickstarter
Interessant ist ebenfalls zu beobachten, dass die Crowdfounding-Plattformen im Gaming-Sektor immer attraktiver werden. Sechs Prozent aller Investitionen wurde über solche Plattformen umgesetzt, wobei PC-Projekte hier den Löwenanteil ausmachen, gefolgt von Ideen für neue Hardware wie Ouya.
Spielindustrie weiter auf dem Vormarsch
Die gesamte Industrie wird im Jahre 2016 voraussichtlich auf 86 Milliarden Dollar anwachsen, wovon die meisten Umsätze von geschätzten 57 Prozent allein aus dem Mobile Games Sektor kommen werden. In 2012 betrug deren Anteil noch 47 Prozent. Der Konsolen-Markt, der vor allem im letzten Jahr eingebrochen ist, wird sich mit der Markteinführung der PlayStation 4 und der neuen Xbox laut Digi-Capital wieder erholen. Dennoch geht man davon aus, dass sich die Entwicklungen von großen Einzelproduktionen und Blockbustern weiterhin in günstigere und viele kleinere Projekte verlagert. Ob dies allerdings auch im Konsolen-Bereich so stark zu spüren sein wird, bleibt noch abzuwarten und hängt vermutlich auch davon ab, welches Businessmodell sich weiter am stärksten etabliert in den nächsten Jahren.
Qualitative Spiele weiterhin gefragt
Vor allem im Westen geht man davon aus, dass hochwertige Titel weiterhin gefragt sein werden, entlang mit Online-MMOs und Konsolen-Spielen. Am asiatischen Sektor hingehen werden auch weiterhin die Mobile-, Tablet, Free-2-Play- und Casual Titel den Markt dominieren.
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