Call of Duty: Black Ops III Multiplayer auf der gamescom angespielt, unsere Eindrücke

By Christian Götzinger 4 Comments
5 Min Read

Vergangene Woche hatten wir auf der gamescom in Köln die Gelegenheit den neuesten Ableger von Activisions „Call of Duty“ hinter verschlossenen Türen ausgiebig im Multiplayer anzuspielen. Gemäß der Rotation zeichnet sich für den diesjährigen Ableger „Black Ops III“ wieder Entwickler Treyarch verantwortlich. Wie beim Spielen schnell klar wurde, orientierte man sich aber eher am direkten Vorgänger „Advanced Warfare“ als an der „Black Ops“-Reihe. In diesem Preview erfahrt ihr, ob die daraus entstandene Kombination nach einer knappen halben Stunde Spielzeit vielversprechend erscheint.

2_Black Ops 3_Specialist Battery

Nachdem wir Platz genommen und uns bereits die Kopfhörer über den Kopf gezogen hatten, betrat zunächst David Vonderhaar, Studio Design Director von Treyarch, den Raum. Dieser erläuterte  uns – neben dem gewohnten Hinweis, dass noch nicht alles fertig sei –  in erster Linie die wohl wichtigste Neuerung; das Klassensystem. So könnt ihr in der Lobby vor jedem Spielbeitritt eine Klasse in Form eines Charakters wählen, die sich durch mehrere Spezialfähigkeiten von den anderen Klassen unterscheidet. Wir konnten unseren virtuellen Waffenarm mit unserer Klasse nach einigen punktebringenden Aktionen in eine Art Minigun verwandeln, die zugegeben jedoch relativ schnell wieder verschwand, da wir das Zeitliche segneten. Während der Balken, der sich füllt und letztlich zum Freischalten der Aktion führt, sich beim Ableben nicht zu leeren schien, war die Waffe danach nicht mehr zu benutzen. Jedoch schafften wir es noch in der gleichen Runde sie ein weiteres Mal zu erspielen. Daher muss abgewartet werden, ob das Spiel durch diese Aktionen nicht zu klassenabhängig und hektisch wird. Ein ausgiebiges Balancing wird hier jedenfalls notwendig sein. Trotzdem machten die Klassen einen guten Eindruck auf uns, da sie etwas frischen Wind in das Spiel bringen und im Prinzip eine Art Killstreak-Belohnung darstellen, die auch schwächere Spieler erhalten werden, was deren Motivation fördern wird, ohne dabei allzu mächtig zu wirken. Zudem ergeben sich für eingespielte Teams durch geschicktes Kombinieren sicherlich einige taktische Möglichkeiten, welche für den erweiterten eSports-Bereich sicherlich interessant sein werden. Denn nicht nur offensive, sondern auch defensive Aktionen finden sich unter den neuen Fähigkeiten.

Abgesehen von dem Klassensystem könnt ihr euren Charakter mit dem altbekannten „Pick10“-System individualisieren. Hier wählt ihr eure Waffen, deren Modifikationen, Spezialgegenstände wie Granaten und auch eure Perks, die eure Fähigkeiten verbessern. Das System bietet eine sehr große Auswahl an unterschiedlichen Kombinationen, die uns durch genügend zur Verfügung gestellte Zeit im Menü bereits beim Probespielen zum Ausprobieren motiviert hat. Das sehr individualisierte Konzept mit freischaltbaren Gegenstandsboxen, das in ‚Advanced Warfare‘ zum Einsatz kam, scheint hingegen gestrichen worden zu sein, was wir durch die dadurch entstehende Fairness eher positiv sehen.

Die allgemeine Spielbarkeit war gewohnt gut. Wer die Vorgänger gespielt hat, wird sich schnell zurechtfinden. Während die in ‚Advanced Warfare‘ durch das Exo-Skelett eingeführte Bewegungsfreiheit in der Höhe scheinbar ein wenig eingeschränkt wurde, erweiterte man das Bewegungskonzept um die Möglichkeit an Wänden zu laufen. Dies ließ sich auch recht einfach umsetzen, erfordert aber ein wenig Übung, um wirklich von Nutzen zu sein. Daher sahen wir bisher auch niemanden von den Pressekollegen – ob Freund oder Feind – der dies im Kampf wirklich zu seinem Vorteil nutzte. Jedoch wurde schnell klar, dass geübte Spieler mit diesem neuen Feature, welches durchaus sehr flüssig wirkte, schnell einen immensen Vorteil haben werden.

1_Black Ops 3_Specialist Spectre

Bei den Spielmodi gab es beim Antesten keine großen Überraschungen. So spielten wir Team-Deathmatch, Kill Confirmed, bei dem beim Ableben eines Spielers der Dogtag eingesammelt werden muss, sowie einen neuen Eroberungsmodus, bei dem ein bestimmter Punkt auf der Map eingenommen und verteidigt werden muss. Hier bleibt abzuwarten, was die finale Version zu bieten haben wird und ob sich die neuen Spielmodi im Dauertest bewähren. Eine Bewertung der Maps wollen wir uns ebenso für den finalen Test aufheben, da hierfür mehr als je nur eine Runde gespielt werden sollte. Wir sind auf jeden Fall gespannt, denn der erste Eindruck ist für Fans der Reihe definitiv vielversprechend und verspricht frischen Wind in der Serie.

Einen eigenen Eindruck könnt ihr euch ab dem 19. August beim geschlossenen BETA Test verschaffen, dieser wird exklusiv auf der Playstation 4 stattfinden.

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