Dead Space, die ikonische Horror-Serie, die Spieler weltweit in die eisige Dunkelheit des Weltraums entführte, hat erneut einen herben Rückschlag erlitten. Glen Schofield, der kreative Kopf hinter dem Franchise, hat Anfang des Jahres bei Electronic Arts die Idee für „Dead Space 4“ präsentiert – doch der Publisher zeigte ihm die kalte Schulter.
Das Franchise hat eine bewegte Geschichte. Der erste Teil von „Dead Space“ setzte 2008 neue Maßstäbe für das Horrorgenre, indem es die beklemmende Atmosphäre von Spielen wie „Resident Evil“ ins Weltall verlegte. Doch während die ersten beiden Teile gefeiert wurden, stieß „Dead Space 3“ auf geteilte Meinungen und enttäuschte kommerziell. EA legte die Serie schließlich auf Eis – bis 2023, als ein Remake des ersten Teils erschien. Dieses Remake weckte Hoffnung, doch die Verkaufszahlen blieben offenbar hinter den Erwartungen zurück.
Dead Space 4 – Ein Vorschlag, der nicht zündete
Glen Schofield selbst verriet in einem Interview mit DanAllenGaming, dass er Anfang des Jahres gemeinsam mit einem Teil des Originalteams EA den Vorschlag für „Dead Space 4“ unterbreitet habe. „EA hat momentan eine klare Vorstellung davon, welche Spiele profitabel sind“, erklärte Schofield. „Das macht es schwierig, innovative Ideen durchzusetzen.“ Details zur Vision für „Dead Space 4“ behielt er für sich, doch die Absage von EA zeigt deutlich, dass das Unternehmen aktuell andere Prioritäten hat.
Die Enttäuschung unter den Fans ist groß. Das Franchise hat mit dem offenen Ende von „Dead Space 3“ – Isacc Clarke ist scheinbar tot – und dem Potenzial neuer Protagonisten noch reichlich Stoff für eine Fortsetzung. Schofield selbst sieht ebenfalls Chancen: „Ich wäre sofort bereit, daran zu arbeiten, wenn EA mich anruft.“
Timing wäre günstig
Das Timing für eine Fortsetzung könnte laut Schofield jedenfalls kaum besser sein. Serien wie „Resident Evil“ und „Silent Hill“ erleben mit Remakes und Fortsetzungen großen Erfolg. Doch EA scheint das Potenzial nicht zu sehen – zumindest noch nicht. Dabei könnte die Fan-Community den Ausschlag geben: Mit massiver Unterstützung konnten Spieler EA schließlich auch zu einem neuen Skate-Teil bewegen.
Während „Dead Space“ weiter im Ungewissen schwebt, konzentrieren sich Schofields ehemalige Teams auf neue Projekte. Sein jüngstes Werk, „The Callisto Protocol“ (unser Review), das als spiritueller Nachfolger von „Dead Space“ gilt, erhielt gemischte Kritiken. Eine Fortsetzung ist fraglich, ebenso wie die Zukunft des Dead-Space-Franchise.
Ob „Dead Space 4“ jemals Realität wird, bleibt offen. Doch solange Fans nicht aufgeben, könnte es eines Tages doch noch Licht in der Dunkelheit geben – hoffentlich ohne allzu viele Necromorphs.
