Dishonored 3 – Schöpfer hätte Lust darauf – aber die Realität sieht anders aus

Raphaël Colantonio spricht über Dishonored 3 – zwischen Nostalgie, kreativer Sehnsucht und der Realität verstreuter Entwickler. Kommt es je zur Rückkehr nach Dunwall?

Lukas Neumann
Junior Editor bei PlayFront.de – frisch in der Branche, aber mit scharfem Blick und spitzer Feder. Zockt, schreibt, seziert – immer auf der Jagd nach der...
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Manchmal genügt ein Satz, um eine ganze Fan-Community aufzuhorchen zu lassen. In diesem Fall kam er von Raphaël Colantonio – dem kreativen Architekten hinter Dishonored. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, noch einmal in die düstere Welt von Dunwall zurückzukehren, antwortete er im Quad Damage Podcast: „Ich würde sehr gerne – rein hypothetisch – an Dishonored 3 arbeiten … also, warum nicht?“

Ein Flüstern aus der Vergangenheit – und ein Vielleicht für die Zukunft

Ein einfacher Satz. Und doch ist er wie ein Schimmer von Licht auf nassem Pflaster: schön, aber flüchtig. Denn auch wenn die Idee eines dritten Teils lebt, ist sie derzeit nicht mehr als ein Gedankenspiel ehemaliger Weggefährten. Colantonio, Harvey Smith und Dinga Bakaba – das einstige Dreamteam hinter Dishonored – haben noch immer Ideen im Kopf. Alternative Zeitebenen, neue Intrigen, vielleicht sogar ein völlig anderer Schauplatz. Das kreative Feuer ist noch da, das spürt man. Doch die Flammen lodern an verschiedenen Orten.

Harvey Smith hat Arkane verlassen, das Studio geschlossen. Colantonio gründete WolfEye Studios, um neue Wege zu gehen. Und Bakaba ist mit Marvel’s Blade beschäftigt – ein ambitioniertes Projekt, das kaum Raum für andere Träume lässt. „Viele der Leute sind heute überall verstreut“, sagt Colantonio. „Jetzt reden wir über Science-Fiction.“

Warum Dishonored 3 nur eine Idee bleibt

Und so verharrt Dishonored 3 in einer Zwischenwelt – irgendwo zwischen Inspiration und Realität. Zwischen dem Wunsch, zurückzukehren, und der Klarheit, dass es gerade nicht geht. Vielleicht ist es auch das, was diese Reihe so besonders macht: Sie drängt sich nicht auf, sie flüstert. Und manchmal hört man dieses Flüstern besonders deutlich, wenn es ganz still wird.

Was bleibt, ist ein Gefühl. Die Erinnerung an eine Welt, in der Entscheidungen Gewicht hatten und Schatten mehr erzählten als Worte. Ein dritter Teil wäre mehr als nur eine Fortsetzung – er wäre eine Rückkehr in ein Universum, das nicht nur durch Spielmechanik, sondern durch Atmosphäre atmet.

Bis dahin bleibt uns nur, ab und zu durch Dunwalls Gassen zu schleichen – und zu hoffen, dass dieser Traum vielleicht doch noch einmal Realität wird.

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