Seit der vergangenen Wochen streiken die Autoren der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA, was sich zwangsläufig auf Videospielproduktionen auswirken wird.
Der Streik ist in erster Linie auf Streitigkeiten über Vergütung, Tantiemen und Arbeitsbedingungen zurückzuführen, insbesondere im Kontext der sich rasch entwickelnden Unterhaltungsindustrie, die zunehmend auf den Einsatz von KI vertraut. Synchronsprecher in Videospielen sind ein wesentlicher Teil dieses Streits, da ihre Rollen immer wichtiger und anspruchsvoller werden. Die Mitglieder der SAG-AFTRA zeigen sich zudem besorgt über den Mangel an Kontrolle darüber, wie ihre Stimmen und Bilder in zukünftigen Projekten ohne angemessene Vergütung oder Zustimmung verwendet werden könnten.
Electronic Arts erwartet vorerst keine Auswirkungen des Streiks
Da der vorherige Streik der SAG-AFTRA teils zu monatelangen Verzögerungen bei Produktionen geführt hat, kam die Frage auch beim aktuellen Investor-Meeting von Electronic Arts auf. Abhängig davon, wie lange der aktuelle Streik andauert, erwartet der Publisher vorerst keine Verzögerungen. Für anstehende Projekte wie Dragon Age: The Veilguard sind die benötigten Arbeiten längst abgeschlossen. Betroffen sind überwiegend die Projekte, deren Produktion nach September 2023 gestartet wurden.
Ergänzend kann Electronic Arts die Situation der Actor durchaus nachvollziehen. CEO Andrew Wilson sagte hier:
„Lassen sie mich zunächst sagen, dass wir unsere Talente und Schauspieler zutiefst wertschätzen, die einen wichtigen Teil unserer Arbeit ausmachen, um unseren Spielern auf der ganzen Welt die unglaublichen Unterhaltungserlebnisse zu bieten“, so Wilson. „Dies ist keine EA-spezifische Situation, sondern eine branchenspezifische Situation, und wir arbeiten fleißig daran, am Tisch zu verhandeln. So wie es jetzt läuft, ist der Streik, speziell in Bezug auf unsere Produkte, auf Spiele beschränkt, deren Produktion nach September 2023 begann, einschließlich Live-Service-Spiele. Wir erwarten also keine kurzfristigen Störungen bei den Spielen, die wir in der Entwicklung haben, oder bei den Live-Services, die wir derzeit betreiben.
Abgesehen davon ist EA fest entschlossen, weiterhin in gutem Glauben zu verhandeln und hoffen, dass die betroffenen Parteien ihre Anliegen am Verhandlungstisch zeitnah klären können. Grundsätzlich werden jedoch kurzfristig keine wesentlichen Auswirkungen auf EA erwartet.