Dieses Jahr sollte ein ganz besonderes für Konami und die PES-Reihe sein. Doch erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. Denn zum Jubiläum gibt es kein brandneues Spektakel, sondern ein Season Update, mit welchem man die treuen Anhänger ein wenig vertröstet. Erst im nächsten Jahr wird es dann ein gänzlich neues Spiel für die neuen Generationen der Spielekonsolen von Sony und Microsoft geben.
Dennoch haben wir es uns nicht nehmen lassen, einen Blick auf das Season Update von eFootball PES 2021 zu werfen und verraten euch hier, ob sich das Update lohnt.
Fast alles beim Alten
Wie bereits angeschnitten, ändert sich beim Wechsel von PES 2020 auf PES 2021 nur sehr wenig. Die Strukturen und der Aufbau des Spiels sind nahezu identisch, weshalb man an dieser Stelle auch direkt unseren Test aus dem Vorjahr ergänzen kann. Neben den daraus bekannten Spielmodi finden sich im Season Update allerdings ein paar Neuheiten, die wir hier kurz vorstellen.
An der Spielmechanik im Spiel wurde mit dem Season Update etwas gefeilt. So sind Dribblings teilweise etwas flüssiger durchführbar, erscheinen allerdings in einigen Momenten noch etwas steif und auch große Stars wirken technisch teilweise leicht überfordert. Auch bei den Animationen der Tore sollte Konami einen Gang zurückschalten. Zwar sind die Distanztore immer wieder gerne gesehen, auch solche als Gegentore. Allerdings muss der Ball nicht unbedingt oben links einschlagen und dann wie eine Flipperkugel durch die Maschen gejagt werden. Dabei fühlt man sich tendenziell an Tsubasa Oozora und seine Super Kickers erinnert.
Das es sich hier lediglich um ein Update handelt, halten sich die Neuerungen tatsächlich in Grenzen. Das, was man hier als Neu definieren würde, hätte so oder so ähnlich wohl auch als Patch nachgeliefert werden können. Damit fällt es letztendlich in die Kategorie: Nice-to-have!
Lizenzprobleme, mal wieder, immer noch
Eines oder vielleicht das größte Problem von Pro EVO sind und bleiben die Lizenzen, die größtenteils nicht da sind. So heißt es beispielsweise beim heißen Merseyside Derby nicht LFC gegen die Toffees, sondern Liverpool R gegen Everton B. Das ist natürlich ein absoluter Stimmungskiller und fordert dem Gamer schon eine gehörige Portion Motivation ab, um die Stimmung auf högschdem Niveau zu halten.
Natürlich kann, wie auch in den Vorjahren, mit den herunterladbaren Datenpakten größerer Fanseiten Abhilfe geschaffen werden, aber soll das wirklich die Dauerlösung sein? Wer nicht die vorhandenen Aktualisierungen nutzen möchte kann auch selbst die Vereine und Kader anpassen, was jedoch viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Die dritte Option ist die Situation so zu akzeptieren wie sie ist. Jedoch bedeutet dies, ohne an dieser Stelle jemandem zu nahe treten zu wollen, größtenteils im Kreisligafeeling unterwegs zu sein.
Mit der AS Roma kommt in diesem Jahr ein neuer offizieller Partner hinzu. Hierzu wurde die langjährige Heimat des AS Roma, das Stadio Olimpico, mit viel Leidenschaft im Spiel nachgebildet und ins Spiel implementiert. Auch die Lizenz mit den Rangers und Celtics kann Konami weiter halten, einschließlich ihrer ikonischen Heimspielstätten.
Dahingegen wenden sich die beiden Mailänder Clubs AC und Inter von Konami und PES ab und sind nicht mehr im Original im Spiel enthalten. Juventus Turin hingegen bleibt Pro EVO auch in diesem Jahr als exklusiver Partner treu.
Das abschließende Highlight in diesem Jahr ist und bleibt natürlich die exklusive UEFA EURO 2020, die man nur in PES erleben kann. Alles in allem ein paar willkommene Updates, die jedoch nicht zwangsläufig alle Massen zum Jubeln bringen dürften. Erfreulich ist natürlich, dass die freigewordenen Ressourcen bei der Entwicklung nun vollständig in ein brandneues PES fließen, auf das wir uns bereits im nächsten Jahr freuen. Kleiner Trost: der größte Konkurrent FIFA legt in diesem Jahr auch nicht seinen größten Sprung hin.