„Astro Bot“, der charmante Plattform-Held und frisch gebackene GOTY-Gewinner, durchlief eine beeindruckende Entwicklungsreise. Bevor das Spiel zu dem familienfreundlichen Abenteuer wurde, das wir heute kennen, musste Entwicklerteam Asobi einige kreative Hürden überwinden – inklusive einer Version, die mit einer Roboter-Enthauptung endete.
23 Versuche, um PlayStation zu überzeugen
Laut Studio- und Game Director Nicolas Doucet begann die Prototypenentwicklung von „Astro Bot“ im Mai 2021. Was folgte, war eine wahre Pitch-Odyssee. „Wir haben 23 Iterationen durchlaufen, bevor es dem Top-Management präsentiert wurde“, enthüllte Doucet auf der GDC.
Schließlich fand das Team die richtige Balance und präsentierte Astro Bot in knackigen Worten wie „fröhliches Gameplay“, „Techno-Magie“ und „überschäumender Charme“ – eine Mischung aus Kunst, Animation und Musik, die den Spielern ein Lächeln ins Gesicht zaubern soll.
Das makabre Ende, das niemand wollte
Doch die frühen Konzepte gingen in eine völlig andere Richtung. Team Asobi spielte mit einer dramatischeren Erzählung: Astro sollte sich für sein Team opfern, was zu einer emotional aufgeladenen Szene führte. Der erste Entwurf des Finales sah vor, dass Astro zerstückelt wird und der Spieler seinen kopflosen Torso wieder zusammensetzen muss.
„Einige Leute im Team waren aus gutem Grund wirklich verärgert“, gab Doucet zu. Die verstörende Szene passte schlicht nicht zu dem fröhlichen Ton, den das Spiel sonst vermitteln wollte.
Nach internen Diskussionen entschied sich Team Asobi für einen leichteren, humorvollen Ansatz: Der Spieler setzt Astro wieder zusammen, aber mit einer fröhlichen, spielerischen Note. „Der Kopf bleibt immer auf dem Körper“, beruhigte Doucet.
Diese kreative Achterbahnfahrt half dem Team nicht nur, das richtige Ende zu finden, sondern auch die Identität von Astro Bot zu definieren. Was einst als experimentelles Projekt begann, wurde zu einer der ikonischsten Plattform-Erfahrungen der PlayStation-Geschichte – inklusive unzähliger fröhlicher Spieler.
Mittlerweile ist man bei Team Asobi davon überzeugt, dass „Astro Bot“ der Beweis dafür ist, dass auch kleinere Spielerlebnisse sehr erfolgreich sein können. Damit stellt sich der Entwickler gegen den Trend der Branche, alles immer größer und teurer zu machen.