Kaum offiziell enthüllt, melden erste Entwickler ihre Bedenken bezüglich der Xbox Series S an, die ihnen schon jetzt Kopfzerbrechen bereitet. Wie sich Microsoft die Sache vorgestellt hat, ist in der Tat ein wenig fragwürdig.
Microsoft betrachtet die Xbox Series S recht simpel, mit der man die gleiche Erfahrung haben kann, wie mit der Xbox Series X, nur in geringerer Auflösung. Der Leistungsunterschied scheint für Entwickler wie Remedy dennoch nicht ganz unerheblich zu sein, die ihre Spiele schließlich auf jeder Hardware zum Laufen bringen müssen. Und weniger Performance dürfte sicherlich eine echte Herausforderung werden.
Das sieht unter anderem Remedys Senior Technical Producer, Sasan Sepehr, recht problematisch. So gibt es zukünftig nicht nur zwei Systeme (PS5, XSX) mit nur geringen Leistungsunterschieden, sondern real betrachtet drei Systeme (PS5, XSX, XSS), von denen ein System erheblich abweicht. Wenn man jetzt noch die Cross-Gen Kompatibilität dazu nimmt, ist das Chaos perfekt, denn auch hier müssen die neuen Xbox Spiele drauf laufen.
Ob das letztendlich zu einem Problem für die PS5 wird, wird sich natürlich erst zeigen. Wie die Vergangenheit beweist, einigen sich Entwickler von Multi-Plattform-Spielen meist auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Angesichts der eher doch geringen Performance der Xbox Series S könnte die Hardware so zu einer Belastung für die Entwickler werden.
Die Entwickler von Team Blur Games sehen das Ganze wiederum etwas optimistischer, die auch die Xbox Series S als echte Next-Gen Konsole betrachten. Diese verfügt über die gleiche CPU, die gleiche SSD, dieselbe Speichergeschwindigkeit usw. Das sei mehr als genug, um 4K Games basierend auf 1080p oder 1440p via Checkboard-Rendering darzustellen. Ob dieser Optimismus allerdings auch der Realität gerecht wird, wird sich erst noch zeigen.
Update: Auch der Id Software Principal Engine Programmer, Axel Gneiting, meldet inzwischen Bedenken an, dem insbesondere der Arbeitsspeicher der Xbox Series S Sorgen bereitet. Dieser sei nicht so einfach zu kompensieren, was die Basis-Spezifikationen der nächsten Generation erheblich verschlechtern würde. Im Vergleich zur aktuellen Generation sei ein RAM Upgrade damit quasi nicht mehr vorhanden.
Auch das Spiele entsprechend der Hardware einfach mal so skaliert werden können, sei „nonsense„. Triple-A Spiele werden seit Jahren so entwickelt, dass sie auf den Mindest-Spezifikationen laufen. Das sei der entscheidende Punkt.
Dan Weiss von Squanch Games ergänzt:
In der Konsequenz könnten die Entwickler die Xbox Series S einfach außen vor lassen und die Konsole würde auf kurz oder lang wieder verschwinden.