God of War-Macher rechnet mit der Industrie ab & ist froh kein Teil mehr davon zu sein

By Mark Tomson 1 Comment
3 Min Read

Dass die Spiele-Entwicklung heutzutage alles andere als spaßig sein kann, hört man immer wieder. Vor allem bei Fehlschlägen oder zu hohen Erwartungen, die nicht erfüllt werden, wandelt sich der Spaß schnell mal in geballten Unmut.

Davon kann derzeit der ursprüngliche God of War-Creator David Jaffe ein Lied singen, der ins Visier von enttäuschten Fans geriet, nachdem er die jüngsten Hoffnungen auf ein Bloodborne-Remake selbst zunichte gemacht hatte.

Nach einer lockeren Äußerung, wonach womöglich an einer Neuauflage zu Bloodborne gearbeitet wird, stellte Jaffe schnell klar, dass er über kein Insider-Wissen oder ähnliches verfügt und dies somit auch nicht bestätigen kann. Daraufhin wurde er als „verbittert“ betitelt, weil er selbst kein Teil mehr der Industrie sei. Doch ganz im Gegenteil!

Froh, nicht mehr in dieser Industrie arbeiten zu müssen

Selbstverständlich freut sich Jaffe für jeden, der Spaß an seinem Job in der Spiele-Industrie hat, was eine großartige Sache sei. Aber zu glauben, dass es der großartigste Job der Welt sei, ist ein ziemlicher Irrglaube, wie er in einem Video-Statement auf Twitter erklärt.

„Ich habe es 20 Jahre lang gemacht, es ist so schwer, es fordert so einen Tribut. Und gegen Ende hat es keinen Spaß mehr gemacht.“

Jaffe führt fort, dass bei Spielen, die inzwischen mehrere hundert Millionen Dollar in der Produktion kosten, der Spaß am Ende das wenigste sei, das dabei zählt. Das liegt bei solchen Budgets vor allem an den Strukturen und der Umgebung, in der man arbeitet. Er sei glücklich darüber, nichts mehr mit Studio-Politik oder dem Management zu tun zu haben, oder auf die Erwartungen anderer Leute eingehen zu müssen.

Seiner Ansicht nach zählt heute eine möglichst gute Grafik mehr, als die Gameplay-Erfahrung, da das Marketing weiß, dass sich allein gute Grafik verkauft. An diesem Punkt muss man sich mit den „politischen Bullen“ auseinandersetzen, die sich treffen und dann reden und reden.

„Ich bin viel glücklicher, wenn ich hier mit meinen YouTube-Videos und meinem Stream sitze, wo mir niemand sagen kann, was ich tun soll, und ich mir keine Sorgen darüber mache, ob man das oder jenes machen darf und es durch 40 f-Befehlsketten jagen muss.“

Wer heutzutage in der Spiele-Industrie arbeiten möchte, muss laut Jaffe aus einem bestimmten Holz gemacht sein. Man kann es ausprobieren, vor allem im heutigen Klima, er selbst habe damit aber abgeschlossen und ist zufrieden damit.

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Crydog
1 Jahr zuvor

Kann es nachvollziehen die CEO entscheiden was wie wann fertig sein muss (deadlines)und wenn es im kaputten Zustand rauskommt kriegen die Entwickler den ganzen shitstorm auf sozial Medea.
Das mit grossen Budget sehe ich anderes habe nicht das Gefühl das,dass ganze Geld in das Produkt gesteckt oder in bessere Arbeitsbedingungen/Gehälter für die Entwickler damit am Ende besser Spiel rauskommt Sondern mehr ins Marketing.
Damit quasi jeder der nicht in der gaming bubble ist, vom den Produkt Kenntnis nimmt (dazu zählen für mich die pride,sowie Barrierefreiheiten Inhalte/Einstellungen dazu).
Man ist quasi dauernd damit beschäftigt in nebenschauplätzen Werbung für das Spiel zu machen um neue Zielgruppe zu erweitern und man verliert schnell das Augenmerk um was es in videospiele hauptsächlich gehen sollte.
Gutes gameplay (ja es ist immernoch ein spiel) und saubere Grafik Darstellung ohne fehler die mindesten 1080p bei 60fps erreicht (ist subjektiv jeder preferiet was anderes).

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