Mit steigenden Entwicklungskosten, mit denen man sich von Generation zu Generation konfrontiert sieht, stellt sich zunehmend die Frage, wer das alles bezahlen soll oder welche Alternativen es gibt? Der ehemalige PlayStation CEO und Chairmen, Shawn Layden, hat da einen recht vernünftigen Vorschlag.
Laut Layden sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, dass Triple-A Spiele immer länger sein müssen. Eine 12 bis 15 Stunden Erfahrung sei völlig ausreichend, um diese zu finanzieren und am Ende damit auch Gewinn zu erwirtschaften.
Wie er auf der Gamelab Live Conference sagte, werden die Entwicklungskosten zukünftig auf 80 bis 150 Millionen US Dollar für einen Triple-A Titel steigen. Das müsse woanders wieder kompensiert werden, zumal nicht jedes Spiel 50+ Stunden haben muss.
„Es ist schwierig für jedes Adventure, den 50- bis 60-stündigen Meilenstein für das Gameplay zu erreichen, da dies sehr viel teurer sein wird. Am Ende könnte dies einige interessante Creator und ihre Stories aus dem Markt drängen, wenn dies die Art von Schwelle ist, die sie erfüllen müssen … wir müssen das neu bewerten.“
Layden sieht als mögliche Antwort eine 3-Jahresentwicklung und ein 15-Stunden-Spiel, anstatt ein 5-Jahresentwicklung mit einem 80-Stunden-Spiel. Er persönlich würde die Rückkehr zum 12- bis 15-stündigen [AAA] -Spiel begrüßen, was gleichzeitig bedeutet, er könne mehr Spiele beenden, vergleichbar mit einem guten Stück Literatur oder einem Film, vor dem Hintergrund, überzeugendere Inhalte abliefern zu können.
Persönlich kann man Layden da nur zustimmen, wie man zuletzt an The Last of Us: Part II gesehen hat, das unserer Einschätzung nach ein wenig zu lang war. Wieso und weshalb, erfahrt ihr in unserem Review.
Preise für Spiele sollten flexibel sein
Ein weiteres Thema, das Layden ansprach, ist der Preis für Spiele, der seit Jahren bei 60 US Dollar in Stein gemeißelt ist, während die Entwicklungskosten stetig steigen. Hier glaubt Layden, dass mehr Flexibilität gefragt sei, basierend auf den Kosten dahinter. Zukünftig werden diese Dinge immer mehr miteinander kollidieren, so dass sich Entwickler und Publisher vermutlich bald selbst die Frage stellen werden, ob man immer ewig lange Spielerfahrungen produzieren muss.
Leider hat Layden bei Sony keinen großen Einfluss mit seinen Ansichten mehr, der das Unternehmen bereits im vergangenem Jahr verlassen hat.