Es ist genau 357 Tage her, da veröffentlichte Entwickler DontNod Entertainment, die zuvor mit ihrem Spiel ‚Remember Me‘ für Aufsehen sorgten, den ersten Teil ihres Mystery-Adventures „Life is Strange“, das sich in den darauffolgenden neun Monaten zu einem der am meist diskutierten Spiele des vergangenen Jahres entwickelte. Nur die wenigsten haben wohl mit einem derartigen Erfolg gerechnet, ja nicht einmal Publisher Square Enix, die hierfür auf ein Episoden-Format setzten, mit begrenztem Budget und einem eng gestricktem Zeitplan. Eine Art Rettungsanker, falls das Projekt völlig floppt oder geschickte Taktik?
Es war wohl das Erfolgsrezept für „Life is Strange“, dass ein eher kleinerer Titel nun seit ziemlich genau einem Jahr stetig präsent ist und noch immer heiß diskutiert wird. Meist schaffen dies nur Spiele, die aktiv vom Publisher über Monate neu befeuert werden und somit nicht gleich wieder in der Masse untergehen. Das Episoden-Format scheint Square Enix nun für sich entdeckt zu haben und startet mit „Hitman“ in Kürze einen weiteren Versuch in diesem Modell.
Die Evolution von Life is Strange …
Man erinnert sich noch sehr gut an einen Satz von DontNod, in dem es damals hieß, dass man in erster Linie eine spannende Story gestalten wollte und dafür bewusst woanders Abstriche hinnimmt, um die Vision von „Life is Strange“ wahr werden zu lassen. Alle zwei Monate eine neue Episode, eine sollte spannender als die andere sein und zudem Triple-A Qualitäten bieten, einschließlich erstklassiger Synchronsprecher. Und das für gerade einmal 20 EUR im Paket .. klingt fast unmöglich in heutigen Zeiten! Kritik war durchaus gegeben und man wurde zwar nach der Veröffentlichung auch gehört, wirkliche Taten ließ man aber immer nur allmählich folgen, sodass Fans verblüfft dabei zuschauen konnten, wie sich das Spiel mit der zunehmenden Popularität immer weiter entwickelte. Dies ging offensichtlich auch an Square Enix nicht vorbei, die mitten im Entwicklungsfahrplan nun doch mehr Zeit einräumten, nachträglich eine Disc-Pressung ermöglichten und sogar die deutsche Übersetzung auf Bitten und Drängeln der Fans in Auftrag gaben. Das ist keine Selbstverständlichkeit!
Parallel dazu entwickelte sich passend zur Thematik in „Life is Strange“ wieder ein zunehmendes Bewusstsein unter den Spielern für den Umgang mit seinen Mitmenschen; das man augenscheinlich oberflächliche Reaktionen, Äußerungen oder Taten anderer nicht einfach an sich vorbei ziehen lässt und doch noch einmal hinterfragt oder genauer hinschaut. Nahezu jeder, der „Life is Strange“ gespielt hat, wird sich in der ein oder anderen Situation wiedererkannt oder diese schon einmal selbst erlebt haben. Gleichzeitig warfen diese Fragen an sich selbst auf – hat man in diesen Momenten richtig reagiert? Welche Folgen hätte es gehabt, wenn ich so oder anders agiert hätte? Werde ich mich zukünftig in solchen Situationen anders verhalten? Dies löste eine wahre Faszination aus, mit wie viel Feingefühl einen Spiele heutzutage persönlich ansprechen können und was einen geradezu süchtig danach macht, immer wieder dahin zurückzukehren und es neu zu erleben.
Eigens hierfür erklärte man den heutigen Tag zum offiziellen #LISday, an dem jeder dazu aufgerufen ist, seine schönsten Erinnerungen an das Spiel, seine Gedanken zu seinen wichtigsten Freundschaften, aber auch schwierigen Momenten, die man gemeinsam mit den besten Freunden gemeistert hat, auf Twitter, Facebook, Instagram & Co. unter dem Hashtag #LISday zu teilen.
Um auch denjenigen zu helfen, denen gerade ein guter Freund oder eine gute Freundin fehlt, unterstützt Square Enix, wenn am heutigen Freitag die magische Zahl von 2016 Tweets und Interaktionen unter dem Hashtag #LISDay erreicht wird, die TelefonSeelsorge mit einer Spende.
Life can be so Strange …
An wem die Geschichte von Max Caulfield bislang immer noch vorbei gegangen ist, hat ab heute die Chance mit der vollständigen Disc-Version nach Arcadia Bay zu reisen, dort das Verschwinden der Studentin Rachel Amber in detektivischer Kleinarbeit aufzudecken, zu erfahren wie sich simpelste Entscheidungen zu dramatischen Ereignissen entwickeln können, zu erkennen was echte Freundschaft bedeutet, die in „Life is Strange“ stetig aufs Neue auf die Probe gestellt wird, sowie ein unglaublich spannende und nervenzerreibende Story mit vielen Überraschungen zu erleben. Begleitet wird eure Reise dabei von einem der schönsten Soundtracks, den man 2015 in einem Spiel finden konnte – einschließlich melancholischer und stimmigen Musikstücken von Syd Matters, alt-J, Mogwai oder Message to the Bears. Die Veröffentlichung der Limited Edition geht zudem mit einem Artbook einher, das künstlerische Blicke zurück auf Arcadia Bay wirft und ganz besonders Fans freuen dürfte, denn dieses ist im Stil des Tagebuch von Max aus dem Spiel gebunden. Als weiteres Highlight spendiert man sowohl der Disc-, wie auch der Download Version zusätzliche Kommentare der Regisseure, die euch noch tiefer in die Gedanken und die Entwicklung von „Life is Strange“ eintauchen lassen.
Viele weitere Eindrücke zu „Life is Strange“ erhaltet ihr mit unseren fortlaufenden Reviews zum Spiel, sowie zeigt Square Enix den finalen Launch-Trailer der Box Version, die ab sofort erhältlich ist. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal bei Square Enix und DontNod für die fortlaufende Unterstützung in den vergangenen Monaten zu „Life is Strange“ bedanken und hoffen, dass ihr mit dem Spiel genauso Spiel Spaß hattet wie wir oder noch haben werdet.
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