Der Wind dreht sich in der Branche, denn während man in den letzten Jahren glaubte, mit DEI-Themen eine noch größere Zielgruppe erreichen zu können, wurden die bereits zahlenden Stammnutzer mit dieser Strategie vor den Kopf gestoßen. Dies führte zu teilweise heftigen Diskussionen, wird mittlerweile aber zu einer Randerscheinung.
Das Studio hinter „Lords of the Fallen„, CI Games, hat angekündigt, keine DEI-Elemente (Diversity, Equity, Inclusion) in seine Spiele zu integrieren. Laut eigenen Aussagen soll der Fokus stattdessen auf Spielspaß und kommerziellem Erfolg liegen. Diese Entscheidung basiert auf der Beobachtung, dass die Einbindung solcher Elemente potenziell ein hohes kommerzielles Risiko darstellt.
Keine Experimente mit Risiken
In einem kürzlich stattgefundenen Investorengespräch äußerte sich Ryan Hill, Global Marketing Director von CI Games, zur Haltung des Studios. „Wir möchten Videospiele entwickeln, die Spieler in den Mittelpunkt stellen und ein herausragendes Nutzererlebnis bieten“, betonte Hill. Dabei setzt das Studio auf Themen und Charaktere, die gezielt für Kern- und angrenzende Zielgruppen entworfen werden.
Hill hob hervor, dass einige moderne Videospiele zunehmend soziale und politische Agenden in ihre Erzählungen einbinden. Allerdings sei die Reaktion der Spieler nicht immer positiv. Die unter den Erwartungen liegenden Verkaufszahlen einiger solcher Spiele zeigen laut Hill, dass viele Spieler diese Inhalte eher ablehnen. Daher wolle CI Games bei der Entwicklung zukünftiger Titel sicherstellen, dass der Fokus auf Unterhaltung, Spieltiefe und Markterfolg liegt.
Die Strategie von CI Games reflektiert eine konservative Haltung in einer zunehmend polarisierten Gaming-Landschaft. Während einige Studios bewusst auf Vielfalt und Inklusion setzen, hält CI Games dies für einen unnötigen Kompromiss, wenn es um die Zufriedenheit der Spieler und den wirtschaftlichen Erfolg geht. Stattdessen konzentriert sich das Studio auf bewährte Elemente, die bei den Zielgruppen gut ankommen.
Ähnlich hat sich Arrowhead, die Entwickler von Helldivers, bei diesem Thema positioniert, die glauben, dass Entwickler DEI-Themen vermeiden sollten, wenn sie künstlich aufgezwungen sind oder nur integriert werden, weil es gerade trendy ist.
Umfassender Support auch in 2025 geplant
Abseits dieser kontroversen Entscheidung bleibt „Lords of the Fallen“ ein zentraler Bestandteil der Planungen von CI Games. Das Spiel, das im Jahr 2023 veröffentlicht wurde, soll weiterhin durch Updates verbessert werden, bis Version 2.0 erreicht ist. Gleichzeitig arbeitet das Studio an einer Fortsetzung, deren umfangreiche Spieltests für 2025 geplant sind.
Das Franchise hat sich mit seiner düsteren Fantasy-Atmosphäre und dem fordernden Gameplay eine solide Fanbasis erarbeitet. Spieler können also darauf vertrauen, dass CI Games auch in Zukunft auf Qualität und Spielerorientierung setzt.
„Lords of the Fallen“ ist derzeit für PC, PlayStation 5, Xbox Series X und Xbox Series S verfügbar. Ob die Haltung von CI Games bei den Spielern auf Zustimmung trifft, bleibt abzuwarten – fest steht jedoch, dass sie damit einen klaren Kurs einschlagen, der von ihren Stammspielern begrüßt werden dürfte.