Ob sich Microsoft und die britische CMA noch auf die Übernahme von Activision / Blizzard einigen können, liegt im Bereich des Möglichen. Dass es überhaupt und auf absehbare Zeit gar nicht mehr dazu kommt, ist aber ebenso eine Möglichkeit.
Die britischen Kartellbehörden haben in ihrer finalen Erklärung gegen den Deal nämlich einen Absatz formuliert, der die aktuelle Entscheidung für 10 Jahre bestehen lässt, mit dem Hintergrund, einen weiteren Versuch einer Fusion zu unterbinden. In der jetzigen Form wird es jedenfalls nicht dazu kommen.
Microsoft muss den Deal überarbeiten
Eine Ausnahme gilt in dem Fall nur, sofern sich die Umstände der angestrebten Fusion ändern, etwa in dem Microsoft weitere Zugeständnisse macht, die eine erneute Prüfung der Übernahme rechtfertigen würden. Davon geht man aktuell aus, sofern der aktuelle Einspruch gegen momentane Entscheidung der CMA keinen Erfolg hat.
„Ein Verbot würde durch die Annahme von Verpflichtungserklärungen gemäß Abschnitt 82 des Gesetzes oder durch eine Anordnung gemäß Abschnitt 84 des Gesetzes bewirkt, wodurch die Fusion untersagt und die Parteien daran gehindert würden, eine Fusion für einen weiteren Zeitraum anzustreben: Unsere übliche Praxis wäre es, eine zukünftige Fusion zwischen den Parteien für die nächsten zehn Jahre zu verhindern , sofern sich die Umstände nicht ändern.“
Microsoft und Activision hatten umgehend angekündigt, dass man die Entscheidung der CMA so nicht akzeptieren wird. Gleichzeitig rechnet man fest damit, dass sie weitere Zugeständnisse einplanen, um die Übernahme voranzubringen, die nach eigenen Worten „gut für die gesamte Industrie“ sei.
Falls das Ganze am Ende doch scheitert, hätte nicht nur Sony gewonnen, auch Activision hat für sich eine Absicherung ausgehandelt, wonach Microsoft eine erhebliche Summe als Ausgleich an sie zahlen müsste. Damit könnte Activision selbst wieder auf große Einkaufstour gehen.