Mirror´s Edge: Catalyst – Eindrücke aus der BETA

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Acht Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung kehrt „Mirror´s Egde“ als Reboot zurück, ein Franchise, das seit damals durch sein innovatives Spielkonzept und dem außergewöhnlichen und minimalistischen Art Style für Dauergesprächsstoff sorgte.

Bereits auf der gamescom im vergangenen Jahr konnten wir einen kleinen Vorgeschmack auf „Mirror´s Egde: Catalyst“ erhaschen, der hoffnungsvoll auf die Veröffentlichung in wenigen Wochen blicken ließ. Nun präsentiert sich das Spiels erstmals in Form einer geschlossenen BETA Phase auf PlayStation 4, die zum Teil unsere Erwartungen übertraf, teils aber auch von der Realität überschattet wurde.

Open World statt lineare Level

Der markanteste Unterschied zum Original ist diesmal die offene Spielwelt – City of Glass – ein riesiger Spielplatz mit anscheinend endlosen Möglichkeiten. An die Hand wird man dabei ganz schlicht durch die Markierungen auf der Karte genommen, die jeweils die nächste Haupt- oder Nebenmission weisen. Mittendrin finden sich zudem viele kleine Markierungen, die entweder Speed Runs, Liefer-Missionen, Sammelaufgaben, Time Trials anderer Spieler oder ähnliches umfassen, was irgendwie immer mit Rennen zu tun hat. Die Karte an sich erinnert dabei ein wenig an das Assassin´s Creed-Konzept und kann nach Lust und Laune abgearbeitet werden. Ladezeiten soll es laut DICE nicht geben, zumindest nicht beim Durchqueren der Spielwelt ohne irgendwo herunter zu stürzen.

Mirror's Edge™ Catalyst Closed Beta_20160424110327

Was die BETA  Version dabei schon erahnen lässt ist, dass man reichlich zu tun haben wird, zumindest weitaus mehr als im Original, dessen Story in Bestzeit in unter 75 Minuten gemeistert werden konnte. Den Ansporn dazu liefert immer schnellere und kürzere Routen zu finden, in denen man noch die eine oder andere Sekunde herausholen kann. Diesmal geht es nicht nur darum, nur ein wenig mehr links oder rechts einen Weg zu finden, sondern komplett andere Routen zu erkunden  und sich so mit spektakulären Rekorden und Zeiten in den Ranglisten zu verewigen. Aber auch das Erkunden dieser faszinierenden Welt steht im Mittelpunkt, immer erfahren zu wollen, was sich hinter der nächsten Ecke oder auf dem nächsten Dach befindet, Dinge, die im normalen Leben teils selten möglich sind.

Movement-System in Vollendung

Einer der Säulen von „Mirror´s Egde: Catalyst“ ist das Movement-System, das einen im Original an der ein oder anderen Stelle noch zu sehr ausgebremst hatte. Hierfür gibt es nun den sogenannten ‚Flow‘ und das ‚Momentum‘, in dem sich Faith zum einen flüssig und ohne Unterbrechung bewegt und am Höhepunkt, dem Momentum, quasi unbesiegbar wird. Dies zeigt sich vor allem in Fluchtsequenzen, in denen Faith durch heftige Schusswechsel manövriert, ohne durch die Kugeln verletzt werden zu können. Je länger man diesen Flow aufrecht erhält und sich am Momentum bewegt, desto fantastischer überträgt sich dieses Gefühl auf einen selbst als Spieler und löst wahre Adrenalinschübe in einem aus. Toll gelöst wurde dabei der Sprung um Ecken herum, bei dem sich Faith an einem Rohr festhält und dann im 45 Gradwinkel die Laufrichtung ändern kann.

Kritisch war dabei bislang immer das Kampfsystem, insbesondere Interaktionen mit Waffen, die man diesmal komplett, zumindest für Faith gestrichen hat. Euch gegenüber stehen dafür nun unterschiedliche Gegnertypen, angeführt durch Kruger-Sec, die vom einfachen Wachmann mit Schlagstock, bis hin zu Enforcern reichen, die über schwere Schusswaffen verfügen. Völlig hilflos steht Faith ihnen dennoch nicht gegenüber, die sich anhand akrobatischer Moves und Techniken zur Wehr setzen kann. Dies reicht von Sidekicks, Kicks aus dem Sliden heraus, aus der Luft, über einen Wall Run oder man nutzt ganz einfach die Umgebung und schleudert seine Kontrahenten gegen Wände oder viel effektiver direkt über eine Dachkante hinweg. Komplett bezwingen muss man die Gegner jedoch nicht, da es häufig auch ausreicht, ihnen einen Schlag oder Tritt zu versetzen und seinen Run anschließend fortzuführen. Durch ein Fortschrittsystem lernt Faith ihre Moves diesmal zudem erst nach und nach kennen, was dem Spieler dabei helfen soll, diese möglichst zu perfektionieren.

Das Movement-System erfährt in „Mirror´s Edge: Catalyst“ die wohl größten und willkommensten Neuerungen und fordert einen zeitgleich mehr denn je. Mit der Basis-Tastenbelegung haben es sowohl Einsteiger recht leicht, sowie dürfen sich Mirror´s Edge Profis unendlichen Herausforderungen stellen und komplizierte Moves ausprobieren, immer auf der Jagd nach neuen Rekorden und noch ausgefeilteren Wegen durch die City of Glass.

Grafik lässt auf Konsolen zu wünschen übrig

Seit Monaten wird man mit glattgebügelten Screenshots zu „Mirror´s Egde: Catalyst“ umworben, die echtes Next-Gen Niveau versprechen. Die Realität hingegen ist für den Moment zumindest noch recht ernüchternd. Zwar wirkt der Blick über die Dächer mit seinem typischen Mirror´s Egde Look und den extremen Kontrasten weiterhin sehr beeindruckend und lässt das Feeling von damals wieder aufleben, auf der anderen Seite wird man aber auch noch zu sehr an diese Zeit erinnert. Zum Großteil wird hier Last-Gen Qualität auf der PS4 geboten, was nicht einmal unbedingt an den 900p liegen mag, auf denen die BETA läuft. Die Texturen sehen teils aus wie aus dem Original übernommen, immer wieder hat man extreme Unschärfe vor sich oder Charaktere wurden ein wenig übereifrig mit einem Weichzeichner abgetupft. Ob dies nur an der vorliegenden BETA Version liegt oder auch im finalen Spiel so sein wird, das erfährt man spätestens im Juni. Sollte DICE in dieser Hinsicht allerdings nicht noch eine ordentliche Schippe oben drauf packen, steht vielen Fans wohl eine ziemliche Enttäuschung bevor. Abwarten und Hoffen kann man da nur sagen!

Mirror's Edge™ Catalyst Closed Beta_20160424105820

Aus Sicht der Performance knickt die BETA teils ebenfalls noch ein, hält aber überwiegend die angestrebten 60fps, die vor allem beim allgemeinen Spielgefühl einen tollen Eindruck hinterlassen. Luft nach oben ist aber auch hier noch vorhanden. Aus optischer Sicht muss man also einfach abwarten, wie das finale Produkt aussehen wird und sollte daher noch nicht allzu viel in die BETA und das Spiel hinein interpretieren.

 „Mirror´s Egde: Catalyst“ hinterlässt für den Moment noch eine recht zweigeteilte Meinung. Während man spielerisch das Original bei Weitem übertrifft und  man es kaum erwarten kann, über die Dächer der City of Glass zu rennen, springen und zu sliden, bleibt die Gesamtoptik des Spiels weit hinter den Möglichkeiten dieser Generation. Angesichts der Tatsache, mit was für aufpolierten Screenshots das Spiel beworben wird, ist die Realität davon noch ein ganzen Stück entfernt, zumindest was die Konsolen-Versionen betrifft. Das Feeling von Mirror´s Egde, das die Fans so sehr lieben,  konnte mit ‚Catalyst‘ allerdings perfekt eingefangen werden,  das Kampfsystem fügt sich nun ebenfalls nahtlos ein und das Open-World Konzept gefällt genauso wie die linearen Levels des Erstlings, bei dem man sich schon jetzt sicher sein kann, sich viele Stunden darin auszutoben zu wollen.“

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