Die New York Times hatte kürzlich die Gelegenheit, mit Neil Druckmann, dem Director von Naughty Dogs neuem Projekt „Intergalactic: The Heretic Prophet“, zu sprechen. Das Spiel ist die erste neue, eigenständige Geschichte des Studios seit über einem Jahrzehnt – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Interview:
„Intergalactic: The Heretic Prophet“ spielt in einem alternativen Universum, in dem die Menschheit bereits 1986 erhebliche Fortschritte in der Raumfahrt erzielt hat. Das Spiel taucht tief in Themen wie Glauben, Vertrauen und Institutionen ein. Druckmann beschreibt es als eine Untersuchung dessen, was passiert, wenn Menschen ihr Vertrauen in unterschiedliche Systeme setzen – seien es religiöse, wissenschaftliche oder gesellschaftliche Strukturen.
Inspiration durch Anime-Klassiker
Das Spiel ist stark von Anime-Meisterwerken wie Akira (1988) und Cowboy Bebop (1990er Jahre) inspiriert. Druckmann erklärt, dass diese Werke sowohl visuell als auch erzählerisch einen enormen Einfluss auf das Projekt hatten. Gleichzeitig bezeichnet er „Intergalactic“ als eine „Rückkehr zu Naughty Dogs Wurzeln im Action-Adventure-Genre“.
Die Produktion kann dazu auf beeindruckende Talente vor und hinter der Kamera setzen. Die Hauptrolle der Kopfgeldjägerin Jordan Mun wird von Tati Gabrielle gespielt, die die Entwickler mit ihrer intensiven Ausstrahlung beim Casting beeindruckte. Druckmann vergleicht diesen Moment mit dem Casting von Ashley Johnson als Ellie in „The Last of Us“.
Kumail Nanjiani, bekannt aus „The Big Sick“ und „Eternals“, spielt Colin Graves, einen von Muns Zielen. Für den Soundtrack zeichnen Trent Reznor und Atticus Ross verantwortlich, die bereits mit preisgekrönten Kompositionen wie für „The Social Network“ brillierten.
Trotz dieser erstklassigen Ausgangslage muss sich „Intergalactic: The Heretic Prophet“ bereits viel Kritik gefallen lassen, die mal wieder der Besetzung gilt und in der sofort eine Agenda vermutet wird. Ob dies zutrifft oder nicht, wird die Zeit zeigen, sobald erstes Gameplay verfügbar ist.
Ein ambitioniertes Projekt, das nichts beweisen muss
Gleichwohl ist und bleibt es ein ambitioniertes Projekt. Mehr als 250 Mitarbeiter von Naughty Dog sowie externe Künstler haben in den letzten vier Jahren an „Intergalactic“ gearbeitet. Druckmann sieht das Projekt als eine Chance, künstlerisch neue Wege zu gehen: „Nach dem Erfolg von The Last of Us fühle ich, dass ich nichts mehr beweisen muss.“ Diese Freiheit habe ihm ermöglicht, mit „Intergalactic“ etwas besonders Ehrgeiziges zu schaffen.
Mit seiner Kombination aus tiefgreifender Story, atemberaubender Optik und einem unverkennbaren Naughty-Dog-Ansatz könnte „Intergalactic: The Heretic Prophet“ zu einem der herausragenden Titel der nächsten Jahre werden. Wann das Spiel erscheinen soll, ist derzeit offen.