Starbreeze steckt in der Krise – zumindest finanziell. Der Entwickler von PayDay 3 hat in seinem jüngsten Finanzbericht einen erheblichen Verlust für das vergangene Jahr eingeräumt. Doch trotz der mageren Zahlen und der schwächelnden Performance des Spiels bleibt das Studio optimistisch: Kooperationen, Partnerschaften und künftige Projekte sollen das Ruder herumreißen.
PayDay 3 bleibt hinter den Erwartungen zurück
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Starbreeze meldete für das vergangene Jahr einen Nettoumsatz von 185,9 Millionen SEK (rund 17,3 Millionen US-Dollar) – ein dramatischer Absturz im Vergleich zu den 633,5 Millionen SEK (59,1 Millionen US-Dollar) des Vorjahres. Besonders bitter: Payday 3 trug lediglich 82,9 Millionen SEK (7,7 Millionen US-Dollar) zum Gesamtergebnis bei, ein massiver Rückgang im Vergleich zu den 477 Millionen SEK (44,5 Millionen US-Dollar) aus dem Vorjahr. Auch der Dauerbrenner Payday 2 erlitt einen Einbruch und konnte nur noch 41,8 Millionen SEK (3,9 Millionen US-Dollar) beisteuern – ein Drittel der Einnahmen des Vorjahres. Unterm Strich: Ein Jahresverlust von 199,1 Millionen SEK (rund 18,5 Millionen US-Dollar).
Hoffnungsträger PlayStation Plus
Doch Starbreeze gibt sich nicht geschlagen. Der Entwickler setzt auf Partnerschaften und eine aggressive Expansionsstrategie, um die Spielerbasis wieder zu vergrößern. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Integration von PayDay 3 in PlayStation Plus, wodurch das Spiel im Februar für alle Abonnenten kostenlos verfügbar ist. Laut Starbreeze sei dies eine „unglaubliche Gelegenheit“, Millionen von Spielern das Spiel in seiner verbesserten Form präsentieren zu können.
Zusätzlich kündigte das Studio Crossover-Events mit Titeln wie PUBG: Battlegrounds und Roblox an, um das PayDay-Erlebnis in andere Spiele zu transportieren und neue Zielgruppen zu erreichen. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Abwärtstrend umzukehren, bleibt abzuwarten.
Project Baxter und Drittveröffentlichungen
Der amtierende CEO Mats Juhl sieht dennoch eine positive Zukunft für das Studio. Neben der Stabilisierung von PayDay 3 setzt Starbreeze große Hoffnungen in das kommende Dungeons & Dragons-Spiel mit dem Codenamen Project Baxter. Gleichzeitig plant das Studio, verstärkt als Publisher für Drittentwickler aufzutreten, um neue Einnahmequellen zu erschließen.
Juhl zeigt sich zuversichtlich: „Mit einem ausgewogenen Risikoprofil, einer starken Cash-Position und mehreren laufenden Projekten, die sich wichtigen Meilensteinen nähern, freuen wir uns auf das Jahr 2025. Unsere Vision, ein führendes Multi-Titel-Studio zu sein, ist realistischer denn je.“
Starbreeze steckt tief in den roten Zahlen, aber das Studio hat einen Plan. Ob die neuen Strategien fruchten und PayDay 3 aus der Krise holen, bleibt abzuwarten. Das nächste Jahr wird für Starbreeze zum Schicksalsjahr. Wenn die Partnerschaften und kommenden Projekte nicht einschlagen, könnte es für den Entwickler eng werden.