Project Q Leak befeuert Skepsis – verpasste Chance für Sony?

By Mark Tomson 8 comments
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Seit der Ankündigung des Project Q gibt es große Bedenken an dem PS5-Remote-Handheld, insbesondere welchen Sinn und Zweck Sony damit verfolgt. Der aktuelle Leak kann diese Bedenken weiterhin nicht ausräumen, ganz im Gegenteil sieht man darin eine verpasste Chance. Wird das Project Q damit zum Flop?

Gleich vorweg, noch liegen nicht alle Fakten zum Project Q auf dem Tisch und auch der aktuelle Leak wird sicherlich nicht endgültig alle Fragen beantworten können. Von dem, was dieser aber offenbart, glaubt man, dass es nichts anderes sein wird, als das, was man schon jetzt haben kann – und zwar mit jedem Smartphone und vermutlich auch günstiger.

Nicht viel anders als der Backbone One?

Den derzeit passendsten Vergleich sieht man mit dem Backbone One, den es seit einigen Wochen auch für Android gibt, nur als komplettes Stand-Alone System. Das Betriebssystem scheint übrigens auch in dem Leak auf dem OS von Google zu laufen. Wenn es einen Vorteil gegenüber den derzeitigen Remote-Möglichkeiten der PS5 gibt, sieht man diesen in einer Direktverbindung mit der PS5 und nicht über die Remote-App. Aber selbst dann bleibt die Frage, wie viel man bereit ist, in ein solches Gadget zu investieren. Beim spekulierten Preis von 200 US-Dollar mit den scheinbar begrenzten Einsatzmöglichkeiten sieht man deutlich bessere Optionen als das Project Q – zum Beispiel einen Nachfolger der PS Vita.

Ein User schreibt hier:

„Es sieht so aus, als würde es eine benutzerdefinierte Version von Android nutzen, was faszinierend ist. Wenn dies erfolgreich sein soll, MUSS es erschwinglich sein. Alles über 199 $ wird dieses Gerät zu einem riesigen Flop machen. Ich liebe Sony, bin mir aber nicht sicher, ob das der richtige Schritt war. Eine PS Vita 2 wäre meiner Meinung nach besser gewesen ✌️“

Project Q Leak
Project Q Leak

Falsche Erwartungen an das Project Q?

Die Erwartungen an das Project Q könnten mit den bisherigen Informationen dazu aber auch in eine völlig falsche Richtung laufen, da es man das Handheld irgendwie als eigenständige Konsole betrachtet, was es vermutlich gar nicht ist – so wie bisher auch durch Sony kommuniziert.

Einen Vergleich könnte man hier zur Nintendo Switch ziehen, nur im umgekehrten Sinne, bei dem man das Project Q nicht an TV anschließt, um ein besseres Erlebnis zu haben, sondern als simple Ergänzung zur PS5. Noch besser passt der Vergleich mit der Wii U, deren Idee grundsätzlich nicht schlecht war, nur nicht richtig vermarktet.

Damit das Project Q am Ende funktioniert, sieht man vor allem den Preis und das richtige Marketing als entscheidenden Faktor für den Erfolg. Sollte der Preis nicht attraktiv genug sein, wäre für viele eine Nintendo Switch die bessere Option. Punkten könnten Sony könnte damit, wenn das Projekt Q mehr kann, als bisher angenommen, was mit einer potenziellen Cloud-Anbindung nicht nur denkbar, sondern den bisherigen Optionen auch überlegen wäre.

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