PS6 und Xbox Next – Performance ist nicht alles – Warum einzigartige Erlebnisse wichtiger sind

Mehr als nur Teraflops: Warum Xbox und PlayStation nicht mit Grafik, sondern mit einzigartigen Erlebnissen überzeugen müssen – und wer den nächsten großen Gaming-Moment schafft.

Niklas Bender
Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de seit 2022. Liebe die PS5, zocke quer durch alle Genres und eine Schwäche für humorvolle Texte – Sarkasmus inklusive.
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In der ewigen Schlacht der Konsolenhersteller steht ein Faktor oft im Mittelpunkt: rohe Hardware-Power. Microsoft hat bereits klargestellt, dass die kommende Xbox die PlayStation 6 in puncto Hardware-Leistung schlagen soll. Doch während der Fokus nach wie vor auf Teraflops und technischen Superlativen liegt, gibt es auch kritische Stimmen aus den eigenen Reihen.

Seamus Blackley, einer der Mitbegründer der Xbox, sieht die Zukunft der Konsolen anders. In einem Interview mit Videogamer argumentierte er, dass nicht Grafik-Overkill, sondern einzigartige Inhalte und unvergessliche Spielerfahrungen der eigentliche Schlüssel zum Erfolg seien.

Grafikwunder ohne Magie?

Blackley erinnert sich an einen besonderen Moment aus der Vergangenheit: „Ich erinnere mich, dass ich Gran Turismo gesehen habe, als es für die PS1 herauskam, und ich musste es einfach haben, weil ich nicht glauben konnte, was ich da sah.“ Diese Art von Staunen über die Technik sei heute verschwunden, weil Grafik längst ein hohes Niveau erreicht habe und visuelle Sprünge immer seltener verblüffen.

Stattdessen, so Blackley, müsse die Industrie neue Wege finden, um Spieler zu begeistern. „Es gibt keine Grafiken mehr, die einem dieses Gefühl vermitteln“, stellt er fest. Die Zukunft liege daher nicht mehr im Wettrüsten um Pixel und Polygonzahlen, sondern in frischen, originellen Spielerlebnissen.

Die wahre Herausforderung: Unverzichtbare Erlebnisse

„Wenn man gewinnen will, muss man etwas erschaffen, das man einfach haben MUSS“, so Blackley weiter. Konsolenhersteller stünden vor einer gewaltigen Hürde: „Man versucht, eine riesige Traube durch einen Strohhalm zu saugen. Man muss die Leute dazu bringen, Hunderte von Dollar für eine Konsole auszugeben, nur um dann ein 70-Dollar-Spiel zu spielen.“ Der Reiz einer neuen Plattform müsse daher weit über technische Spezifikationen hinausgehen.

Dabei distanziert sich Blackley von Microsofts aktueller Strategie. „Wie sie diese Marke heute führen, ist nicht meine verdammte Schuld“, stellte er trocken fest. „Ich hätte die Dinge anders gemacht. Ob das besser oder schlechter gewesen wäre, kann ich nicht sagen. Aber das ständige Gerede über mehr Leistung bringt uns heute nicht weiter.“

Zukunft von Xbox und PlayStation

Während Microsoft weiterhin auf brachiale Hardware setzt, entwickelt Sony mit AMD bereits die nächste PlayStation-Generation. Doch reicht das allein?

Sony hat mit Features wie dem DualSense-Controller bereits bewiesen, dass immersive Innovationen das Spielgefühl auf eine neue Ebene heben können. Doch um den Spielern den Umstieg auf eine neue Konsolengeneration schmackhaft zu machen, müssen beide Hersteller mehr bieten als nur mehr Pixel und schnellere Ladezeiten.

Die entscheidende Frage bleibt: Wer wird das nächste Gran Turismo-Moment schaffen, das Spieler nicht nur beeindruckt, sondern sie mit offenem Mund staunen lässt? Vielleicht entscheidet sich der Konsolenkrieg diesmal nicht durch Teraflops – sondern durch den Mut zur Kreativität. Das, wofür Sony im Grunde steht.

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