TEST: Hunt Showdown – Nichts für schwache Nerven

NeroFirestorm Add a Comment
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Ein wahrer Shootdown und nichts für Schwache Nerven. Eine angenehme Nachtruhe? Fehlanzeige. Das gilt übrigens für euch und eure Nachbarn. Empfehlenswert: Ein gutes Surround System; dann steht dem totalen Nervenkitzel dieser PvPvE-Kopfgeldjagd nichts mehr im Wege.

Brutal, schnell und Monster

In „Hunt Showdown“ vom Entwicklerstudio Crytek erwartet euch zunächst ein nur allzu klassischen Konfrontation. Brachiale Monster streifen durch die Sümpfe Louisianas, und ihr als Teil einer Gruppe rauer Revolverhelden tretet hier an, um sich dieser finsteren Heimsuchung zu befreien. Im Gegenzug erwarten euch großzügige Belohnungen, mächtige Waffen, aber auch der Verlust von allen, wenn man versagt.

Zu Beginn starten wir mit einem Training, welches uns ins Spiel einführen wird. Bereits hier gibt es den ersten großen Pluspunkt zu vergeben! Sowohl Steuerung, als auch die grundlegenden Spielinhalte und Ziele werden unkompliziert und präzise erläutert. Doch keine Angst. Grade zu Beginn gibt es auch nach dem Training immer wieder nützliche Hinweise im Spiel. Diese werden dezent angezeigt und bleiben für ausreichende Zeit
eingeblendet, sollte man in der aktuellen Situation einen anderen Fokus erfasst haben.

Die Einführung ist insgesamt sehr gelungen. Bei Bedarf kann das Training nach der Basisstufe (einfache Schwierigkeitsstufe) noch auf den Stufen „Erweitert“ (normale Schwierigkeitsstufe) und „Profi“ (schwierige Schwierigkeitsstufe) fortgesetzt werden. Solltet ihr euch jedoch entscheiden nach der Grundausbildung sofort in den Kampf ziehen zu wollen, so stehen euch zunächst zwei Modi zur Auswahl.

Kopfgeldjagd

Hier legen wir zunächst fest, ob wir Solo, mit bis zu zwei Freunden in einer Gruppe oder mit bis zu zwei zufälligen Partnern losziehen wollen. Und los geht’s. Wir werden in eine zusammengestellte Lobby hinzugefügt, wie es bei Onlinespielen eben üblich ist. Auf der Karte angekommen suchen wir nach 3 Hinweisen, um den Aufenthaltsort des Endgegners aufzuspüren. Dabei bewegen wir uns auf einer sehr großen Karte mit anderen Jägern und einigen Monstern. Unter diesen sind ein paar echt schwere Brocken dabei, denen man zu Beginn besser noch aus dem Weg geht, da man einen Kampf wenn überhaupt nur schwer verwundet übersteht. Es stellt sich immer wieder die Frage, ob wir den John-Rambo-Weg mittendurch nehmen oder á la Sam-Fisher-Manier elegant den Weg außen herum wählen und dabei unauffällig und viel wichtiger: schadlos bleiben. Zwar finden sich unterwegs immer mal wieder Munitionsvorräte und Medikits, diese können jedoch nur jeweils einmal genutzt werden. Zudem weiß man nie was hinter der nächsten Ecke, dem nächsten Busch oder der nächsten Scheune auf uns lauert.

Bei aller Vorsicht sollten wir aber auch immer im Hinterkopf behalten, dass es vielleicht schon eine andere Gruppe Jäger geschafft hat das Endgegnermonster aufzuspüren und es grade heftig perforiert. Die Zeit sitzt uns also immer im Nacken und es kann sich niemand erlauben zu trödeln, denn: the winner takes it all. Sollten wir den Endgegner tatsächlich erledigt haben, gilt es diesen noch zu verbannen. Sobald wir mit der Verbannung beginnen, werden wir auf der Karte für alle anderen Jäger sichtbar und somit zur Zielscheibe Nummer eins. Mit der Verbannung ist es dann jedoch immer noch nicht getan, denn nun müssen wir einen Extraktionspunkt erreichen und dies im Idealfall ohne auf den letzten Metern noch drauf zu gehen. Das Ganze liest sich vielleicht durchaus machbar, ist in Wirklichkeit doch ein sehr hartes Stück Arbeit! Denn die Spieldauer eine Sitzung liegt bei maximal einer Stunde.

Schnellspiel

Wie der Name bereits sagt: eine schnelle Runde. Hier sind alle Jäger solo unterwegs und bekommen eine zufällige Ausrüstung zugeteilt. Diese besteht zunächst aus einer simplen Waffe. Allerdings sind überall auf der Karte weitere Waffen und Ausrüstung verteilt. Daher bietet sich der Modus grade für Anfänger an, da einige Waffen ausprobiert werden können, bevor man sie im Laden für die hart verdiente Kohle einkauft.

Auch das Ziel der Mission ist etwas anders. Zunächst müssen zwar auch wieder Hinweise untersucht werden. Diese führen dann allerdings zu einer Heilquelle, aus der ihr Energie absorbieren müsst. Das Zentrum von Wissen und Macht ist auch bei „Hunt: Showdown“ das Hauptmenü. Es macht auf den ersten Eindruck einen sehr umfangreichen Eindruck, man erlangt trotzdem relativ schnell einen guten Überblick. Es gibt einiges Einzustellen, wie u.a. die Ausrüstung eures Jägers. Ihr könnt aber auch Begleiter rekrutieren und diese ebenfalls ausrüsten. Ihr solltet eines immer Hinterkopf haben: sterbt ihr auf der Jagd, so verliert ihr all eure Ausrüstung und dies kann, je nachdem wie teuer diese war, sehr ärgerlich sein. Auch deshalb solltet ihr euren Weg immer mit Bedacht wählen. Alles was euch nach dem Tod bleibt ist eure Blutlinie. Dabei handelt es sich um eine Art Skillbaum, der euch neue Fertigkeiten verleiht und es außerdem erlaubt bessere Waffen im „Laden“ einzukaufen.

Da ist doch was im Busch!

Die Umgebung hat optisch noch Potenzial nach oben, was für ein Onlinegame mit solch umfangreichen Karten nicht allzu tragisch ist. Positiv sind hier kleine Feinheiten zu erwähnen. So weicht das Gras und kleine Sträucher auf Seite, wenn ihr hindurchlauft. Die Geräuschkulisse überzeugt indes vollkommen. Man hört sprintende Spieler schon von weiter Entfernung und kann sich so gut auf sie einstellen, was einen besonderen Charme hat.

Hunt Showdown
TEST: Hunt Showdown – Nichts für schwache Nerven
"Insgesamt überzeugt Hunt: Showdown auf ganzer Linie! Von den optischen Makeln mal abgesehen, gibt es so gut wie nichts an der neuesten Kreation von Crytek auszusetzen. Der Einstieg ins Spiel wird sehr angenehm gestaltet und man findet sich schnell zurecht. Letztlich gibt es auch keine großen Rätsel zu lösen. Es ist ein wahres Jagdspiel, bei dem man aber auch schnell selbst vom Jäger zu Gejagten werden kann. Nach dem Start ist die Spannung sofort am Limit. Man ist mitten im Geschehen und das Adrenalin macht sich im Körper breit. Alles in Allem also sehr zu empfehlen."
9.1
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