Mit “Drache des Nordens” bekam Team Ninja´s „Nioh“ kürzlich seinen ersten DLC beschert. Dieser versorgt die Spieler mit neuem Story Material, Waffen, Gegnern, Missionen und allem anderen, was zu einem ordentlichen DLC gehört. Ob sich der Kauf des DLCs lohnt, erfahrt ihr in unserem Kurztest.
Im hohen Norden regt sich etwas
William verschlägt es in “Drache des Nordens” in die Ohsu Region, wo der „einäugige Drache“ Masamune Date herrscht und Gerüchten zufolge seit Kurzem vermehrt Geistersteine sammelt. Die vermehrten Yokaisichtungen geben unterdessen weiteren Grund zur Sorge, denn hier scheint etwas ganz und gar nicht zu stimmen. Schnell stellt sich heraus, dass Masamune und seine Untergebenen, wie schon Edward Kelly, die Geistersteine nutzen, um Dämonen-ähnliche Fähigkeiten zu erlangen.
Alles in allem ist die Geschichte von “Drache des Nordens” unterhaltsam, durch die Kürze kann jedoch kein richtiges Verständnis für die Geschichte aufkommen. Zu allem Übel gipfelt die Geschichte dann noch in einem Cliffhanger, der andeutet, dass erst in den kommenden DLCs große Ereignisse auf uns warten. Also nichts halbes und nichts Ganzes, wie es so schön heißt.
Neu, Neu, Neu
“Drache des Nordens” bringt aber auch eine recht umfangreiche Liste an Neuerungen mit sich. An erster Stelle haben wir die neue Story, hier wird mit insgesamt drei neuen Storymissionen und sieben Nebenmissionen aufgewartet. Solltet ihr euch bei ca. Level 170 befinden, so wie ich, und die neuen Missionen gleich auf dem Weg des Starken in Angriff nehmen wollen, gestalten sich die ersten Anläufe recht schwer – auf “Der Weg des Samurai” ist es selbstverständlich deutlich einfacher. Wer sich dann entschließt den neuen “Weg des Dämonen” Schwierigkeitsgrad anzuspielen, wird schnell feststellen, das schon die erste Mission jetzt mit einer Levelempfehlung um die 400 aufwartet, dafür dropped jetzt aber auch neues Gear, mit einer Stufe von bis zu 200 und (5+) – ein ausgezeichneter Weg um seine Figur schnell aufzubauen. Mit dem Odachi, einem japanischen Großschwert, findet sich zudem eine neue Waffengattung in Nioh´s Waffenpool. Das Odachi ist eine langsame Waffe, die mit vergleichsweise starken und flächendeckenden Schwüngen aufwartet.
Im Verlauf des DLC erhaltet ihr des Weiteren neue Schutzgeister, von denen nun zwei gleichzeitig ausgerüstet werden können und zwischen denen per Knopfdruck gewechselt werden kann. Die Status Boni beider Geister sind dabei jedoch nicht gleichzeitig aktiv, denn nur der momentan gewählte Geist gewährt alle Vorzüge, während euch der Geist im Hintergrund einen einzigen passiven Bonus beschert. Wie auch beim Gear wurde die Levelgrenze bei Geistern angehoben, welche nun bis Level 40 gepusht werden können.
“Drache des Nordens” schaltet zudem auch weibliche Figuren Skins frei, durch die ihr William durch so gute wie alle wichtigen Damen des Spiels ersetzen könnt. Wer einen dieser Skins freischalten möchte, muss allerdings tief in die Tasche greifen, da der teuerste Skin mit knapp 100.000 Ehre zu Buche schlägt, umgerechnet sind dies z.B. 100 erfolgreiche Koop-Missionen auf “Der Weg des Dämonen”.
Technik
Technisch hingegen ist alles beim Alten geblieben und kann sich für mehr Infos noch einmal unser Original-Review zu Nioh zu Rate ziehen. Ein kleines technisches Manko fand sich lediglich in einigen Texturen im verschneiten Norden Japans, wo einige verschneite Oberflächen bei näherer Betrachtung den Eindruck erwecken man habe es mit PlayStation 1 Samples zu tun, zum Beispiel bei Bäumen, aber da wollen jetzt mal nicht kleinlich werden.
Entwickler: Team Ninha // Publisher: Tecmo // Release: erhältlich // Offizielle Homepage: www.teamninja-studio.com