Ja, Logik- und Rätselspiele mögen jetzt nicht die Revolution sein, auf die die Spielebranche gewartet hat. Daher geht Sony mit „Smart As“ einen großen Schritt weiter, um zumindest dieses Genre wieder ein Stück interessanter zu machen.
Mit „Smart As“, das seit wenigen Tagen erhältlich ist, reizt man die Möglichkeiten der PlayStation Vita erneut voll aus und kombiniert Lern- und Logikspiele auf eine recht smarte Art mit sozialen Features. Doch worum geht es in „Smart As“ genau?
Jeder von uns besitzt zumindest ein wenig Gehirnschmalz, wie es so schön heißt im Spiel. Damit auch der Rest der Welt erfährt, dass man nicht irgendwann einmal gegen eine Wand gelaufen ist und der IQ dabei auf der Strecke geblieben, nutzt „Smart As“ diverse soziale Features. Ganz nebenbei darf man dann auch noch stolz präsentieren, dass man über die Eigenschaft verfügt, lernfähig zu sein.
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Doch bis es soweit ist und man sich nicht gleich bis auf die Knochen blamiert, bekommt man in „Smart As“ die Gelegenheit etwas zu üben. Hierzu bietet sich das ‚Tagestraining‘ oder das ‚Freie Spiel‘ sehr gut an. Dazu wird man mit unterschiedlichsten Logik- und Denkspielen konfrontiert, die jeweils spezielle Bereiche im Gehirn trainieren, den Frontallappen für das logische Denken, den Temporallappen für das Kurzzeitgedächtnis, den Parietallappen für sensorische Funktionen wie Rechnen sowie der Parietallappen, der für die Beobachtungsgabe zuständig ist. Auf diese Bereiche konzentriert sich „Smart As“, so dass Aufgaben wie das Lösen richtiger Wörter, einfache bis schwere Rechenaufgaben, einen Würfel richtig zusammensetzen oder mit nur drei Zügen eine Spielfigur ins Ziel bringen, gemeistert werden müssen. Es gibt auch Reaktionstests, wo man im Bruchteil einer Sekunde entscheiden muss, wo man eines der Touchpads – vorne oder hinten – an der richtigen Stelle berühren muss. Andere Spiele wie „Rollende Blöcke“ nutzen die Sixaxis-Funktion, so dass am Ende fast alle Hardwarefeatures der PS Vita zum Einsatz kommen, einschließlich GPS und der Kamera. Das Ziel ist es, jede Aufgabe so schnell wie möglich zu schaffen, denn das gibt ordentlich Sterne am Ende. Man sollte sich hierbei nicht überschätzen. Klar, die 1×1 Aufgaben beherrscht jeder im Schlaf. Geht es dann aber auf schwierig weiter, steht man doch öfter mal mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf da. Insgesamt sind die Aufgaben sehr abwechslungsreich, witzig und teils sehr fordernd gestaltet. Zudem eignen sich diese auch für Zwischendurch ganz gut, wenn man einfach nach etwas Abwechslung sucht. Als Kritikpunk muss man erwähnen, dass selbst im freien Spiel nicht sofort alle Minispiele verfügbar sind, sondern erst von Tag zu Tag freigegeben werden. Das bremst ein länger geplantes Spielvergnügen ein wenig aus.
Bei den Tagesaufgaben wird letztendlich eine fortlaufende Statistik erstellt, die zeigt, ob ihr euch verbessert oder verschlechtert. Dabei kann man sich beobachten, zu welcher Tageszeit man die Aufgaben am besten löst. Gegen Mittags, wo das Gehirn für gewöhnlich die beste Leistung erbringt oder spät am Abend, wo nur noch Buchstabensalat auf dem Bildschirm zu erkennen ist.
Ist man der Meinung, dass man gut genug ist, um sich der Welt zu stellen, und mit Sicherheit überschätzen sich die Meisten dabei, sollte man sich in die Online-Welt von „Smart As“ stürzen. Bei ‚Street Smart‘ setzt man auf das gleiche Prinzip wie bei den Tagesaufgaben und muss verschiedene Herausforderungen hintereinander weg lösen. Auch hier gilt es die meisten Sterne pro Aufgabe zu sammeln und so zum Besten in seiner Stadt zu werden. „Smart As“ gleicht euer Ergebnis mit anderen Spieler deiner Stadt ab und erstellt ein öffentliches Ranking. Das Ranking lässt sich nachher auch mit dem Schnitt von Europa oder der ganzen Welt vergleichen. Zudem bekommt ihr Einsicht, wer der beste und klügste Spieler der Welt ist, in welchem Bereich man besonders stark ist, wie schlau andere mit den gleichen Interessen sind oder ganz einfach die Bestenliste aller Minispiele. Allesamt geben interessante Aufschlüsse über dich und andere Menschen. Wer sich nun traut, kann seine eigene Ergebnisse auch direkt auf Facebook oder Twitter veröffentlichen. Applaus oder Spott natürlich nicht ausgeschlossen.
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Eine weitere Möglichkeit in „Smart As„ ist, eigene Herausforderungen zu erstellen und via ‚near‘ zu teilen. Hier könnt ihr dann verfolgen, wie sich andere dabei anstellen, diese Herausforderung zu meistern, oder eben nicht. Die Aufgaben unterscheiden sich dabei, in welcher Stadt man sich gerade befindet. Egal wie oder wo man „Smart As“ spielt, es rückt immer der soziale Faktor in den Vordergrund, der das Spiel doch ein wenig interessanter macht, als nur einfaches Gehirnjogging für unterwegs.
Grafisch kann man kaum etwas sagen zu „Smart As“, das auf der Unreal Engine basiert. Die Aufmachung ist in einem sterilen Ton gehalten, mit knalligen Farben für die Zahlen, Buchstaben oder der Spielobjekte, was durchaus und jederzeit passend ist. Die Objekte im Spiel sind alle riesig dargestellt, so dass man auch unterwegs bequem spielen kann. Der Sound ist ebenfalls passend zum Spiel und wird von einem Sprecher begleitet, der ein wenig an „LittleBigPlanet“ erinnert und euch hin und wieder auch mal ordentlich durch den Kakao zieht. Spielt man die englische Fassung, wirkt es sogar gleich noch viel lustiger.