Am 22. Februar 2012 wurde „Smash ’n‘ Survive“ im deutschen PlayStation Network Store, vom indischen Entwickler für Rennsimulatoren: „Version2Games Limited“ veröffentlicht.
Es beschreibt sich selbst durch das Genre „Combat“, das ein Mix aus Action-Shooter & Rennspiel ist. Die Erwartungen waren dementsprechend groß, da auch schon altbekannte Genrekollegen wie „Twisted Metal“ bewiesen haben, wie viel Spaß diese Art von Spielen bringen können. Smash ’n‘ Survive verspricht einen 6-Spieler Multiplayermodus, 10 zerstörbare Strecken, 40 individuell anpassbare Fahrzeugen und eine großen Anzahl an Waffen.
Nach dem Download, welcher mit ca. 1,85GB zu Buche schlägt, erwartete uns das Rockmusik-durchdrungene Menü, welches leider nur in englischer Sprache verfügbar ist. Hier wird unter anderem der Singleplayer-Modus angeboten, welcher aus einer Kampagne und den fünf weiteren Spielmodi besteht, darunter Checkpoints, Mosh Pit, Boost Me Up, Gang Wars und Find Your Mate, die im Grunde selbsterklärend oder sich bekannte Spielmodi wie Deathmatch, Team-Deathmatch usw. dahinter verbergen.
Unter dem Menüpunkt Versus verbirgt sich ein Split-Screen-Modus, wo man gegen einen seiner Freunde spielen kann. Es werden die aus dem Singleplayer bekannten Modi Mosh Pit und Checkpoints geboten. Zusätzlich gesellt sich der Modus Plant Bomb dazu, wobei einer der Spieler die Bombe aufheben und scharf machen muss und der andere sein bestes tut um dies zu verhindern.
Das Spiel liefert eine rockige Atmosphäre in jeder Lage. Der Sound ist kernig und hart, wie es sich für ein Actionspiel gehört, jedoch störte dies auch nach kürzester Zeit, da besonders im Menü das gleiche ca. 10 Sekunden lange Gitarrenriff immer wiederholt wird.
Die Steuerung ist sehr direkt und hat eine gute Reaktion auf die Spielgeschehnisse. Jedoch tritt sie auch zu Arcarde-lastig in Erscheinung. So beschleunigt euer Vehikel in kürzester Zeit auf seine Höchstgeschwindigkeit. Sobald diese erreicht ist, rutscht das Fahrzeug bei der kleinsten Bewegung unkontrollierbar nach links oder rechts, was sich oft zur 90 bzw. 180° Wendung des Fahrzeugs auswirkt.
[nggallery id=1598]
Der Arcarde-Bezug wirkt sich auch auf die Physik-Engine aus. So fährt man eine Laterne um und merkt es nicht einmal. Letztere gleitet durch die Lüfte und prallt fast wie ein Gummiball vom Boden wieder ab. Dies ist keinesfalls als negativ anzumerken, ganz im Gegenteil, der Spaßfaktor steigt. Leider wird dies nicht im kompletten Spiel in dieser Art gehandhabt; so katapultiert man mit Leichtigkeit einen Gabelstapler in die Lüfte, fährt man aber gegen ein anderes Metallenes Teil, so bleibt euer Wagen stehen. Die Fahrzeugphysik ist folglich nicht wirklich realistisch, was einerseits hart gesinnte Rennsimulationsfans abschrecken kann, andererseits aber besonders bei Casual-Gamern zu spaßigen Momenten führt.
Die Kameraführung ist sehr wackelig gestaltet, um die Action zu betonen. Für ein kurzes Spiel ist das gut gelungen, spielt man jedoch über mehrere Stunden so stört dies immens, da bei jeder Beschleunigung die Kamera auf und ab wackelt. Hat man eine gewisse Geschwindigkeit erreicht, gewährt Smash ’n‘ Survive dem Spieler einen guten Überblick.
Mit einigen Bugs hat das Spiel leider auch zu kämpfen; so zum Beispiel bei der Auswahl „retry or main menu“; klickt man auf retry , kommt man in das Hauptmenü, drückt man jedoch auf main menu, startet das Spiel neu. Das könnte mit einem zukünftigen Patch aber behoben werden.
Grafisch gewinnt Smash ’n‘ Survive zwar keinen Schönheitspreis, man könnte es zu PS2 Zeiten als annehmbar bezeichnen. Bis auf die Fahrzeuge, welche einigermaßen ansehnlich und abwechslungsreich gestaltet wurden, fristet der Rest ein relativ liebloses Dasein vor sich hin. Die Umgebung ist teilweise sehr verpixelt und die Framerate geht besonders im Splitscreen-Modus in den Keller. Da wir uns jedoch mit einem PSN-Spiel befassen, kann man über diese Mankos bedingt hinwegsehen.
Offizielle Homepage: snsthegame.com