Das Warhammer-Franchise dürfte jedem Gamer ein Begriff sein, wenn auch nicht so sehr auf Konsolen vertreten wie auf dem PC. Dies soll sich zukünftig aber wieder ändern und so lud man zur diesjährigen gamescom zu einer persönlichen Vorführung von „Warhammer 40,000: Inquisitor Martyr“ ein, das 2016 auch für PlayStation 4 erscheinen wird.
Bislang sind nur sehr wenige Informationen zu dem Action-Rollenspiel bekannt, das derzeit von Neocore Games und Games Workshop entwickelt wird, die in jüngster Zeit unter anderem für das erfolgreiche „The Incredible Adventures of Van Helsing“ bekannt sind. Insofern waren die Erwartungen auf der gamescom auf Neugierig gestimmt.
In „Warhammer 40,000: Inquisitor Martyr“ schlüpft man dieses mal in die Rolle eines Inquisitors, eine Art Agent der „Imperial Inquisition“ welche in dem Warhammer-Universum so was wie eine geheime Untergrund Polizei des Imperiums sind. Als Spielwelt dient hier der Caligari-Sektor, ein Sektor im menschlichen Reich, den es vor Angriffen der Chaostruppen zu verteidigen gilt. Aufwendig mit Zwischensequenzen inszeniert dient der Story-Modus als gute Vorbereitung, in dem man die grundlegenden Techniken, Charaktere usw. des Spiels kennenlernt. Abseits oder nach Abschluss der Story soll nämlich noch lange nicht Schluss sein und sich die riesige Welt in einer Art Sandbox-Modus, der sogenannten „Inquisitorial Campaign“ erkunden lassen. Dabei wird es zum Beispiel möglich sein, sich seine eigene Inquisitionsfestung aufzubauen und aus einer Vielzahl an Missionen frei auszuwählen welche das Spielgeschehen nachhaltig beeinflussen werden. Zudem wurde schon ein längerfristiger DLC-Plan mit immer wieder neuen Abenteuern in Aussicht gestellt.
Die „Inquisitorial Campaign“ wird zudem im KoOp-Modus mit bis zu 4 Spielern spielbar sein, wobei sich der Charakter aus dem Story Mode direkt übernehmen lässt. Alleine oder bis zu viert wird sich letztendlich also noch vieles und Neues entdecken lassen und „Warhammer 40,000: Inquisitor“ einen über Monate beschäftigen.
Als Spieler hat man dabei die Wahl zwischen drei verschiedenen Klassen, davon auch ein weiblicher Charakter, wobei uns vorerst nur der Crusader vorgestellt wurde. Das Gameplay erinnert dabei an Genre Vertreter wie Diablo oder eben auch Van Helsing, allerdings wird in „Warhammer 40,000: Inquisitor Martyr“ mit einem Kettensägenschwert und Schusswaffe gekämpft, was für abwechslungsreiche Kämpfe mit Feuergefechten als auch in Nahkämpfen sorgt. Im Fokus der Präsentation stand außerdem das Deckungssystem, mit dem man sich taktisch zum Beispiel hinter Boxen oder Mauern verstecken konnte, welche jedoch auch zerstörbar sind, sodass man sich nicht dauerhaft darauf verlassen kann. Zudem wird das Deckungssystem auch von den Gegnern genutzt, die ebenfalls taktisch Deckung beziehen oder diese wechseln wenn der Spieler sie versucht zu flankieren.
Zum Ende der Präsentation und als großes Highlight wurde ein Boss Fight gezeigt. Ziel hier war es dessen einzelne Körperteile anzuvisieren und abzutrennen und ihn damit letztendlich zu schwächen. Ganz kampflos gibt dieser natürlich nicht auf und wehrt sich mit fiesen Säureangriffen, was sich nur mit gezielten Schüssen auf die Säureblase abwenden ließ. In großen Kämpfen liegt der Schwerpunkt vor allem auf Dynamik und keinem einseitigen Dauerfeuer, sodass innerhalb der Kämpfe auch unterschiedliche Strategien gefordert sind und somit Abwechslung geboten wird.
Optisch setzt „Warhammer 40,000: Inquisitor Martyr“ auf den klassischen Look der Serie und verspricht trotz der noch recht frühen Entwicklungsphase ein atmosphärisches und düsteres Umfeld, wie auch die aktuellen Bilder zum Spiel zeigen.
Trotz der recht kurzen Präsentationen auf der gamescom gehört auch „Warhammer 40,000: Inquisitor Martyr“ zu den Titeln, die man weiter im Auge behalten sollte. Nicht nur, dass das Franchise im kommenden Jahr den Sprung auf die PlayStation 4 schafft, das Universum, die Story drum herum und die Charaktere wissen noch immer zu begeistern und versprechen schon jetzt viele und aufregende Spielstunden.