Sony und Microsoft streben nach immer mehr Usern für ihre Abodienste PlayStation Plus und den Game Pass. Der Trend geht derzeit allerdings abwärts und zeigt sich insbesondere beim Game Pass mit einem verfehlten Wachstum.
Während Sony inzwischen keine User-Zahlen für PlayStation Plus mehr nennen möchte, die zuletzt ebenfalls leicht rückläufig waren, verfehlte Microsoft im Jahr 2022 das angestrebte Wachstumsziel von 73 Prozent, die stattdessen nur ein Wachstum von 28 Prozent vorweisen konnten. Das geht aus einem aktuellen Bericht von Microsoft an die SEC (Securities and Exchange Commission) hervor, in der es um die Vergütung des Microsoft CEO Satya Nadella geht, die zu 95 Prozent von der jährlichen Performance abhängt.
Insbesondere wird hier erwähnt, dass man die Performance der Xbox-Sparte hier erstmals vom Vergütungsanspruch ausgenommen hat, deren Wachstum scheinbar geringer ausfiel als erwartet.
Wie von Axios festgehalten, heißt es hier:
„Das Wachstum der Game Pass-Abonnenten übertraf im Jahr 2020 Nadellas Gehaltsziel für den beliebten All-you-can-play-Dienst, blieb aber in den folgenden zwei Jahren hinter den Erwartungen zurück. Im Jahr 2022 sah das Gehaltsziel von Nadella ein Wachstum von 73 % für Game Pass vor, es wurde jedoch ein Wachstum von 28 % erzielt. Microsoft gab im Januar letzten Jahres an, dass Game Pass 25 Millionen Abonnenten habe.“
Auch im laufenden Geschäftsjahr scheint das Wachstum von Xbox geringer als erwartet auszufallen, wie der aktuelle Quartalsbericht zeigt. Angestrebt waren 4.4 Prozent, während man lediglich 0.7 Prozent erreicht hat.
Einbruch bei PlayStation Plus Zahlen erwartet
Bei PlayStation Plus rechnet man ebenfalls damit, dass die User-Zahlen weiter sinken werden. Nach der letzten und unbegründeten Preiserhöhung haben viele Abonnenten angekündigt, den Service nicht weiter verlängern zu wollen oder auf eine niedrige Stufe zu wechseln, da die jährlichen Kosten zunehmend zu hoch erscheinen, ohne einen entsprechenden Gegenwert zu erhalten. Immerhin möchte Sony nicht gleich die ganze Industrie verlassen, wenn die Zahlen am Ende nicht stimmen, wie es Microsoft in Aussicht gestellt hat.
Ein ähnliches Bild spiegelt sich auch in anderen Abodiensten wider. Auch bei Netflix steht demnächst wieder eine Preiserhöhung an, während das beliebte Konto-Sharing zunehmend von den Anbietern unterbunden wird. Parallel dazu drängen immer mehr Anbieter auf den Markt, wie zuletzt Paramount Pictures.
In der Summe müssen sich User immer mehr für einen bestimmten Service entscheiden und können nicht auf den Luxus aller Streaming-Dienste zusammen zurückgreifen.