Mit dem Release eines Spiels im PlayStation Store ist es meist nicht getan. Ohne entsprechende Werbung lassen sich neue Titel nur schwer darin finden. Wer mehr Aufmerksamkeit möchte, muss dafür tief in die Tasche greifen, was vor allem Indie-Entwickler ausbremst.
Wie der Entwickler Neon Doctrine frustriert auf Twitter schreibt, verlangt Sony von Indie-Studios stolze 25.000 US Dollar, um nur ansatzweise irgendwie im PlayStation Store hervorgehoben zu werden. Diese Kosten können mitunter sogar bis zu 200.000 US Dollar betragen. Zwar nennt man hier nicht explizit eine Plattform oder einen Store, bei Neon Doctrine liegt es aber auf der Hand, dass damit nur Sony und der PlayStation Store gemeint sein können.
PlayStation Store Management eine Katastrophe
Generell beklagt man sich darüber, dass Entwickler keinerlei Möglichkeiten haben, ihre Spiele im PlayStation Store zu verwalten, die Preise zu bestimmen oder aus Features wie der Wunschliste irgendeinen Vorteil zu ziehen. Auch an Sales Aktionen kann man nicht so einfach teilnehmen, ohne dazu von Sony eingeladen worden zu sein. Das gilt auch für Release-Rabatte oder PlayStation Plus Boni.
„Ich habe keine Ahnung, wie ich auf dieser Plattform erfolgreich sein soll, und sie werden es mir nicht sagen. Selbst wenn es mir gelingt, können sie mich trotzdem verarschen…,“ schreibt Co-Founder Iain Garner.
Twitter
Auch Entwickler No More Robots hat den PlayStation Store und dessen Struktur als „mächtiges Labyrinth“ bezeichnet, bei dem man erst herausfinden muss, wie es funktioniert, sofern man keinen Account-Manager oder ähnliches zur Seite hat.
Dem pflichtet auch Matthew White von Whitethorn Games bei, der schreibt:
„Es ist unmöglich, den Release-Support zu planen, es dauert Monate, bis Voucher-Codes für Kickstarter-Unterstützer generiert werden, niemand beantwortet Support-E-Mails, wir haben keine Gelegenheiten für Ladengeschäfte, PS5-Präsentationen und Platzierungen – es ist ein riesiges Rätsel.“
Twitter
Dabei war es Sony insbesondere in der PS4-Generation so wichtig, so viele Indies wie möglich mit an Bord zu holen. Welcher Albtraum sie damit erwartet, scheint sich erst später zu offenbaren. Auf kurz oder lang dürfte der PlayStation Store damit zunehmend unattraktiv für Entwickler werden, der generell als nicht wirklich förderlich angesehen wird, um neue Spiele darin zu veröffentlichen.
Alles im Leben rächt sich irgendwie. Leider hat Sony aus der Vergangenheit nicht gelernt. Irgendwann sollte die Konkurrenz so erdrückend sein das Sony mal wieder von ihrem hohen Ross herunter kommen sollte.