Das momentane Geschäftsgebiet von GameStop wird auf ewig wohl keinen Bestand haben, weshalb das US-Unternehmen schon seit einiger Zeit nach neuen Ausrichtungen schaut.
Diese könnte im Krypto- und NFT-Markt liegen, die hierfür einen eigenen Marktplatz anbieten wollen. Momentan lassen sich NFTs zum Beispiel über OpenSea erwerben, das inzwischen mit über 13 Milliarden US-Dollar bewertet wird. In diesem Milliardenmarkt möchte auch GameStop mitmischen und etwas von diesem Kuchen abhaben.
Dazu baut man derzeit eine eigene Abteilung auf und heuert entsprechende Experten auf dem Gebiet an. Zudem kooperiert man mit weiteren Partner im Krypto-Bereich. Ziel damit ist eine Plattform, wo User NFTs und virtuelle In-Game-Gegenstände kaufen, verkaufen und handeln können. Zudem strebt man wohl zahlreiche Partnerschaften an.
Laut dem Wall Street Journal soll dieser Marktplatz gegen Ende 2022 starten, wo Spieleunternehmen und Publisher dann ihre NFTs über diesen neuen Online-Hub anbieten können. Interesse am NFT-Handel haben bereits Ubisoft, Square Enix und Konami gezeigt.
Offiziell hat sich GameStop noch nicht zu diesen Plänen geäußert.
Markt wird beobachtet
Ob NFTs tatsächlich erfolgreich sein werden, ist derzeit noch gar nicht abzusehen. Zwar gab es hier und da schon erfolgreiche Trades und Verkäufe, speziell Spieler stehen dem Ganzen aber noch skeptisch gegenüber.
Der japanische Publisher SEGA interessiert sich zum Beispiel auch für NFTs, möchte aber das Feedback der Spieler dazu abwarten und gegebenenfalls die eigenen Pläne stoppen, wenn es nicht gewollt ist oder nur rein zum Geld verdienen dient.
„In Bezug auf NFT möchten wir verschiedene Experimente ausprobieren und haben schon viele verschiedene Studien und Überlegungen gestartet, aber bezüglich P2E ist an dieser Stelle noch nichts entschieden. Es gab bereits viele Ankündigungen dazu, auch in Übersee, aber es gibt auch User, die an dieser Stelle negative Reaktionen zeigen. Wir müssen viele Dinge sorgfältig prüfen, z. B. wie wir die negativen Elemente abmildern können, wie weit wir dies in die japanische Regulierung einführen können, was von den Usern akzeptiert wird und was nicht. Dann werden wir weiter darüber nachdenken, ob dies zu unserer Mission „Constantly Creating, Forever Captivating“ führt, aber wenn es als einfaches Geldverdienen wahrgenommen wird, möchte ich die Entscheidung treffen, nicht fortzufahren.“
Neben diesem Aspekt, ist es vor allem aber auch der hohe Energiebedarf, den die Krypto- und NFT-Szene für sich in Anspruch nimmt.
Update: Die Pläne von GameStop wurden inzwischen offiziell bestätigt. Wirklich neue Details gibt es dazu aber nicht.