Das aktuelle Jahr geht vor allem mit einer Erkenntnis zu Ende. Selten wurden mehr Informationen über Leaks zu unangekündigten Spielen verbreitet, als jemals zuvor. Gleichzeitig wird man damit immer wieder vor die Frage gestellt, sollte man darüber berichten oder alles unter den Tisch kehren, als wäre nichts gewesen?
Besonders betroffen war in diesem Jahr Sony und speziell Insomniac Games, es wird aber weit mehr Versuche gegeben haben, als überhaupt bekannt ist. Daran ist die Branche zum Teil nicht zuletzt selbst schuld, die sich mehr als alle anderen in Geheimnisse hüllt und auch das letzte Detail nur nach ihren Spielregeln preisgeben möchte. Das macht es umso interessanter, vorher an diese Informationen zu gelangen und die Spielregeln damit zu brechen.
Leaks sind eine Art der Kommunikation geworden
Gerade die Spielebranche hält sich für besonders zukunftsweisend wie kaum eine andere, was gleichzeitig aber den Umstand mit sich bringt, dass sich auch die Art der Kommunikation und deren Beschaffung hin zu moderneren Form verändert hat. Hat man früher oftmals alles nur aus Spielezeitschriften erfahren, sorgt der digitale Weg für deutlich mehr Kanäle, über die man an Informationen gelangt. Und dazu gehören nun mal auch Leaks, die meist unweigerlich im Netz landen und die Aufmerksamkeit jedes Interessierten erregen.
Im Grunde haben sich vor allem in der Spielebranche Leaks zum Alltagsgeschäft entwickelt. Jedes Gerücht, jede kleinste Vorabinformation um drei Ecken herum oder simples Hören-Sagen ist ein genau genommen ein Leak, der (meistens jedenfalls) außerhalb der Kontrolle des Publishers oder Entwicklers liegt, und die sich irgendwann entweder bestätigen oder eben nicht. Gäbe es das nicht, würde man vermutlich nur noch die Hälfte an täglichen „Nachrichten“ zu berichten haben.
Das ist für manche vielleicht nicht schön, hat in der Spielebranche aber durchaus einen gewissen Stellenwert erreicht, wobei jeder einzelne Leak auch eine Sache der erneuten Abwägung und kein klassisches Schwarz-Weiß-Denken ist. Und das ist immer wieder eine Situation, bei der alle Seiten nur „verlieren“.
Die moralische Frage
Einerseits ist es unser tägliches Geschäft über Neuigkeiten aus der Branche zu berichten, was Leaks nun mal einschließt. Sobald eine Information im Netz gelandet ist, ist sie frei für alles und jeden verfügbar. Ob man sie dann hier bei uns liest oder anderer Stelle, macht überhaupt keinen Unterschied mehr. Wer daran interessiert ist, bekommt sie so oder so. Als vollständig unabhängiges Magazin sind wir niemandem gegenüber verpflichtet, worüber wir berichten und worüber nicht. Das bringt uns automatisch aber auch in eine Situation, bei der man in gewisser Weise in „Ungnade“ bei den Publishern und Entwicklern fallen kann und die für alle beteiligten Seiten zumindest nicht schön ist.
Letztendlich sind es aber Nachrichten wie alle anderen auch, wo sich nicht unbedingt die Frage nach dem richtig oder falsch stellt, sondern eher die nach dem Detailgrad. Und in diesem Punkt kommen wir dem Publisher immer entgegen und wägen sorgfältig ab. Im Fall von Insomniac Games war es quasi unmöglich, nicht über entsprechende Informationen zur Release-Pipeline, den geplanten Release-Daten oder sonst was zu stoßen. Die Büchse der Pandora war geöffnet und gab damit jedem die Wahl darüber zu berichten oder nicht. Es in diesem Fall nicht zu tun, wäre schlichtweg dumm. Sicherlich trägt man somit zum gewissen Teil zur Verbreitung mit bei, aber wie gesagt, das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.
Wir haben uns für die Berichterstattung entschieden, verzichteten gleichzeitig aber bewusst darauf, entsprechendes Material abzubilden, direkt zu verlinken, oder viel kritischer, die ebenfalls geleakten Mitarbeiterinfos in irgendeiner Form zu teilen. Es war eine recht oberflächliche Berichterstattung mit Details, die bis zum fertigen Produkt in einigen Jahren vielleicht auch gar nicht mehr zutreffen. Was war denn die große Erkenntnis aus dem Insomniac-Leak? Dass der einst kreative Entwickler zu einem Marvel Games-Studio mutiert? Das freut vielleicht die Marvel Fans, alle anderen werden sich aufgrund dieser Erkenntnis eher von Insomniac Games abwenden. Wer mehr aus dem Leak sehen will, findet (wirklich) alles mit nur wenigen Klicks im Netz, was uns aber nicht automatisch zu den Bösen macht, nur weil wir darüber berichtet haben.
Verantwortung obliegt auch jedem Einzelnen
Die Frage, ob man eine bestimmte Information haben möchte oder nicht, obliegt letztendlich auch jedem selbst, der darüber entscheiden kann, ob man den entsprechenden Artikel anklickt oder nicht. Ihn anzuklicken und sich dann in den Kommentaren darüber zu beschweren, wie man nur darüber berichten kann, ist letztendlich nur ein Versuch, sich vermeintlich moralisch besser als die anderen hinzustellen, genauso, wenn man zuerst darüber berichtet, um dann alles zu löschen, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Die Frage stellt man sich eigentlich davor und nicht erst danach.
In der Summe wird es auf die Frage: Sollte man über Leaks berichten oder nicht, keine generelle oder eindeutige Antwort oder Meinung geben. Da hat jeder seine eigene, das ist unsere. Zumal sich dies nicht nur von Leak zu Leak ändert, sondern scheinbar oftmals, wer davon betroffen ist. Armes Sony und Capcom egal? Gab es diese Diskussionen auch beim großen Xbox Series Leak? Wohl kaum! Ich hoffe, damit wird auch deutlich, dass man sich durchaus seine Gedanken bei diesen Dingen macht und man nicht ausschließlich „den Klicks“ hinterhereifert.
Sony soll schuld sein, weil Sie nicht Ihre Netzwerksicherheit im Griff haben? Du weist aber schon was ein Hacker macht, oder? Es gibt so viele Möglichkeiten sich in ein System oder in ein VPN zu hacken, da kann man nicht wirklich von Netzwerksicherheit sprechen. Jedes System kann man hacken, egal wie sehr man sich schützen mag. Wenn also jemand in eine Bank einbricht und den Code für den Tresor kennt, ist die Bank schuld und nicht der Einbrecher? Komisches Weltbild! Ich finde es schade, dass es sich ein Hacker auf die Systeme von Insomniac einhacken konnte, ganz klar. Das man darüber Berichtet finde ich wiederum gut, nur sollte man halt wirklich Details wie die Roadmap auslassen. Klar findet man die Informationen auch im Netz auf dubiosen Seiten, als Content Creator muss man sich halt überlegen, wie tief man sein Niveau setzten möchte. Ich meine die Bild nennt sich Zeitung, bedient sich aber einem Journalismus ohne Niveau und somit ist sie auch keine Zeitung mehr, egal wie oft verkauft
Trotzdem kann man verlangen von einem multimiljarden Unternehmen das es besser ihre eigene Mitarbeiter schütz bzw. Auch unsere ist nicht das erste mal das Sony anfällig für hacks sei egal ob es das psn,Sony pictures etc. Ist
Hast du seinen Kommentar überhaupt zu Ende gelesen geschweige denn verstanden? Wieso äußerst du dich eigentlich zu zig Themen, von denen du offensichtlich absolut keine Ahnung hast?? Immer nur irgendwie daher reden und deinen unqualifizierten Senf da lassen…. Nervt tierisch!
Und ignorieren geht leider auch nicht, da du offensichtlich Zuviel Zeit hast um fast in jeder News deine Unkenntnis und zuhauf wahnwitzige Theorien daher sabbelst.
Was ist los mit dir hebst wieder ab? Scheinst ja genaso viel Zeit zu haben dich über meine Kommentare aufzuregen 😉
@R2D2
Es geht nicht darum die hacker zu schützen sondern die Leute die dieses news dann konsumieren bzw. Die Seite die darüber berichten sich nicht rechtfertigen müssen das sie was falsch gemacht haben.
Gebe bruder und dem artikel recht Sony ist in der Pflicht ihre betriebsgeheimnisse zu schützen und ganz besonders die privaten Daten der Angestellten.
Und übrigens wenn Sony einfach mal mehr Konsumenten offener kommunizieren würde ,wären die leaks oder hacks halb so schlimm (bis auf die privaten Daten der Mitarbeiter)
Nach deiner Logik ist jeder Hausbesitzer, der sein Haus nicht richtig schützt, dafür verantwortlich oder schuldig, wenn der Einbrecher bei ihm einbricht und klaut. Und dann erste Einbrecher und dann die Zeitung, die darüber berichten.
Ziemlich auf den Punkt gebracht. Wenn hier einer Schuld ist dann ist es doch Sony, die ihre Netzwerksicherheit nicht im Griff haben. Erst dann kommen die Hacker die genau das ausnutzen, dann Magazine wie PlayFront die darüber berichten und am Ende der Leser der sich dazu entscheidet es anzuklicken. Es ist natürlich immer leichter nach unten zu treten anstatt mal bei sich selbst anzufangen.