Zu viele alte weiße Männer: Activision wird erneut verklagt

Mark Tomson Add a Comment
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Zuerst war es ein toxisches Arbeitsklima, nun sind es alte weiße Männer (Entwickler), denen sich Activision unfair entledigt haben soll. Dafür wird der Publisher, der inzwischen zu Microsoft gehört, erneut verklagt.

Das berichtet Law360, wonach ein nicht näher genannter und ehemaliger Entwickler von Activision den Vorwurf erhebt, dass er im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen zuerst übergangen und dann entlassen wurde, da er seiner Auffassung nach ein „weißer alter Mann“ war.

Den Vorwurf stützt er auf eine Aussage des ehemaligen Activision CEO Bobby Kotick, der während einer Leadership-Conference gesagt haben soll, dass es im Unternehmen „zu viele alte weiße Männer“ gäbe. Aufgrund dieser Äußerungen sollen zwei Führungskräfte das Unternehmen verlassen haben, während man den besagten Kläger als Ersatz vorschlug. Dieser hätte die Position jedoch nicht bekommen, da man ihn für einen jüngeren Kollegen übergangen hätte.

An anderer Stelle heißt es, dass es bereits Beschwerden in der Personalabteilung für die angeblich diskriminierenden Maßnahmen des Unternehmens in Bezug auf das Alter einiger Mitarbeiter gegeben habe. Zudem wirft man Activision vor, den Kläger nicht vor den diskriminierenden und verleumderischen Anschuldigungen geschützt zu haben.

Ferner heißt es, dass der Kläger die erste Person gewesen sei, der diese Missstände angesprochen hat und davor warnte, dass sich dies zu einem größeren Problem im Unternehmen entwickeln könnte.

Mit der Klage erhofft man sich einen Schadensersatz für den Verdienstausfall, einen Ausgleich für die negativen Auswirkungen in seiner beruflichen Laufbahn, sowie eine Entschädigung für den Reputationsschaden, den emotionalen Stress, die unrechtmäßige Kündigung und die darauffolgenden Rechtskosten.

In einem ersten Kommentar von Activision zu diesem Fall gegenüber GamesIndustry verwies der Publisher nur auf die Richtlinie zur Chancengleichheit bei der Beschäftigung innerhalb des Unternehmens.

Zuvor musste man sich mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung, Geschlechterdiskriminierung und einem toxischen Arbeitsplatz auseinandersetzen. Alle Vorwürfe wurden vom Management stets dementiert.

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